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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spielsüchtige böse Sieben/
sten mit der heiligen Tauffe spotten
wollen/
als ob es ein närrischer lächer-
licher Glaube wäre/ durchs Wasser wol-
len heilig und selig werden. Dem einen
aber ersehiene mitten in dem Spiele ei-
ne Schrifft/ die hielte ihm für diese Wor-
te S. Pauli/ Eph. 4/5. 9. Ein HErr/
ein Glaube/ eine Tauffe/ ein GOtt
und Vater unser aller/ etc.
Durch sol-
che Schrifft ward er gläubig/ nahm die
Tauffe vor eine rechte Tauffe an/ mach-
te einen Ernst draus/ bekannte Christum
frey/ und ließ sich darüber martern und
tödten/ und fuhr also vom Spiel gen Him-
mel/ weil er in diesem Spiele Christ-
stum/ und in seinem Erkäntnüß die
Seeligkeit gewonnen hatte/ und diß
war sein bester Gewinn. Sanct Pau-
lus achtet alles in der Welt vor lau-
ter Schaden und Koth/ daß er nur
Christum gewinne.
Phil. 3/ 8. Chri-
stus der beste Gewinn.

Als einst bey einer frölichen und spie-
lenden Gesellschafft eine Frage für gele-
get worden: Weil der Mensch fast al-
les Dinges müde werde/ was denn
dasjenige sey/ dessen der Mensch

nim-

Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/
ſten mit der heiligen Tauffe ſpotten
wollen/
als ob es ein naͤrriſcher laͤcher-
licher Glaube waͤre/ durchs Waſſer wol-
len heilig und ſelig werden. Dem einen
aber erſehiene mitten in dem Spiele ei-
ne Schrifft/ die hielte ihm fuͤr dieſe Wor-
te S. Pauli/ Eph. 4/5. 9. Ein HErr/
ein Glaube/ eine Tauffe/ ein GOtt
und Vater unſer aller/ ꝛc.
Durch ſol-
che Schrifft ward er glaͤubig/ nahm die
Tauffe vor eine rechte Tauffe an/ mach-
te einen Ernſt draus/ bekannte Chriſtum
frey/ und ließ ſich daruͤber martern und
toͤdten/ und fuhꝛ alſo vom Spiel gen Him-
mel/ weil er in dieſem Spiele Chriſt-
ſtum/ und in ſeinem Erkaͤntnuͤß die
Seeligkeit gewonnen hatte/ und diß
war ſein beſter Gewinn. Sanct Pau-
lus achtet alles in der Welt vor lau-
ter Schaden und Koth/ daß er nur
Chriſtum gewinne.
Phil. 3/ 8. Chri-
ſtus der beſte Gewinn.

Als einſt bey einer froͤlichen und ſpie-
lenden Geſellſchafft eine Frage fuͤr gele-
get worden: Weil der Menſch faſt al-
les Dinges muͤde werde/ was denn
dasjenige ſey/ deſſen der Menſch

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[126/0130] Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/ ſten mit der heiligen Tauffe ſpotten wollen/ als ob es ein naͤrriſcher laͤcher- licher Glaube waͤre/ durchs Waſſer wol- len heilig und ſelig werden. Dem einen aber erſehiene mitten in dem Spiele ei- ne Schrifft/ die hielte ihm fuͤr dieſe Wor- te S. Pauli/ Eph. 4/5. 9. Ein HErr/ ein Glaube/ eine Tauffe/ ein GOtt und Vater unſer aller/ ꝛc. Durch ſol- che Schrifft ward er glaͤubig/ nahm die Tauffe vor eine rechte Tauffe an/ mach- te einen Ernſt draus/ bekannte Chriſtum frey/ und ließ ſich daruͤber martern und toͤdten/ und fuhꝛ alſo vom Spiel gen Him- mel/ weil er in dieſem Spiele Chriſt- ſtum/ und in ſeinem Erkaͤntnuͤß die Seeligkeit gewonnen hatte/ und diß war ſein beſter Gewinn. Sanct Pau- lus achtet alles in der Welt vor lau- ter Schaden und Koth/ daß er nur Chriſtum gewinne. Phil. 3/ 8. Chri- ſtus der beſte Gewinn. Als einſt bey einer froͤlichen und ſpie- lenden Geſellſchafft eine Frage fuͤr gele- get worden: Weil der Menſch faſt al- les Dinges muͤde werde/ was denn dasjenige ſey/ deſſen der Menſch nim-

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/130>, abgerufen am 27.11.2024.