Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
suchet haben. Jst es möglich/ so wird derselbe wegen der Information was versprechen konnen. Fris. Mein Hertze wird wieder lebendig/ weil ich nur eine Hoffnung vor mir se- he/ wie meine Vergnügung zu ihrem Zwecke kommen möchte. Ach die Stun- de wird mir lang/ da ich den lieben Menschen sehen soll. Josqv. Er wird gleich da seyn. Vielleicht wartet er schon draussen auff/ er thue ihm die Ehre/ und begleite ihn in meine Stube. Fris. Jch erfreue mich über der guten Ge- legenheit. (Er gehet hinein/ und holet Ada- gio, unterdessen spielet der Ca- pellmeister auff dem Clavicym- bel) Adag. Mein Patron wolle seinem gehor- samsten Diener vergeben/ daß er die Kühnheit genommen hat/ demüthigst auffzuwarten/ und alle möglichste Dienste zu offeriren. Josqv. Mein Herr/ ich habe vielmehr Danck zu sagen/ daß er mich seiner Be- kandt- M m
ſuchet haben. Jſt es moͤglich/ ſo wird derſelbe wegen der Information was verſprechen konnen. Friſ. Mein Hertze wird wieder lebendig/ weil ich nur eine Hoffnung vor mir ſe- he/ wie meine Vergnuͤgung zu ihrem Zwecke kommen moͤchte. Ach die Stun- de wird mir lang/ da ich den lieben Menſchen ſehen ſoll. Josqv. Er wird gleich da ſeyn. Vielleicht wartet er ſchon drauſſen auff/ er thue ihm die Ehre/ und begleite ihn in meine Stube. Friſ. Jch erfreue mich uͤber der guten Ge- legenheit. (Er gehet hinein/ und holet Ada- gio, unterdeſſen ſpielet der Ca- pellmeiſter auff dem Clavicym- bel) Adag. Mein Patron wolle ſeinem gehor- ſamſten Diener vergeben/ daß er die Kuͤhnheit genommen hat/ demuͤthigſt auffzuwarten/ und alle moͤglichſte Dienſte zu offeriren. Josqv. Mein Herr/ ich habe vielmehr Danck zu ſagen/ daß er mich ſeiner Be- kandt- M m
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#JOSQ"> <p><pb facs="#f0979" n="811"/> ſuchet haben. Jſt es moͤglich/ ſo wird<lb/> derſelbe wegen der <hi rendition="#aq">Information</hi> was<lb/> verſprechen konnen.</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker>Friſ.</speaker> <p>Mein Hertze wird wieder lebendig/<lb/> weil ich nur eine Hoffnung vor mir ſe-<lb/> he/ wie meine Vergnuͤgung zu ihrem<lb/> Zwecke kommen moͤchte. Ach die Stun-<lb/> de wird mir lang/ da ich den lieben<lb/> Menſchen ſehen ſoll.</p> </sp><lb/> <sp who="#JOSQ"> <speaker> <hi rendition="#aq">Josqv.</hi> </speaker> <p>Er wird gleich da ſeyn. Vielleicht<lb/> wartet er ſchon drauſſen auff/ er thue<lb/> ihm die Ehre/ und begleite ihn in meine<lb/> Stube.</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker>Friſ.</speaker> <p>Jch erfreue mich uͤber der guten Ge-<lb/> legenheit.</p><lb/> <stage>(Er gehet hinein/ und holet <hi rendition="#aq">Ada-<lb/> gio,</hi> unterdeſſen ſpielet der Ca-<lb/> pellmeiſter auff dem <hi rendition="#aq">Clavicym-<lb/> bel</hi>)</stage> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker>Adag.</speaker> <p>Mein Patron wolle ſeinem gehor-<lb/> ſamſten Diener vergeben/ daß er die<lb/> Kuͤhnheit genommen hat/ demuͤthigſt<lb/> auffzuwarten/ und alle moͤglichſte<lb/> Dienſte zu <hi rendition="#aq">offeri</hi>ren.</p> </sp><lb/> <sp who="#JOSQ"> <speaker> <hi rendition="#aq">Josqv.</hi> </speaker> <p>Mein Herr/ ich habe vielmehr<lb/> Danck zu ſagen/ daß er mich ſeiner Be-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">M m</fw><fw place="bottom" type="catch">kandt-</fw><lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [811/0979]
ſuchet haben. Jſt es moͤglich/ ſo wird
derſelbe wegen der Information was
verſprechen konnen.
Friſ. Mein Hertze wird wieder lebendig/
weil ich nur eine Hoffnung vor mir ſe-
he/ wie meine Vergnuͤgung zu ihrem
Zwecke kommen moͤchte. Ach die Stun-
de wird mir lang/ da ich den lieben
Menſchen ſehen ſoll.
Josqv. Er wird gleich da ſeyn. Vielleicht
wartet er ſchon drauſſen auff/ er thue
ihm die Ehre/ und begleite ihn in meine
Stube.
Friſ. Jch erfreue mich uͤber der guten Ge-
legenheit.
(Er gehet hinein/ und holet Ada-
gio, unterdeſſen ſpielet der Ca-
pellmeiſter auff dem Clavicym-
bel)
Adag. Mein Patron wolle ſeinem gehor-
ſamſten Diener vergeben/ daß er die
Kuͤhnheit genommen hat/ demuͤthigſt
auffzuwarten/ und alle moͤglichſte
Dienſte zu offeriren.
Josqv. Mein Herr/ ich habe vielmehr
Danck zu ſagen/ daß er mich ſeiner Be-
kandt-
M m
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |