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Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

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GOtt kan den letzten Schlag noch eine
Zeit versparen/
Doch er versäumt es nicht. Denn wer
mit seiner Zucht
Das Volck zur Sünde treibt/ derselbe
sey verflucht.
Ah. Ach! GOtt wolle diesen grausamen
Fluch noch in einen Segen verwan-
deln! Soll ich dasselbe entgelten/ was
Jsabel gestifftet hat?
El. (Stellt sich wieder ungeber-
dig.)

So will sich Jsabel auch wider GOtt ver-
messen/
Die Hunde sollen sie in ihrem Hause
fressen/
Denn welcher in der Stadt als Ahabs
Sohn verreckt/
So werde dessen Blut von Hunden
auffgeleckt.
Und wenn der schnöde Fall im Felde wie-
derfährt/
So werde dessen Fleisch von Raben
auffgezehrt:
Wo
GOtt kan den letzten Schlag noch eine
Zeit verſparen/
Doch er verſaͤumt es nicht. Denn wer
mit ſeiner Zucht
Das Volck zur Suͤnde treibt/ derſelbe
ſey verflucht.
Ah. Ach! GOtt wolle dieſen grauſamen
Fluch noch in einen Segen verwan-
deln! Soll ich daſſelbe entgelten/ was
Jſabel geſtifftet hat?
El. (Stellt ſich wieder ungeber-
dig.)

So will ſich Jſabel auch wider GOtt ver-
meſſen/
Die Hunde ſollen ſie in ihrem Hauſe
freſſen/
Denn welcher in der Stadt als Ahabs
Sohn verreckt/
So werde deſſen Blut von Hunden
auffgeleckt.
Und wenn der ſchnoͤde Fall im Felde wie-
derfaͤhrt/
So werde deſſen Fleiſch von Raben
auffgezehrt:
Wo
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[224/0388] GOtt kan den letzten Schlag noch eine Zeit verſparen/ Doch er verſaͤumt es nicht. Denn wer mit ſeiner Zucht Das Volck zur Suͤnde treibt/ derſelbe ſey verflucht. Ah. Ach! GOtt wolle dieſen grauſamen Fluch noch in einen Segen verwan- deln! Soll ich daſſelbe entgelten/ was Jſabel geſtifftet hat? El. (Stellt ſich wieder ungeber- dig.) So will ſich Jſabel auch wider GOtt ver- meſſen/ Die Hunde ſollen ſie in ihrem Hauſe freſſen/ Denn welcher in der Stadt als Ahabs Sohn verreckt/ So werde deſſen Blut von Hunden auffgeleckt. Und wenn der ſchnoͤde Fall im Felde wie- derfaͤhrt/ So werde deſſen Fleiſch von Raben auffgezehrt: Wo

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/388>, abgerufen am 25.11.2024.