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Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.

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Uberflüssiger gedancken
Drum wer sich muß beqvemen/
Und ihn zur seite nehmen/
Der hat die härtste noth.

3. Ach wann die complimenten
Wie pech und schwefel brennten/
So wers um uns geschehn:
Wir hätten unsre gassen/
Da wir uns niederlassen/
Schon in der gluth gesehn.
4. Bald seh ich ihm zusauer/
Bald heiß ich gar ein bauer/
Bald hat er sonsten was:
Es mangelt nicht ein dreyer/
So heist der albre freyer
Mich gar ein raben-aaß.
5. Und doch der gute kerle
Sieht selbst wie eine perle
Die auff dem miste liegt/
Und ist so trüb und dunckel
Als wie ein schwartz carfunckel
Den man im ofen kriegt.
6. Bey meiner treu ich wette
Er hat im hasen fette
Biß übers knie gesteckt/
Nun ist kein hund im lande
Der ihm die grosse schande
Von seinen strümpffen leckt.
7. Die grossen hasen-ohren
Die sind ihm angebohren;
Jedoch der schiefer nicht/
Der hat ihn erst gestochen/
Als man vor wenig wochen
Das

Uberfluͤſſiger gedancken
Drum wer ſich muß beqvemen/
Und ihn zur ſeite nehmen/
Der hat die haͤrtſte noth.

3. Ach wann die complimenten
Wie pech und ſchwefel brennten/
So wers um uns geſchehn:
Wir haͤtten unſre gaſſen/
Da wir uns niederlaſſen/
Schon in der gluth geſehn.
4. Bald ſeh ich ihm zuſauer/
Bald heiß ich gar ein bauer/
Bald hat er ſonſten was:
Es mangelt nicht ein dreyer/
So heiſt der albre freyer
Mich gar ein raben-aaß.
5. Und doch der gute kerle
Sieht ſelbſt wie eine perle
Die auff dem miſte liegt/
Und iſt ſo truͤb und dunckel
Als wie ein ſchwartz carfunckel
Den man im ofen kriegt.
6. Bey meiner treu ich wette
Er hat im haſen fette
Biß uͤbers knie geſteckt/
Nun iſt kein hund im lande
Der ihm die groſſe ſchande
Von ſeinen ſtruͤmpffen leckt.
7. Die groſſen haſen-ohren
Die ſind ihm angebohren;
Jedoch der ſchiefer nicht/
Der hat ihn erſt geſtochen/
Als man vor wenig wochen
Das
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[58/0074] Uberfluͤſſiger gedancken Drum wer ſich muß beqvemen/ Und ihn zur ſeite nehmen/ Der hat die haͤrtſte noth. 3. Ach wann die complimenten Wie pech und ſchwefel brennten/ So wers um uns geſchehn: Wir haͤtten unſre gaſſen/ Da wir uns niederlaſſen/ Schon in der gluth geſehn. 4. Bald ſeh ich ihm zuſauer/ Bald heiß ich gar ein bauer/ Bald hat er ſonſten was: Es mangelt nicht ein dreyer/ So heiſt der albre freyer Mich gar ein raben-aaß. 5. Und doch der gute kerle Sieht ſelbſt wie eine perle Die auff dem miſte liegt/ Und iſt ſo truͤb und dunckel Als wie ein ſchwartz carfunckel Den man im ofen kriegt. 6. Bey meiner treu ich wette Er hat im haſen fette Biß uͤbers knie geſteckt/ Nun iſt kein hund im lande Der ihm die groſſe ſchande Von ſeinen ſtruͤmpffen leckt. 7. Die groſſen haſen-ohren Die ſind ihm angebohren; Jedoch der ſchiefer nicht/ Der hat ihn erſt geſtochen/ Als man vor wenig wochen Das

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/74>, abgerufen am 24.11.2024.