Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.Der Haupt-Rebelle Ross. Es wird bey der Ankunfft jhr Excellentz wegen der Geistlichen eine schöne Fastnacht geben. Phil. Komt nur/ daß wir die Kleider verwech- seln. Vierdter Handlung Vierdter Aufftrit. Lubrano, Conversano, Allegro in einem grossen Degen. Lub. Was sol ich machen? mein Herr Vater ist aus der Stadt geflohen/ und ich weiß mir selber nicht zurathen. Conv. Es geht mir nicht anders/ und zu meinem Unglücke ist mir der Hofemeister durchgegangen/ damit bin ich aller Hülffe und alles guten Raths beraubet. Lub. Ach daß ich nicht zehn Jahr älter bin/ ich wolte mein Geschlechte nicht so schimpfen lassen. Conv. Ach daß ich den Fischer Knecht auf un- sern Gute nicht alleine haben sol/ wie solten jhn unsere Drescher den Buckel waschen. Lub. Er hatte ein Silbern Wamst an/ ich dach- te/ solt ich der Schneider seyn/ ich wolte dir etwas unter die Ermel nehen/ daß dir die Hoffarth ver- treiben solte. Conv
Der Haupt-Rebelle Roſſ. Es wird bey der Ankunfft jhr Excellentz wegen der Geiſtlichen eine ſchoͤne Faſtnacht geben. Phil. Komt nur/ daß wir die Kleider verwech- ſeln. Vierdter Handlung Vierdter Aufftrit. Lubrano, Converſano, Allegro in einem groſſen Degen. Lub. Was ſol ich machen? mein Herr Vater iſt aus der Stadt geflohen/ und ich weiß mir ſelber nicht zurathen. Conv. Es geht mir nicht anders/ und zu meinem Ungluͤcke iſt mir der Hofemeiſter durchgegangen/ damit bin ich aller Huͤlffe und alles guten Raths beraubet. Lub. Ach daß ich nicht zehn Jahr aͤlter bin/ ich wolte mein Geſchlechte nicht ſo ſchimpfen laſſen. Conv. Ach daß ich den Fiſcher Knecht auf un- ſern Gute nicht alleine haben ſol/ wie ſolten jhn unſere Dreſcher den Buckel waſchen. Lub. Er hatte ein Silbern Wamſt an/ ich dach- te/ ſolt ich der Schneider ſeyn/ ich wolte dir etwas unter die Ermel nehen/ daß dir die Hoffarth ver- treiben ſolte. Conv
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Der Haupt-Rebelle
Roſſ. Es wird bey der Ankunfft jhr Excellentz
wegen der Geiſtlichen eine ſchoͤne Faſtnacht geben.
Phil. Komt nur/ daß wir die Kleider verwech-
ſeln.
Vierdter Handlung
Vierdter Aufftrit.
Lubrano, Converſano, Allegro in
einem groſſen Degen.
Lub. Was ſol ich machen? mein Herr Vater
iſt aus der Stadt geflohen/ und ich weiß mir ſelber
nicht zurathen.
Conv. Es geht mir nicht anders/ und zu meinem
Ungluͤcke iſt mir der Hofemeiſter durchgegangen/
damit bin ich aller Huͤlffe und alles guten Raths
beraubet.
Lub. Ach daß ich nicht zehn Jahr aͤlter bin/ ich
wolte mein Geſchlechte nicht ſo ſchimpfen laſſen.
Conv. Ach daß ich den Fiſcher Knecht auf un-
ſern Gute nicht alleine haben ſol/ wie ſolten jhn
unſere Dreſcher den Buckel waſchen.
Lub. Er hatte ein Silbern Wamſt an/ ich dach-
te/ ſolt ich der Schneider ſeyn/ ich wolte dir etwas
unter die Ermel nehen/ daß dir die Hoffarth ver-
treiben ſolte.
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