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Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

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mit einem Gemählde und lebendigem
Exempel zum Ehestande locken/ und
von Hurerey abziehen. Denn welt-
liche Regimente und Policeyen kön-
nen nicht hestehen ohne dem Ehestan-
de. Eheloser Stand/ der
Coelibat und
Hurerey sind der Regiment und Welt
Pestilentz und Gifft.

CIX.

Die Vorrede ist lang ge-
nug worden. Doch mir fällt noch
etwas bey/ daß ich bey dieser Gele-
genheit am besten anbringen wer-
de. Sonderlich weil es in einer ex-
perienz
beruhet/ dadurch sich junge
Leute zur pronunciation und acti-
on
sehr wol führen lassen. Denn
weil die statlichsten Männer/ die
sich in Oratoriis hervor gethan ha-
ben mit mir einig sind/ daß man die
Jugend in den ersten Specimini-
bus
mehr auff andere/ als auff ih-
re eigene elaborationes weisen soll/
so bin ich in diesen Gedancken etwas
weiter gegangen.

CX.
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mit einem Gemaͤhlde und lebendigem
Exempel zum Eheſtande locken/ und
von Hurerey abziehen. Denn welt-
liche Regimente und Policeyen koͤn-
nen nicht heſtehen ohne dem Eheſtan-
de. Eheloſer Stand/ der
Cœlibat und
Hurerey ſind der Regiment und Welt
Peſtilentz und Gifft.

CIX.

Die Vorrede iſt lang ge-
nug worden. Doch mir faͤllt noch
etwas bey/ daß ich bey dieſer Gele-
genheit am beſten anbringen wer-
de. Sonderlich weil es in einer ex-
perienz
beruhet/ dadurch ſich junge
Leute zur pronunciation und acti-
on
ſehr wol fuͤhren laſſen. Denn
weil die ſtatlichſten Maͤnner/ die
ſich in Oratoriis hervor gethan ha-
ben mit mir einig ſind/ daß man die
Jugend in den erſten Specimini-
bus
mehr auff andere/ als auff ih-
re eigene elaborationes weiſen ſoll/
ſo bin ich in dieſen Gedancken etwas
weiter gegangen.

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[0109] mit einem Gemaͤhlde und lebendigem Exempel zum Eheſtande locken/ und von Hurerey abziehen. Denn welt- liche Regimente und Policeyen koͤn- nen nicht heſtehen ohne dem Eheſtan- de. Eheloſer Stand/ der Cœlibat und Hurerey ſind der Regiment und Welt Peſtilentz und Gifft. CIX. Die Vorrede iſt lang ge- nug worden. Doch mir faͤllt noch etwas bey/ daß ich bey dieſer Gele- genheit am beſten anbringen wer- de. Sonderlich weil es in einer ex- perienz beruhet/ dadurch ſich junge Leute zur pronunciation und acti- on ſehr wol fuͤhren laſſen. Denn weil die ſtatlichſten Maͤnner/ die ſich in Oratoriis hervor gethan ha- ben mit mir einig ſind/ daß man die Jugend in den erſten Specimini- bus mehr auff andere/ als auff ih- re eigene elaborationes weiſen ſoll/ ſo bin ich in dieſen Gedancken etwas weiter gegangen. CX. e 5

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/109>, abgerufen am 23.11.2024.