Werner, Reinhold von: Erinnerungen und Bilder aus dem Seeleben. Berlin, 1880.Die deutsche Marine 1848--1852 Roth is de Kant, Witt is dat Sand, Das ist das deutsche Helgoland! Bist du auch arm, bist du auch klein, Denk ich als gute, Mutter dein, Bis ich dich sicher weiß da drauß', Verlorenes Kind im Vaterhaus. Roth is de Kant, Witt is dat Sand *, Das ist das deutsche Helgoland! Unser Geschwader lief in die Elbe ein und wir kamen Wir blieben einige Tage auf der Elbe. Der dänische * Die Farben der Helgolander Flagge sind grün, weiß, roth. Die
Inselbewohner leiten sie von der Färbung ihres Eilandes ab. Sie drücken dies durch folgendes plattdeutsche Verschen aus: Grön ist de Strand, Roth is de Kant, Witt is dat Sand, Dat sind de Farben von Helgoland! Die deutſche Marine 1848—1852 Roth is de Kant, Witt is dat Sand, Das iſt das deutſche Helgoland! Biſt du auch arm, biſt du auch klein, Denk ich als gute, Mutter dein, Bis ich dich ſicher weiß da drauß’, Verlorenes Kind im Vaterhaus. Roth is de Kant, Witt is dat Sand *, Das iſt das deutſche Helgoland! Unſer Geſchwader lief in die Elbe ein und wir kamen Wir blieben einige Tage auf der Elbe. Der däniſche * Die Farben der Helgolander Flagge ſind grün, weiß, roth. Die
Inſelbewohner leiten ſie von der Färbung ihres Eilandes ab. Sie drücken dies durch folgendes plattdeutſche Verschen aus: Grön iſt de Strand, Roth is de Kant, Witt is dat Sand, Dat ſind de Farben von Helgoland! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="3"> <pb facs="#f0215" n="203"/> <fw place="top" type="header">Die deutſche Marine 1848—1852</fw><lb/> <l>Roth is de Kant,</l><lb/> <l>Witt is dat Sand,</l><lb/> <l>Das iſt das <hi rendition="#g">deutſche</hi> Helgoland!</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Biſt du auch arm, biſt du auch klein,</l><lb/> <l>Denk ich als gute, Mutter dein,</l><lb/> <l>Bis ich dich ſicher weiß da drauß’,</l><lb/> <l>Verlorenes Kind im Vaterhaus.</l><lb/> <l>Roth is de Kant,</l><lb/> <l>Witt is dat Sand <note place="foot" n="*">Die Farben der Helgolander Flagge ſind grün, weiß, roth. Die<lb/> Inſelbewohner leiten ſie von der Färbung ihres Eilandes ab. Sie drücken<lb/> dies durch folgendes plattdeutſche Verschen aus:<lb/><lg type="poem"><lg><l>Grön iſt de Strand,</l><lb/><l>Roth is de Kant,</l><lb/><l>Witt is dat Sand,</l><lb/><l>Dat ſind de Farben von Helgoland!</l></lg></lg></note>,</l><lb/> <l>Das iſt das <hi rendition="#g">deutſche</hi> Helgoland!</l> </lg> </lg><lb/> <p>Unſer Geſchwader lief in die Elbe ein und wir kamen<lb/> gegen Abend bei Cuxhafen an. Mit wie hochfliegenden Hoff-<lb/> nungen war der Tag von uns begonnen und mit welchen bitte-<lb/> ren Enttäuſchungen endete er. Unſere Stimmung war eine ſehr<lb/> gedrückte und auch der Mannſchaft merkte man es deutlich an,<lb/> daß ſie die Ereigniſſe des Tages ſchmerzlich empfand.</p><lb/> <p>Wir blieben einige Tage auf der Elbe. Der däniſche<lb/> Admiral Steen Bille hatte gelobt, er wolle uns nicht wieder<lb/> hinauslaſſen, aber er konnte ſein Gelöbniß nicht halten; eine<lb/> Liſt des Commodore machte ihm einen Strich durch die Rech-<lb/> nung. Trotz der großen nautiſchen Unbequemlichkeiten hielt ſich<lb/> Steen Bille mit zwei Fregatten und dem „Geyſer“ ganz nahe<lb/> vor der Elbmündung und uns unter ſcharfer Blockade, außer-<lb/> dem wurde letzterer täglich bis in die Nähe von Cuxhafen<lb/> geſchickt, um zu recognosciren. Ein Auslaufen war für uns<lb/> deshalb ſchwierig, jedoch eine baldige Rückkehr nach Bremerhafen,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [203/0215]
Die deutſche Marine 1848—1852
Roth is de Kant,
Witt is dat Sand,
Das iſt das deutſche Helgoland!
Biſt du auch arm, biſt du auch klein,
Denk ich als gute, Mutter dein,
Bis ich dich ſicher weiß da drauß’,
Verlorenes Kind im Vaterhaus.
Roth is de Kant,
Witt is dat Sand *,
Das iſt das deutſche Helgoland!
Unſer Geſchwader lief in die Elbe ein und wir kamen
gegen Abend bei Cuxhafen an. Mit wie hochfliegenden Hoff-
nungen war der Tag von uns begonnen und mit welchen bitte-
ren Enttäuſchungen endete er. Unſere Stimmung war eine ſehr
gedrückte und auch der Mannſchaft merkte man es deutlich an,
daß ſie die Ereigniſſe des Tages ſchmerzlich empfand.
Wir blieben einige Tage auf der Elbe. Der däniſche
Admiral Steen Bille hatte gelobt, er wolle uns nicht wieder
hinauslaſſen, aber er konnte ſein Gelöbniß nicht halten; eine
Liſt des Commodore machte ihm einen Strich durch die Rech-
nung. Trotz der großen nautiſchen Unbequemlichkeiten hielt ſich
Steen Bille mit zwei Fregatten und dem „Geyſer“ ganz nahe
vor der Elbmündung und uns unter ſcharfer Blockade, außer-
dem wurde letzterer täglich bis in die Nähe von Cuxhafen
geſchickt, um zu recognosciren. Ein Auslaufen war für uns
deshalb ſchwierig, jedoch eine baldige Rückkehr nach Bremerhafen,
* Die Farben der Helgolander Flagge ſind grün, weiß, roth. Die
Inſelbewohner leiten ſie von der Färbung ihres Eilandes ab. Sie drücken
dies durch folgendes plattdeutſche Verschen aus:
Grön iſt de Strand,
Roth is de Kant,
Witt is dat Sand,
Dat ſind de Farben von Helgoland!
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