Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.MASANIELLO. (Hier geschicht der Auffzug über das Theatrum. 1. Masaniello mit den Seinigen/ nebst etlichen Banditen. 2. Die Bürger. 3. Masaniello Frau mit den Weibern. 4. Die Bürgers Kinder. 5. Die Bauern. 6. Allegro mit seinen kleinen Narren/ welche mit kleinen Drommeln und Pfeiffen sich hören lassen.) Andrer Handlung Dritter Aufftrit. Flavio, Roberto, hernach Allegro. Flav. Ich bin mit aufgezogen: aber ich fürchte/ das Blätgen möchte sich bald umkehren. Rob. Drum müssen wir beysammen halten. Der Berg muß doch einmahl überstiegen seyn. Flav. Mit grossen Herren ist nicht viel auszu- richten: weil wir im Gewehre beysammen stehen/ so geben sie gute Worte/ darnach wissen sie schon wie sie uns beykommen sollen. Rob. Wenn wir die Privilegia in die Hände kriegen/ so werden sie es wohl bleiben lassen/ daß sie uns beykommen. Flav. Abgezwungene Privilegia machen hernach eine gezwungene Erklärung. Rob. E e 2
MASANIELLO. (Hier geſchicht der Auffzug uͤber das Theatrum. 1. Maſaniello mit den Seinigen/ nebſt etlichen Banditen. 2. Die Buͤrger. 3. Maſaniello Frau mit den Weibern. 4. Die Buͤrgers Kinder. 5. Die Bauern. 6. Allegro mit ſeinen kleinen Narren/ welche mit kleinen Drommeln und Pfeiffen ſich hoͤren laſſen.) Andrer Handlung Dritter Aufftrit. Flavio, Roberto, hernach Allegro. Flav. Ich bin mit aufgezogen: aber ich fuͤrchte/ das Blaͤtgen moͤchte ſich bald umkehren. Rob. Drum muͤſſen wir beyſammen halten. Der Berg muß doch einmahl uͤberſtiegen ſeyn. Flav. Mit groſſen Herren iſt nicht viel auszu- richten: weil wir im Gewehre beyſammen ſtehen/ ſo geben ſie gute Worte/ darnach wiſſen ſie ſchon wie ſie uns beykommen ſollen. Rob. Wenn wir die Privilegia in die Haͤnde kriegen/ ſo werden ſie es wohl bleiben laſſen/ daß ſie uns beykommen. Flav. Abgezwungene Privilegia machen hernach eine gezwungene Erklaͤrung. Rob. E e 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0408" n="67"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">MASANIELLO.</hi> </hi> </fw><lb/> <stage> <hi rendition="#fr">(Hier geſchicht der Auffzug uͤber das</hi><lb/> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Theatrum. 1. Maſaniello</hi><hi rendition="#fr">mit den<lb/> Seinigen/ nebſt etlichen Banditen.<lb/> 2. Die Buͤrger.</hi> 3. <hi rendition="#aq">Maſaniello</hi> <hi rendition="#fr">Frau<lb/> mit den Weibern. 4. Die Buͤrgers<lb/> Kinder. 5. Die Bauern.</hi> 6. <hi rendition="#aq">Allegro</hi><lb/><hi rendition="#fr">mit ſeinen kleinen Narren/ welche mit<lb/> kleinen Drommeln und Pfeiffen ſich<lb/> hoͤren laſſen.)</hi></hi> </stage> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">A</hi>ndrer <hi rendition="#in">H</hi>andlung</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Dritter Aufftrit.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Flavio, Roberto,</hi> <hi rendition="#fr">hernach</hi> <hi rendition="#aq">Allegro.</hi> </hi> </stage><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Flav.</hi> </speaker> <p>Ich bin mit aufgezogen: aber ich fuͤrchte/<lb/> das Blaͤtgen moͤchte ſich bald umkehren.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Rob.</hi> </speaker> <p>Drum muͤſſen wir beyſammen halten. Der<lb/> Berg muß doch einmahl uͤberſtiegen ſeyn.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Flav.</hi> </speaker> <p>Mit groſſen Herren iſt nicht viel auszu-<lb/> richten: weil wir im Gewehre beyſammen ſtehen/ ſo<lb/> geben ſie gute Worte/ darnach wiſſen ſie ſchon wie<lb/> ſie uns beykommen ſollen.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Rob.</hi> </speaker> <p>Wenn wir die <hi rendition="#aq">Privilegia</hi> in die Haͤnde<lb/> kriegen/ ſo werden ſie es wohl bleiben laſſen/ daß<lb/> ſie uns beykommen.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Flav.</hi> </speaker> <p>Abgezwungene <hi rendition="#aq">Privilegia</hi> machen hernach<lb/> eine gezwungene Erklaͤrung.</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig">E e 2</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Rob.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [67/0408]
MASANIELLO.
(Hier geſchicht der Auffzug uͤber das
Theatrum. 1. Maſaniello mit den
Seinigen/ nebſt etlichen Banditen.
2. Die Buͤrger. 3. Maſaniello Frau
mit den Weibern. 4. Die Buͤrgers
Kinder. 5. Die Bauern. 6. Allegro
mit ſeinen kleinen Narren/ welche mit
kleinen Drommeln und Pfeiffen ſich
hoͤren laſſen.)
Andrer Handlung
Dritter Aufftrit.
Flavio, Roberto, hernach Allegro.
Flav. Ich bin mit aufgezogen: aber ich fuͤrchte/
das Blaͤtgen moͤchte ſich bald umkehren.
Rob. Drum muͤſſen wir beyſammen halten. Der
Berg muß doch einmahl uͤberſtiegen ſeyn.
Flav. Mit groſſen Herren iſt nicht viel auszu-
richten: weil wir im Gewehre beyſammen ſtehen/ ſo
geben ſie gute Worte/ darnach wiſſen ſie ſchon wie
ſie uns beykommen ſollen.
Rob. Wenn wir die Privilegia in die Haͤnde
kriegen/ ſo werden ſie es wohl bleiben laſſen/ daß
ſie uns beykommen.
Flav. Abgezwungene Privilegia machen hernach
eine gezwungene Erklaͤrung.
Rob.
E e 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |