Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.Heyrath. Has. Da laß du mich sorgen. Wir wollen zwey Mäntel umnehmen/ und so erbar thun/ daß uns kein Bauer vor solche Narren ansehen sol. Moph. Ich wils mitwagen. Wird der Hen- cker ein Schelm/ so werde ich kranck/ und schencke Herr Laban die Hochzeit. Anderer Handlung Zwölffter Aufftrit. Lea, Lothan, Meres. Lea. Hab ich unrecht/ wenn ich meinen Schimpf vermeiden wil? Lot. Nein. Ich bin Bruder/ und ich hoffe mein Wort sol auch etwas gelten. Mer. Die Heyrath sol zurücke gehen/ und solte Jacob meine Klinge kosten. Lea. Ach hört nur meine Gedancken. Helfft nur/ daß Jacob mit mir vermählet wird: mit seinem Blute ist mir nichts gedienet. Lot. Es wird ja seines Gleichen zufinden seyn. Itzo haben wir genung/ wenn die Heyrath mit un- serer jüngsten Schwester umgestossen wird. Mer. Ich wil dem Herrn Vater vorstellen/ wie ungerecht die Heyrath sey/ welche so nahe in das Geblüte gehet. Lea. Ach bey Leibe nicht Herr Bruder/ sonst habe ich nichts zu hoffen. Lot.
Heyrath. Haſ. Da laß du mich ſorgen. Wir wollen zwey Maͤntel umnehmen/ und ſo erbar thun/ daß uns kein Bauer vor ſolche Narren anſehen ſol. Moph. Ich wils mitwagen. Wird der Hen- cker ein Schelm/ ſo werde ich kranck/ und ſchencke Herr Laban die Hochzeit. Anderer Handlung Zwoͤlffter Aufftrit. Lea, Lothan, Meres. Lea. Hab ich unrecht/ wenn ich meinen Schimpf vermeiden wil? Lot. Nein. Ich bin Bruder/ und ich hoffe mein Wort ſol auch etwas gelten. Mer. Die Heyrath ſol zuruͤcke gehen/ und ſolte Jacob meine Klinge koſten. Lea. Ach hoͤrt nur meine Gedancken. Helfft nur/ daß Jacob mit mir vermaͤhlet wird: mit ſeinem Blute iſt mir nichts gedienet. Lot. Es wird ja ſeines Gleichen zufinden ſeyn. Itzo haben wir genung/ wenn die Heyrath mit un- ſerer juͤngſten Schweſter umgeſtoſſen wird. Mer. Ich wil dem Herrn Vater vorſtellen/ wie ungerecht die Heyrath ſey/ welche ſo nahe in das Gebluͤte gehet. Lea. Ach bey Leibe nicht Herr Bruder/ ſonſt habe ich nichts zu hoffen. Lot.
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Heyrath.
Haſ. Da laß du mich ſorgen. Wir wollen
zwey Maͤntel umnehmen/ und ſo erbar thun/ daß
uns kein Bauer vor ſolche Narren anſehen ſol.
Moph. Ich wils mitwagen. Wird der Hen-
cker ein Schelm/ ſo werde ich kranck/ und ſchencke
Herr Laban die Hochzeit.
Anderer Handlung
Zwoͤlffter Aufftrit.
Lea, Lothan, Meres.
Lea. Hab ich unrecht/ wenn ich meinen Schimpf
vermeiden wil?
Lot. Nein. Ich bin Bruder/ und ich hoffe mein
Wort ſol auch etwas gelten.
Mer. Die Heyrath ſol zuruͤcke gehen/ und ſolte
Jacob meine Klinge koſten.
Lea. Ach hoͤrt nur meine Gedancken. Helfft
nur/ daß Jacob mit mir vermaͤhlet wird: mit ſeinem
Blute iſt mir nichts gedienet.
Lot. Es wird ja ſeines Gleichen zufinden ſeyn.
Itzo haben wir genung/ wenn die Heyrath mit un-
ſerer juͤngſten Schweſter umgeſtoſſen wird.
Mer. Ich wil dem Herrn Vater vorſtellen/ wie
ungerecht die Heyrath ſey/ welche ſo nahe in das
Gebluͤte gehet.
Lea. Ach bey Leibe nicht Herr Bruder/ ſonſt
habe ich nichts zu hoffen.
Lot.
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Zitationshilfe: | Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/98>, abgerufen am 27.07.2024. |