Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite
Königreich wird also dann in einen ge-
segneten Zustand gesetzet/ wenn sich der
König an seiner Freude nicht darff ver-
hindern lassen.
Soiss. Ew. Maj. urtheilen gar recht. Mit
diesem angehenden Seculo wird das
Glücke von Franckreich ein neues
Wachsthum bekommen.
Viller. Und dessentwegen wird auch im
gantzen Königreiche vor das Wachs-
thum dieser glückseligen Hoffnung alle-
zeit gewünschet werden.
Soiss. GOtt erhalte uns einen König/ wel-
cher den Titul eines Grossen behaupten
kan.
Vill. Und GOtt erhalte die Königin/ wel-
che darzu gebohren ist/ daß sie einen
grossen Monarchen vergnügen kan.
Henr. Ja wohl/ GOtt erhalte die Unter-
thanen/ welche mit lauter Liebe dienen
können.
Mar. Und dieselben/ welche mit ihren
Diensten lieben können.
Soiss. Die auswärtigen Feinde befinden
sich in einem solchen Stande/ daß sie
vor der Frantzösischen Macht erschre-
cken müssen.

Vill.
Koͤnigreich wird alſo dann in einen ge-
ſegneten Zuſtand geſetzet/ wenn ſich der
Koͤnig an ſeiner Freude nicht darff ver-
hindern laſſen.
Soiſs. Ew. Maj. urtheilen gar recht. Mit
dieſem angehenden Seculo wird das
Gluͤcke von Franckreich ein neues
Wachsthum bekommen.
Viller. Und deſſentwegen wird auch im
gantzen Koͤnigreiche vor das Wachs-
thum dieſer gluͤckſeligen Hoffnung alle-
zeit gewuͤnſchet werden.
Soiſs. GOtt erhalte uns einen Koͤnig/ wel-
cher den Titul eines Groſſen behaupten
kan.
Vill. Und GOtt erhalte die Koͤnigin/ wel-
che darzu gebohren iſt/ daß ſie einen
groſſen Monarchen vergnuͤgen kan.
Henr. Ja wohl/ GOtt erhalte die Unter-
thanen/ welche mit lauter Liebe dienen
koͤnnen.
Mar. Und dieſelben/ welche mit ihren
Dienſten lieben koͤnnen.
Soiſs. Die auswaͤrtigen Feinde befinden
ſich in einem ſolchen Stande/ daß ſie
vor der Frantzoͤſiſchen Macht erſchre-
cken muͤſſen.

Vill.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#HEN">
            <p><pb facs="#f0460" n="294"/>
Ko&#x0364;nigreich wird al&#x017F;o dann in einen ge-<lb/>
&#x017F;egneten Zu&#x017F;tand ge&#x017F;etzet/ wenn &#x017F;ich der<lb/>
Ko&#x0364;nig an &#x017F;einer Freude nicht darff ver-<lb/>
hindern la&#x017F;&#x017F;en.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SOI">
            <speaker>Soi&#x017F;s.</speaker>
            <p>Ew. Maj. urtheilen gar recht. Mit<lb/>
die&#x017F;em angehenden <hi rendition="#aq">Seculo</hi> wird das<lb/>
Glu&#x0364;cke von Franckreich ein neues<lb/>
Wachsthum bekommen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#VIL">
            <speaker>Viller.</speaker>
            <p>Und de&#x017F;&#x017F;entwegen wird auch im<lb/>
gantzen Ko&#x0364;nigreiche vor das Wachs-<lb/>
thum die&#x017F;er glu&#x0364;ck&#x017F;eligen Hoffnung alle-<lb/>
zeit gewu&#x0364;n&#x017F;chet werden.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SOI">
            <speaker>Soi&#x017F;s.</speaker>
            <p>GOtt erhalte uns einen Ko&#x0364;nig/ wel-<lb/>
cher den Titul eines Gro&#x017F;&#x017F;en behaupten<lb/>
kan.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#VIL">
            <speaker>Vill.</speaker>
            <p>Und GOtt erhalte die Ko&#x0364;nigin/ wel-<lb/>
che darzu gebohren i&#x017F;t/ daß &#x017F;ie einen<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en Monarchen vergnu&#x0364;gen kan.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#HEN">
            <speaker>Henr.</speaker>
            <p>Ja wohl/ GOtt erhalte die Unter-<lb/>
thanen/ welche mit lauter Liebe dienen<lb/>
ko&#x0364;nnen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#MAR">
            <speaker>Mar.</speaker>
            <p>Und die&#x017F;elben/ welche mit ihren<lb/>
Dien&#x017F;ten lieben ko&#x0364;nnen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SOI">
            <speaker>Soi&#x017F;s.</speaker>
            <p>Die auswa&#x0364;rtigen Feinde befinden<lb/>
&#x017F;ich in einem &#x017F;olchen Stande/ daß &#x017F;ie<lb/>
vor der Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen Macht er&#x017F;chre-<lb/>
cken mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Vill.</hi> </fw>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[294/0460] Koͤnigreich wird alſo dann in einen ge- ſegneten Zuſtand geſetzet/ wenn ſich der Koͤnig an ſeiner Freude nicht darff ver- hindern laſſen. Soiſs. Ew. Maj. urtheilen gar recht. Mit dieſem angehenden Seculo wird das Gluͤcke von Franckreich ein neues Wachsthum bekommen. Viller. Und deſſentwegen wird auch im gantzen Koͤnigreiche vor das Wachs- thum dieſer gluͤckſeligen Hoffnung alle- zeit gewuͤnſchet werden. Soiſs. GOtt erhalte uns einen Koͤnig/ wel- cher den Titul eines Groſſen behaupten kan. Vill. Und GOtt erhalte die Koͤnigin/ wel- che darzu gebohren iſt/ daß ſie einen groſſen Monarchen vergnuͤgen kan. Henr. Ja wohl/ GOtt erhalte die Unter- thanen/ welche mit lauter Liebe dienen koͤnnen. Mar. Und dieſelben/ welche mit ihren Dienſten lieben koͤnnen. Soiſs. Die auswaͤrtigen Feinde befinden ſich in einem ſolchen Stande/ daß ſie vor der Frantzoͤſiſchen Macht erſchre- cken muͤſſen. Vill.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/460
Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/460>, abgerufen am 25.11.2024.