Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Comica.
Bon. Ich wils gerne gut machen. Denn es ha-
ben noch viel Personen zu agiren/ vielleicht werden
sie es bessern.

Sigh. Ja/ die vernünfftigen Menschen haben
30. Schock Säu gemacht/ wenn die unvernünffti-
gen Thiere kommen/ so läufft es gar auff einen
Schwalben-Qvarck hinaus.

Bon. Ach wie elend wird mir meine Arbeit bezah-
let!

Rob. Ach wie elende läufft meines gnädigsten
Herrns Freude ab!

Vex. Ey Messieurs, sie halten dem ehrlichen Man-
ne was zu gute/ wir wissen an seiner Composition
nichts zu tadeln: und was können die letzten Per-
sonen davor/ daß bey den ersten ein Bährenheuter
ist mit untergelauffen?

Rob. Dieser Bitte wegen mag das Spiel fort-
gesetzet werden; Wer was kan/ der mache was;
wer seinen Zettel verlohren hat/ dem wollen wirs
schencken.

Bon. Nun/ so komt doch nach einander fort/ wie
ihr im Zettel angeschrieben seyd.
Dritter Handlung
Funffzehnder Aufftrit.
Die Vorigen Stephan, Kunks, Schnips,
hernach Pancratius.
Steph. Ich bin nicht blind.
Kunks.
Comica.
Bon. Ich wils gerne gut machen. Denn es ha-
ben noch viel Perſonen zu agiren/ vielleicht werden
ſie es beſſern.

Sigh. Ja/ die vernuͤnfftigen Menſchen haben
30. Schock Saͤu gemacht/ wenn die unvernuͤnffti-
gen Thiere kommen/ ſo laͤufft es gar auff einen
Schwalben-Qvarck hinaus.

Bon. Ach wie elend wird mir meine Arbeit bezah-
let!

Rob. Ach wie elende laͤufft meines gnaͤdigſten
Herrns Freude ab!

Vex. Ey Meſſieurs, ſie halten dem ehrlichen Man-
ne was zu gute/ wir wiſſen an ſeiner Compoſition
nichts zu tadeln: und was koͤnnen die letzten Per-
ſonen davor/ daß bey den erſten ein Baͤhrenheuter
iſt mit untergelauffen?

Rob. Dieſer Bitte wegen mag das Spiel fort-
geſetzet werden; Wer was kan/ der mache was;
wer ſeinen Zettel verlohren hat/ dem wollen wirs
ſchencken.

Bon. Nun/ ſo komt doch nach einander fort/ wie
ihr im Zettel angeſchrieben ſeyd.
Dritter Handlung
Funffzehnder Aufftrit.
Die Vorigen Stephan, Kunks, Schnips,
hernach Pancratius.
Steph. Ich bin nicht blind.
Kunks.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0676" n="337[335]"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#k">Comica.</hi> </hi> </hi> </fw><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bon.</hi> </speaker>
              <p>Ich wils gerne gut machen. Denn es ha-<lb/>
ben noch viel Per&#x017F;onen zu <hi rendition="#aq">agi</hi>ren/ vielleicht werden<lb/>
&#x017F;ie es be&#x017F;&#x017F;ern.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Sigh.</hi> </speaker>
              <p>Ja/ die vernu&#x0364;nfftigen Men&#x017F;chen haben<lb/>
30. Schock Sa&#x0364;u gemacht/ wenn die unvernu&#x0364;nffti-<lb/>
gen Thiere kommen/ &#x017F;o la&#x0364;ufft es gar auff einen<lb/>
Schwalben-Qvarck hinaus.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi>on.</hi> </speaker>
              <p>Ach wie elend wird mir meine Arbeit bezah-<lb/>
let!</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Rob.</hi> </speaker>
              <p>Ach wie elende la&#x0364;ufft meines gna&#x0364;dig&#x017F;ten<lb/>
Herrns Freude ab!</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Vex.</hi> </speaker>
              <p>Ey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Me&#x017F;&#x017F;ieurs</hi>,</hi> &#x017F;ie halten dem ehrlichen Man-<lb/>
ne was zu gute/ wir wi&#x017F;&#x017F;en an &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Compo&#x017F;ition</hi><lb/>
nichts zu tadeln: und was ko&#x0364;nnen die letzten Per-<lb/>
&#x017F;onen davor/ daß bey den er&#x017F;ten ein Ba&#x0364;hrenheuter<lb/>
i&#x017F;t mit untergelauffen?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Rob.</hi> </speaker>
              <p>Die&#x017F;er Bitte wegen mag das Spiel fort-<lb/>
ge&#x017F;etzet werden; Wer was kan/ der mache was;<lb/>
wer &#x017F;einen Zettel verlohren hat/ dem wollen wirs<lb/>
&#x017F;chencken.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bon.</hi> </speaker>
              <p>Nun/ &#x017F;o komt doch nach einander fort/ wie<lb/>
ihr im Zettel ange&#x017F;chrieben &#x017F;eyd.</p>
            </sp>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ritter <hi rendition="#in">H</hi>andlung</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Funffzehnder Aufftrit.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Die Vorigen</hi> <hi rendition="#aq">Stephan, Kunks, Schnips,</hi><lb/> <hi rendition="#fr">hernach</hi> <hi rendition="#aq">Pancratius.</hi> </hi> </stage><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Steph.</hi> </speaker>
              <p>Ich bin nicht blind.</p>
            </sp><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Kunks.</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[337[335]/0676] Comica. Bon. Ich wils gerne gut machen. Denn es ha- ben noch viel Perſonen zu agiren/ vielleicht werden ſie es beſſern. Sigh. Ja/ die vernuͤnfftigen Menſchen haben 30. Schock Saͤu gemacht/ wenn die unvernuͤnffti- gen Thiere kommen/ ſo laͤufft es gar auff einen Schwalben-Qvarck hinaus. Bon. Ach wie elend wird mir meine Arbeit bezah- let! Rob. Ach wie elende laͤufft meines gnaͤdigſten Herrns Freude ab! Vex. Ey Meſſieurs, ſie halten dem ehrlichen Man- ne was zu gute/ wir wiſſen an ſeiner Compoſition nichts zu tadeln: und was koͤnnen die letzten Per- ſonen davor/ daß bey den erſten ein Baͤhrenheuter iſt mit untergelauffen? Rob. Dieſer Bitte wegen mag das Spiel fort- geſetzet werden; Wer was kan/ der mache was; wer ſeinen Zettel verlohren hat/ dem wollen wirs ſchencken. Bon. Nun/ ſo komt doch nach einander fort/ wie ihr im Zettel angeſchrieben ſeyd. Dritter Handlung Funffzehnder Aufftrit. Die Vorigen Stephan, Kunks, Schnips, hernach Pancratius. Steph. Ich bin nicht blind. Kunks.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/676
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 337[335]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/676>, abgerufen am 22.12.2024.