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Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

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Sol. Wolan so folgt mir und gesellet euch
zu den andern/ die sich in meinen Schutz
ergeben haben
(geht ab.)
Cap. Jch hätte was darein zu sprechen ge-
habt: Jch gedencke aber/ ich möchte
noch in ihren Gerichte ein Beysitzer wer-
den/ drum wil ich nicht partheyisch seyn.

(Geher ab.)
Qvind. Wo mein Herr Verwalter hin-
gehet/ da geh ich nach.
(wil nachge-
hen.)
Voc. (zeucht ihn zurücke.) Was hab ich
denn davon/ daß ich an einen Brandt-
wein-Tisch sehe/ ich bin so vornehm als
ihr: Und mir ist so viel daran gelegen
als euch/ daß ich sehe/ wo der Herr hin-
gehet.
Mir. Ach seyd gebeten und fangt keine
Händelan. Das Gerichte wird un-
serer Narren-Possen halber angefan-
gen: Drum folgt mir nur/ ich weiß die
Leute auff der Hochzeit sonst gar hübsch
zu paaren.

(Er führet sie alle mit poßierlichen
Ceremonien hin.)
Fünff
Sol. Wolan ſo folgt mir und geſellet euch
zu den andern/ die ſich in meinen Schutz
ergeben haben
(geht ab.)
Cap. Jch haͤtte was darein zu ſprechen ge-
habt: Jch gedencke aber/ ich moͤchte
noch in ihren Gerichte ein Beyſitzer wer-
den/ drum wil ich nicht partheyiſch ſeyn.

(Geher ab.)
Qvind. Wo mein Herr Verwalter hin-
gehet/ da geh ich nach.
(wil nachge-
hen.)
Voc. (zeucht ihn zuruͤcke.) Was hab ich
denn davon/ daß ich an einen Brandt-
wein-Tiſch ſehe/ ich bin ſo vornehm als
ihr: Und mir iſt ſo viel daran gelegen
als euch/ daß ich ſehe/ wo der Herr hin-
gehet.
Mir. Ach ſeyd gebeten und fangt keine
Haͤndelan. Das Gerichte wird un-
ſerer Narren-Poſſen halber angefan-
gen: Drum folgt mir nur/ ich weiß die
Leute auff der Hochzeit ſonſt gar huͤbſch
zu paaren.

(Er fuͤhret ſie alle mit poßierlichen
Ceremonien hin.)
Fuͤnff
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[892/1060] Sol. Wolan ſo folgt mir und geſellet euch zu den andern/ die ſich in meinen Schutz ergeben haben (geht ab.) Cap. Jch haͤtte was darein zu ſprechen ge- habt: Jch gedencke aber/ ich moͤchte noch in ihren Gerichte ein Beyſitzer wer- den/ drum wil ich nicht partheyiſch ſeyn. (Geher ab.) Qvind. Wo mein Herr Verwalter hin- gehet/ da geh ich nach. (wil nachge- hen.) Voc. (zeucht ihn zuruͤcke.) Was hab ich denn davon/ daß ich an einen Brandt- wein-Tiſch ſehe/ ich bin ſo vornehm als ihr: Und mir iſt ſo viel daran gelegen als euch/ daß ich ſehe/ wo der Herr hin- gehet. Mir. Ach ſeyd gebeten und fangt keine Haͤndelan. Das Gerichte wird un- ſerer Narren-Poſſen halber angefan- gen: Drum folgt mir nur/ ich weiß die Leute auff der Hochzeit ſonſt gar huͤbſch zu paaren. (Er fuͤhret ſie alle mit poßierlichen Ceremonien hin.) Fuͤnff

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 892. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/1060>, abgerufen am 22.11.2024.