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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spielsüchtige böse Sieben/
ten/ also/ daß man die Kartenmacher
auch nicht ließ zum Sacrament gehen/
und musten vom Spielen/ Tantzen und
andern Spectaculn und Schau-Spie-
len/ wenn sie es geübet/ oder nur zuge-
sehen hatten/ beichten. Jtzo aber ge-
hets im hohen Schwange/ und man
vertheidigets/ als Ubung des Verstan-
des. Wie das Spielen sonst von den
Türcken/ und andern verboten/ suche
Herrn Lanckisches Eitelkeit des Spiels
Cap. 11. f. 108. & seq.

Spiele
der Tür-
cken.

Der von Troilo saget in seiner Ori-
ent
alischen Reise-Beschreibung/
p. 543: Die Spiele sind bey den
Türcken gar seltsam. Sie pflegen
zwar zu spielen/ doch nicht um Geld/
sondern nur zum Spaß/ auch kein an-
der Spiel/ als das Schach-Spiel/ ob
es aber auff unsere Manier geschehe/ ist
mir unwissend. Sie spielen auch mit
kleinen Steinen/ die sie von ferne in
ein tieff gehauenes Loch im Bret werf-
fen/ wer nun die meisten hinein brin-
get/ der hats gewonnen. Sind also
viel weiser und frömmer hierinnen/ als
die Christen. Wir sehen aber/ daß

frey-

Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/
ten/ alſo/ daß man die Kartenmacher
auch nicht ließ zum Sacrament gehen/
und muſten vom Spielen/ Tantzen und
andern Spectaculn und Schau-Spie-
len/ wenn ſie es geuͤbet/ oder nur zuge-
ſehen hatten/ beichten. Jtzo aber ge-
hets im hohen Schwange/ und man
vertheidigets/ als Ubung des Verſtan-
des. Wie das Spielen ſonſt von den
Tuͤrcken/ und andern verboten/ ſuche
Herrn Lanckiſches Eitelkeit des Spiels
Cap. 11. f. 108. & ſeq.

Spiele
der Tuͤr-
cken.

Der von Troilo ſaget in ſeiner Ori-
ent
aliſchen Reiſe-Beſchreibung/
p. 543: Die Spiele ſind bey den
Tuͤrcken gar ſeltſam. Sie pflegen
zwar zu ſpielen/ doch nicht um Geld/
ſondern nur zum Spaß/ auch kein an-
der Spiel/ als das Schach-Spiel/ ob
es aber auff unſere Manier geſchehe/ iſt
mir unwiſſend. Sie ſpielen auch mit
kleinen Steinen/ die ſie von ferne in
ein tieff gehauenes Loch im Bret werf-
fen/ wer nun die meiſten hinein brin-
get/ der hats gewonnen. Sind alſo
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[20/0024] Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/ ten/ alſo/ daß man die Kartenmacher auch nicht ließ zum Sacrament gehen/ und muſten vom Spielen/ Tantzen und andern Spectaculn und Schau-Spie- len/ wenn ſie es geuͤbet/ oder nur zuge- ſehen hatten/ beichten. Jtzo aber ge- hets im hohen Schwange/ und man vertheidigets/ als Ubung des Verſtan- des. Wie das Spielen ſonſt von den Tuͤrcken/ und andern verboten/ ſuche Herrn Lanckiſches Eitelkeit des Spiels Cap. 11. f. 108. & ſeq. Der von Troilo ſaget in ſeiner Ori- entaliſchen Reiſe-Beſchreibung/ p. 543: Die Spiele ſind bey den Tuͤrcken gar ſeltſam. Sie pflegen zwar zu ſpielen/ doch nicht um Geld/ ſondern nur zum Spaß/ auch kein an- der Spiel/ als das Schach-Spiel/ ob es aber auff unſere Manier geſchehe/ iſt mir unwiſſend. Sie ſpielen auch mit kleinen Steinen/ die ſie von ferne in ein tieff gehauenes Loch im Bret werf- fen/ wer nun die meiſten hinein brin- get/ der hats gewonnen. Sind alſo viel weiſer und froͤmmer hierinnen/ als die Chriſten. Wir ſehen aber/ daß frey-

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/24>, abgerufen am 27.11.2024.