Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.Heyrath. Nun geht die Fröligkeit in diesen Zim- mer an/ Die mancher Freyer wünscht/ und nicht erlangen kan. Dritter Handlung Ein und zwanzigster Aufftrit. Kemuel trit vor die Kammer-Thüre sin- I. ARmer Jacob ist dir nun/ Auch die Freude wiederfahren Daß du gleich nach sieben Jahren/ Kanst im Bette freundlich thun? Dancke doch der finstern Nacht/ Daß sie dich so munter macht. II. Küsse dein bescheiden Theil/Weil die hellen Sterne spielen Und auf deine Liebe zielen; Ob dich gleich das Narren-Seil/ An- I 4
Heyrath. Nun geht die Froͤligkeit in dieſen Zim- mer an/ Die mancher Freyer wuͤnſcht/ und nicht erlangen kan. Dritter Handlung Ein und zwanzigſter Aufftrit. Kemuel trit vor die Kammer-Thuͤre ſin- I. ARmer Jacob iſt dir nun/ Auch die Freude wiederfahren Daß du gleich nach ſieben Jahren/ Kanſt im Bette freundlich thun? Dancke doch der finſtern Nacht/ Daß ſie dich ſo munter macht. II. Kuͤſſe dein beſcheiden Theil/Weil die hellen Sterne ſpielen Und auf deine Liebe zielen; Ob dich gleich das Narren-Seil/ An- I 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp> <pb facs="#f0156" n="135"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Heyrath.</hi> </fw><lb/> <lg type="poem"> <l>Nun geht die Froͤligkeit in dieſen Zim-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">mer an/</hi> </l><lb/> <l>Die mancher Freyer wuͤnſcht/ und nicht</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">erlangen kan.</hi> </l> </lg> </sp> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Ein und zwanzigſter Aufftrit.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Kemuel</hi> trit vor die Kammer-Thuͤre ſin-<lb/> gende in die Laute.</p><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#aq">I.</hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">A</hi>Rmer Jacob iſt dir nun/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">Auch die Freude wiederfahren</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">Daß du gleich nach ſieben Jahren/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">Kanſt im Bette freundlich thun?</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">Dancke doch der finſtern Nacht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">Daß ſie dich ſo munter macht.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="2"> <head> <hi rendition="#aq">II.</hi> </head><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Kuͤſſe dein beſcheiden Theil/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Weil die hellen Sterne ſpielen</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Und auf deine Liebe zielen;</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Ob dich gleich das Narren-Seil/</hi> </l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig">I 4</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">An-</hi> </fw><lb/> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [135/0156]
Heyrath.
Nun geht die Froͤligkeit in dieſen Zim-
mer an/
Die mancher Freyer wuͤnſcht/ und nicht
erlangen kan.
Dritter Handlung
Ein und zwanzigſter Aufftrit.
Kemuel trit vor die Kammer-Thuͤre ſin-
gende in die Laute.
I.
ARmer Jacob iſt dir nun/
Auch die Freude wiederfahren
Daß du gleich nach ſieben Jahren/
Kanſt im Bette freundlich thun?
Dancke doch der finſtern Nacht/
Daß ſie dich ſo munter macht.
II.
Kuͤſſe dein beſcheiden Theil/
Weil die hellen Sterne ſpielen
Und auf deine Liebe zielen;
Ob dich gleich das Narren-Seil/
An-
I 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/156 |
Zitationshilfe: | Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/156>, abgerufen am 27.07.2024. |