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Weise, Christian: Baurischer Machiavellus. Dresden [u. a.], 1679.

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Der Bäurische
cus die Einwohner dieser Stadt unter selne Freunde
zehlen wird/ so lange soll Reichthum und die Fülle/
Fried und Sicherheit/ Ruhm und Ehre/ von Tage
zu Tage in einen höhern Grad gebracht werden:
Und also wird der Durchl. Lands-Vater (dessen Ta-
ge GOtt noch ferner segnen und vermehren wolle)
durch das Wachsthum dieser unterthänigsten Stadt/
als ein Vater erfreuet/ als ein Hr. gerühmet/ und als
ein irrdischer Apollo mit Demüthigsten Gehorfam an-
gebetet werden. Lebet wohl bey diesem Geschencke/ und
lasset in allen Gassen die fröliche Post erschallen/ daß
Eusebius und Politicus jhren Sitz allhier genommen
haben.

(Gehet zurück.)
Eus. Liebster Bruder/ wie frölich ist mir die bißhe-
rige Müh vergolten worden.
Pol. Und wie lieblich wird numehr unsre Woh-
nung seyn.
Eus. Mein Uranius ich kan euch nicht verlassen.
Uran. Jch bleibe/ wo Eusebius bleibt/ denn ich ha-
be mich schon längst in diese Stadt gesehnet/ die sich
dem Himmel so schön zu befehlen weiß.
Pol. So werde ich meinen Civilis auch nicht zu-
rücke lassen.
Civ. Ach ja mein Politicus, ich will in Zittau woh-
nen/ ich will meine Lust an denn allgemeinen Glücke
sehen. Wenn die Sonne aufgehet/ will ich die gesegne-
te Gegend in mein Gebeth einschliessen/ und wenn die
Nacht einfällt/ soll meine beständige Andacht noch
an keinen Schlaff gedencken. Jch selbst will mich be-
mühen/ und bey GOtt und Menschen dieselbige Gna-
de
Der Baͤuriſche
cus die Einwohner dieſer Stadt unter ſelne Freunde
zehlen wird/ ſo lange ſoll Reichthum und die Fuͤlle/
Fried und Sicherheit/ Ruhm und Ehre/ von Tage
zu Tage in einen hoͤhern Grad gebracht werden:
Und alſo wird der Durchl. Lands-Vater (deſſen Ta-
ge GOtt noch ferner ſegnen und vermehren wolle)
durch das Wachsthum dieſer unterthaͤnigſten Stadt/
als ein Vater erfreuet/ als ein Hr. geruͤhmet/ und als
ein irꝛdiſcher Apollo mit Demuͤthigſten Gehorfam an-
gebetet werden. Lebet wohl bey dieſem Geſchencke/ und
laſſet in allen Gaſſen die froͤliche Poſt erſchallen/ daß
Euſebius und Politicus jhren Sitz allhier genommen
haben.

(Gehet zuruͤck.)
Euſ. Liebſter Bruder/ wie froͤlich iſt mir die bißhe-
rige Muͤh vergolten worden.
Pol. Und wie lieblich wird numehr unſre Woh-
nung ſeyn.
Euſ. Mein Uranius ich kan euch nicht verlaſſen.
Uran. Jch bleibe/ wo Euſebius bleibt/ denn ich ha-
be mich ſchon laͤngſt in dieſe Stadt geſehnet/ die ſich
dem Himmel ſo ſchoͤn zu befehlen weiß.
Pol. So werde ich meinen Civilis auch nicht zu-
ruͤcke laſſen.
Civ. Ach ja mein Politicus, ich will in Zittau woh-
nen/ ich will meine Luſt an denn allgemeinen Gluͤcke
ſehen. Wenn die Sonne aufgehet/ will ich die geſegne-
te Gegend in mein Gebeth einſchlieſſen/ und wenn die
Nacht einfaͤllt/ ſoll meine beſtaͤndige Andacht noch
an keinen Schlaff gedencken. Jch ſelbſt will mich be-
muͤhen/ und bey GOtt und Menſchen dieſelbige Gna-
de
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[126/0138] Der Baͤuriſche cus die Einwohner dieſer Stadt unter ſelne Freunde zehlen wird/ ſo lange ſoll Reichthum und die Fuͤlle/ Fried und Sicherheit/ Ruhm und Ehre/ von Tage zu Tage in einen hoͤhern Grad gebracht werden: Und alſo wird der Durchl. Lands-Vater (deſſen Ta- ge GOtt noch ferner ſegnen und vermehren wolle) durch das Wachsthum dieſer unterthaͤnigſten Stadt/ als ein Vater erfreuet/ als ein Hr. geruͤhmet/ und als ein irꝛdiſcher Apollo mit Demuͤthigſten Gehorfam an- gebetet werden. Lebet wohl bey dieſem Geſchencke/ und laſſet in allen Gaſſen die froͤliche Poſt erſchallen/ daß Euſebius und Politicus jhren Sitz allhier genommen haben. (Gehet zuruͤck.) Euſ. Liebſter Bruder/ wie froͤlich iſt mir die bißhe- rige Muͤh vergolten worden. Pol. Und wie lieblich wird numehr unſre Woh- nung ſeyn. Euſ. Mein Uranius ich kan euch nicht verlaſſen. Uran. Jch bleibe/ wo Euſebius bleibt/ denn ich ha- be mich ſchon laͤngſt in dieſe Stadt geſehnet/ die ſich dem Himmel ſo ſchoͤn zu befehlen weiß. Pol. So werde ich meinen Civilis auch nicht zu- ruͤcke laſſen. Civ. Ach ja mein Politicus, ich will in Zittau woh- nen/ ich will meine Luſt an denn allgemeinen Gluͤcke ſehen. Wenn die Sonne aufgehet/ will ich die geſegne- te Gegend in mein Gebeth einſchlieſſen/ und wenn die Nacht einfaͤllt/ ſoll meine beſtaͤndige Andacht noch an keinen Schlaff gedencken. Jch ſelbſt will mich be- muͤhen/ und bey GOtt und Menſchen dieſelbige Gna- de

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Baurischer Machiavellus. Dresden [u. a.], 1679, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_machiavellus_1679/138>, abgerufen am 25.11.2024.