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Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.

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vierdtes dutzent.
Zusammen in das bette
Ja an ihr bein gethan/
So muß sie dennoch kommen
Hab ich nicht einen frommen
Und wohlgerathnen mann.

12. Sie muß mein bärtgen bürsten
Wie einen jungen fürsten/
Sie muß die schwartzen flöh
Aus meinen hembden haschen/
Und mir die hosen waschen
Wann ich auffs häußgen geh.
13. Sie muß mir mäulgen geben
Und ist es mir nicht eben
So muß sie gar den steiß
Mir zu gefallen hertzen
Sonst kan sie leicht verschertzen
Was sie am besten weiß.
14. Wolt ich sie gar verschencken
So darff sie nichts gedencken
Das mir zu wieder ist/
Sie muß sich lassen führen/
Kurrentzen und regieren
Nur wie es mir gelüst.
15. Wil ich mich von ihr scheiden/
So muß sie diß auch leiden/
Wil ich zum mädgen gehn/
So muß sie mit dem liechte
So lang ich es verrichte
Mir vor dem bette stehn.
16. Wird sie viel kinder kriegen
Darff sie in wochen liegen
Nur vierzehn tage lang/
Die

vierdtes dutzent.
Zuſammen in das bette
Ja an ihr bein gethan/
So muß ſie dennoch kommen
Hab ich nicht einen frommen
Und wohlgerathnen mann.

12. Sie muß mein baͤrtgen buͤrſten
Wie einen jungen fuͤrſten/
Sie muß die ſchwartzen floͤh
Aus meinen hembden haſchen/
Und mir die hoſen waſchen
Wann ich auffs haͤußgen geh.
13. Sie muß mir maͤulgen geben
Und iſt es mir nicht eben
So muß ſie gar den ſteiß
Mir zu gefallen hertzen
Sonſt kan ſie leicht verſchertzen
Was ſie am beſten weiß.
14. Wolt ich ſie gar verſchencken
So darff ſie nichts gedencken
Das mir zu wieder iſt/
Sie muß ſich laſſen fuͤhren/
Kurrentzen und regieren
Nur wie es mir geluͤſt.
15. Wil ich mich von ihr ſcheiden/
So muß ſie diß auch leiden/
Wil ich zum maͤdgen gehn/
So muß ſie mit dem liechte
So lang ich es verrichte
Mir vor dem bette ſtehn.
16. Wird ſie viel kinder kriegen
Darff ſie in wochen liegen
Nur vierzehn tage lang/
Die
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[75/0091] vierdtes dutzent. Zuſammen in das bette Ja an ihr bein gethan/ So muß ſie dennoch kommen Hab ich nicht einen frommen Und wohlgerathnen mann. 12. Sie muß mein baͤrtgen buͤrſten Wie einen jungen fuͤrſten/ Sie muß die ſchwartzen floͤh Aus meinen hembden haſchen/ Und mir die hoſen waſchen Wann ich auffs haͤußgen geh. 13. Sie muß mir maͤulgen geben Und iſt es mir nicht eben So muß ſie gar den ſteiß Mir zu gefallen hertzen Sonſt kan ſie leicht verſchertzen Was ſie am beſten weiß. 14. Wolt ich ſie gar verſchencken So darff ſie nichts gedencken Das mir zu wieder iſt/ Sie muß ſich laſſen fuͤhren/ Kurrentzen und regieren Nur wie es mir geluͤſt. 15. Wil ich mich von ihr ſcheiden/ So muß ſie diß auch leiden/ Wil ich zum maͤdgen gehn/ So muß ſie mit dem liechte So lang ich es verrichte Mir vor dem bette ſtehn. 16. Wird ſie viel kinder kriegen Darff ſie in wochen liegen Nur vierzehn tage lang/ Die

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/91>, abgerufen am 24.11.2024.