Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Heyrath.
möchte hingehen/ oder er wolte mir Beine machen.

Elid. Ich höre ungläubliche Dinge: ich weiß ja
selbst/ daß Herr Laban in das Schlachten gewil-
liget hat.

Bok. Mir ist es viel daran gelegen/ obs ein an-
der gläubt oder nicht; Ich weiß am besten/ wie
mich der Mann geschimpset hat. Aber das Creu-
tze sey jhm geschworen/ daß er mich die Zeit meines
Lebens nicht mehr beschmeissen sol.

(Geht ab.)
Han. Diese Zeitung wil mit der vorigen nicht
eintreffen.

Jac. Und also werde ich in die vorige Verzwei-
felung gestürtzet. Ach unglückselige Liebe!

Rah. Ach grausamer Vater!
Jac. Werden meine Dienste so belohnet?
Rah. Und habe ich vor meinen Kindlichen Ge-
horsam diesen Schimpff zu erwarten?
Anderer Handlung
Achter Aufftrit.
Die vorigen und Regu.
Reg. Wo das Lauffen so wäret/ als wie es heu-
te angefangen hat/ so muß ich eiserne Stiefeln bor-
gen. Daß mich doch das Unglück zu diesen wunder-
lichen Herren geführet hat!
Han.
E 2
Heyrath.
moͤchte hingehen/ oder er wolte mir Beine machen.

Elid. Ich hoͤre unglaͤubliche Dinge: ich weiß ja
ſelbſt/ daß Herr Laban in das Schlachten gewil-
liget hat.

Bok. Mir iſt es viel daran gelegen/ obs ein an-
der glaͤubt oder nicht; Ich weiß am beſten/ wie
mich der Mann geſchimpſet hat. Aber das Creu-
tze ſey jhm geſchworen/ daß er mich die Zeit meines
Lebens nicht mehr beſchmeiſſen ſol.

(Geht ab.)
Han. Dieſe Zeitung wil mit der vorigen nicht
eintreffen.

Jac. Und alſo werde ich in die vorige Verzwei-
felung geſtuͤrtzet. Ach ungluͤckſelige Liebe!

Rah. Ach grauſamer Vater!
Jac. Werden meine Dienſte ſo belohnet?
Rah. Und habe ich vor meinen Kindlichen Ge-
horſam dieſen Schimpff zu erwarten?
Anderer Handlung
Achter Aufftrit.
Die vorigen und Regu.
Reg. Wo das Lauffen ſo waͤret/ als wie es heu-
te angefangen hat/ ſo muß ich eiſerne Stiefeln bor-
gen. Daß mich doch das Ungluͤck zu dieſen wunder-
lichen Herren gefuͤhret hat!
Han.
E 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp>
              <p><pb facs="#f0088" n="67"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Heyrath.</hi></fw><lb/>
mo&#x0364;chte hingehen/ oder er wolte mir Beine machen.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Elid.</hi> </speaker>
              <p>Ich ho&#x0364;re ungla&#x0364;ubliche Dinge: ich weiß ja<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t/ daß Herr Laban in das Schlachten gewil-<lb/>
liget hat.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bok.</hi> </speaker>
              <p>Mir i&#x017F;t es viel daran gelegen/ obs ein an-<lb/>
der gla&#x0364;ubt oder nicht; Ich weiß am be&#x017F;ten/ wie<lb/>
mich der Mann ge&#x017F;chimp&#x017F;et hat. Aber das Creu-<lb/>
tze &#x017F;ey jhm ge&#x017F;chworen/ daß er mich die Zeit meines<lb/>
Lebens nicht mehr be&#x017F;chmei&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ol.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#fr">Geht ab.</hi>)</hi> </stage><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Han.</hi> </speaker>
              <p>Die&#x017F;e Zeitung wil mit der vorigen nicht<lb/>
eintreffen.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Jac.</hi> </speaker>
              <p>Und al&#x017F;o werde ich in die vorige Verzwei-<lb/>
felung ge&#x017F;tu&#x0364;rtzet. Ach unglu&#x0364;ck&#x017F;elige Liebe!</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Rah.</hi> </speaker>
              <p>Ach grau&#x017F;amer Vater!</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Jac.</hi> </speaker>
              <p>Werden meine Dien&#x017F;te &#x017F;o belohnet?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Rah.</hi> </speaker>
              <p>Und habe ich vor meinen Kindlichen Ge-<lb/>
hor&#x017F;am die&#x017F;en Schimpff zu erwarten?</p>
            </sp>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">A</hi>nderer <hi rendition="#in">H</hi>andlung</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Achter Aufftrit.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Die vorigen und</hi> <hi rendition="#aq">Regu.</hi> </hi> </stage><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Reg.</hi> </speaker>
              <p>Wo das Lauffen &#x017F;o wa&#x0364;ret/ als wie es heu-<lb/>
te angefangen hat/ &#x017F;o muß ich ei&#x017F;erne Stiefeln bor-<lb/>
gen. Daß mich doch das Unglu&#x0364;ck zu die&#x017F;en wunder-<lb/>
lichen Herren gefu&#x0364;hret hat!</p>
            </sp><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">E 2</fw>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Han.</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[67/0088] Heyrath. moͤchte hingehen/ oder er wolte mir Beine machen. Elid. Ich hoͤre unglaͤubliche Dinge: ich weiß ja ſelbſt/ daß Herr Laban in das Schlachten gewil- liget hat. Bok. Mir iſt es viel daran gelegen/ obs ein an- der glaͤubt oder nicht; Ich weiß am beſten/ wie mich der Mann geſchimpſet hat. Aber das Creu- tze ſey jhm geſchworen/ daß er mich die Zeit meines Lebens nicht mehr beſchmeiſſen ſol. (Geht ab.) Han. Dieſe Zeitung wil mit der vorigen nicht eintreffen. Jac. Und alſo werde ich in die vorige Verzwei- felung geſtuͤrtzet. Ach ungluͤckſelige Liebe! Rah. Ach grauſamer Vater! Jac. Werden meine Dienſte ſo belohnet? Rah. Und habe ich vor meinen Kindlichen Ge- horſam dieſen Schimpff zu erwarten? Anderer Handlung Achter Aufftrit. Die vorigen und Regu. Reg. Wo das Lauffen ſo waͤret/ als wie es heu- te angefangen hat/ ſo muß ich eiſerne Stiefeln bor- gen. Daß mich doch das Ungluͤck zu dieſen wunder- lichen Herren gefuͤhret hat! Han. E 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/88
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/88>, abgerufen am 13.11.2024.