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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Der Haupt-Rebelle
sen/ daß man sie nicht vor Räuber oder sonst vor
boßhafftige Leute wird ansehen dürffen.

Rod. Wenn es sich also verhält/ so last sie bey
uns alleine seyn.

Torr. Ich bin gehorsam.
(Geht ab.)
Rod. Ich schwebe zwischen Furcht und Hoff-
nung/ daß die ärgsten Buben von den Rebellen so
gar höflich und demüthig um Audienz anhalten.
Der Himmel helffe/ daß ihr Oberhaupt zum Nar-
ren/ und das andere Volck zum Sclaven wird.
Fünffter Handlung
Eilffter Aufftrit.
Roderigo, Arpaja, Formaggio.
Arp. Ihr Excellentz lassen uns dieses in keinen
Ungnaden entgelten/ daß wir so kühne sind vor der-
selben Angesichte zu erscheinen.

Rod. Unser Ampt erfodert dieses/ daß niemand
ungehöret gelassen wird.

Arp. Wir wissen wohl/ daß uns die Gewalt des
bißherigen Auffstandes mit dahin gerissen hat/ daß
wir auch eben dieses Verdachtes könten theilhaff-
tig werden; Allein die meisten werden noch das
Gewissen rein behalten haben/ ob sie gleich der euser-
lichen That wegen möchten verdammlich seyn.
Rod.
Der Haupt-Rebelle
ſen/ daß man ſie nicht vor Raͤuber oder ſonſt vor
boßhafftige Leute wird anſehen duͤrffen.

Rod. Wenn es ſich alſo verhaͤlt/ ſo laſt ſie bey
uns alleine ſeyn.

Torr. Ich bin gehorſam.
(Geht ab.)
Rod. Ich ſchwebe zwiſchen Furcht und Hoff-
nung/ daß die aͤrgſten Buben von den Rebellen ſo
gar hoͤflich und demuͤthig um Audienz anhalten.
Der Himmel helffe/ daß ihr Oberhaupt zum Nar-
ren/ und das andere Volck zum Sclaven wird.
Fuͤnffter Handlung
Eilffter Aufftrit.
Roderigo, Arpaja, Formaggio.
Arp. Ihr Excellentz laſſen uns dieſes in keinen
Ungnaden entgelten/ daß wir ſo kuͤhne ſind vor der-
ſelben Angeſichte zu erſcheinen.

Rod. Unſer Ampt erfodert dieſes/ daß niemand
ungehoͤret gelaſſen wird.

Arp. Wir wiſſen wohl/ daß uns die Gewalt des
bißherigen Auffſtandes mit dahin geriſſen hat/ daß
wir auch eben dieſes Verdachtes koͤnten theilhaff-
tig werden; Allein die meiſten werden noch das
Gewiſſen rein behalten haben/ ob ſie gleich der euſer-
lichen That wegen moͤchten verdam̃lich ſeyn.
Rod.
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[210/0551] Der Haupt-Rebelle ſen/ daß man ſie nicht vor Raͤuber oder ſonſt vor boßhafftige Leute wird anſehen duͤrffen. Rod. Wenn es ſich alſo verhaͤlt/ ſo laſt ſie bey uns alleine ſeyn. Torr. Ich bin gehorſam. (Geht ab.) Rod. Ich ſchwebe zwiſchen Furcht und Hoff- nung/ daß die aͤrgſten Buben von den Rebellen ſo gar hoͤflich und demuͤthig um Audienz anhalten. Der Himmel helffe/ daß ihr Oberhaupt zum Nar- ren/ und das andere Volck zum Sclaven wird. Fuͤnffter Handlung Eilffter Aufftrit. Roderigo, Arpaja, Formaggio. Arp. Ihr Excellentz laſſen uns dieſes in keinen Ungnaden entgelten/ daß wir ſo kuͤhne ſind vor der- ſelben Angeſichte zu erſcheinen. Rod. Unſer Ampt erfodert dieſes/ daß niemand ungehoͤret gelaſſen wird. Arp. Wir wiſſen wohl/ daß uns die Gewalt des bißherigen Auffſtandes mit dahin geriſſen hat/ daß wir auch eben dieſes Verdachtes koͤnten theilhaff- tig werden; Allein die meiſten werden noch das Gewiſſen rein behalten haben/ ob ſie gleich der euſer- lichen That wegen moͤchten verdam̃lich ſeyn. Rod.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/551>, abgerufen am 13.11.2024.