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Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.

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Fünffte Handlung.
abbringen/ wer weiß/ wie lange es ist/ daß die gute frau
sich nicht gewaschen hat.
Alb. Halt/ halt ich weiß ein besser stückgen/ hier hab
ich eine rarität von einer seiffe/ die soll durchdringen.
Com. Gebt her/ ich will euch helffen.
(Sie waschen sie lang/ endlich geht die
Farbe ab.)
Eus. Ach was macht ihr mit mir?
Com. (stutzet.) Wach ich oder träumt mir? Seh
ich meine alte bekandte Eusebie/ oder ist es ihr geist?
Eus. Dem himmel sey danck/ daß mich noch ein
mensch erkennen will.
Com. Meine frau/ wo ist sie zu dem unglück gera-
then?
Eus. Wenn ich mein unglück beschreiben solte/ so
würden sie eher müde werden/ mir zuzuhören/ ehe ich an
die helffte käme.
Com. Jch habe sie vor todt gehalten.
Eus. Jtzt erkenne ich/ was die falsche Romana im
schilde führt.
Com. Aber hat sie nicht ihre zuflucht zu dem herrn
Reichs-marschall?
Eus. Ach dieselben/ die mich solten am ersten auff-
nehmen/ die haben mich zum schimpfflichsten abgewie-
sen.
Com. Das machts/ ihr gesicht ist mit heßlicher far-
be verstellet gewesen/ will sie das gute vertrauen in
mich setzen/ so wird vielleicht ihre gantze noth in die
höchste freude verwandelt werden.
Eus. Jch folge ihm willig.
Com. Er herr Albinus sorge vor gute bezahlung
nicht.
Alb.
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Fuͤnffte Handlung.
abbringen/ wer weiß/ wie lange es iſt/ daß die gute frau
ſich nicht gewaſchen hat.
Alb. Halt/ halt ich weiß ein beſſer ſtuͤckgen/ hier hab
ich eine raritaͤt von einer ſeiffe/ die ſoll durchdringen.
Com. Gebt her/ ich will euch helffen.
(Sie waſchen ſie lang/ endlich geht die
Farbe ab.)
Euſ. Ach was macht ihr mit mir?
Com. (ſtutzet.) Wach ich oder traͤumt mir? Seh
ich meine alte bekandte Euſebie/ oder iſt es ihr geiſt?
Euſ. Dem himmel ſey danck/ daß mich noch ein
menſch erkennen will.
Com. Meine frau/ wo iſt ſie zu dem ungluͤck gera-
then?
Euſ. Wenn ich mein ungluͤck beſchreiben ſolte/ ſo
wuͤrden ſie eher muͤde werden/ mir zuzuhoͤren/ ehe ich an
die helffte kaͤme.
Com. Jch habe ſie vor todt gehalten.
Euſ. Jtzt erkenne ich/ was die falſche Romana im
ſchilde fuͤhrt.
Com. Aber hat ſie nicht ihre zuflucht zu dem herrn
Reichs-marſchall?
Euſ. Ach dieſelben/ die mich ſolten am erſten auff-
nehmen/ die haben mich zum ſchimpfflichſten abgewie-
ſen.
Com. Das machts/ ihr geſicht iſt mit heßlicher far-
be verſtellet geweſen/ will ſie das gute vertrauen in
mich ſetzen/ ſo wird vielleicht ihre gantze noth in die
hoͤchſte freude verwandelt werden.
Euſ. Jch folge ihm willig.
Com. Er herr Albinus ſorge vor gute bezahlung
nicht.
Alb.
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[681/0697] Fuͤnffte Handlung. abbringen/ wer weiß/ wie lange es iſt/ daß die gute frau ſich nicht gewaſchen hat. Alb. Halt/ halt ich weiß ein beſſer ſtuͤckgen/ hier hab ich eine raritaͤt von einer ſeiffe/ die ſoll durchdringen. Com. Gebt her/ ich will euch helffen. (Sie waſchen ſie lang/ endlich geht die Farbe ab.) Euſ. Ach was macht ihr mit mir? Com. (ſtutzet.) Wach ich oder traͤumt mir? Seh ich meine alte bekandte Euſebie/ oder iſt es ihr geiſt? Euſ. Dem himmel ſey danck/ daß mich noch ein menſch erkennen will. Com. Meine frau/ wo iſt ſie zu dem ungluͤck gera- then? Euſ. Wenn ich mein ungluͤck beſchreiben ſolte/ ſo wuͤrden ſie eher muͤde werden/ mir zuzuhoͤren/ ehe ich an die helffte kaͤme. Com. Jch habe ſie vor todt gehalten. Euſ. Jtzt erkenne ich/ was die falſche Romana im ſchilde fuͤhrt. Com. Aber hat ſie nicht ihre zuflucht zu dem herrn Reichs-marſchall? Euſ. Ach dieſelben/ die mich ſolten am erſten auff- nehmen/ die haben mich zum ſchimpfflichſten abgewie- ſen. Com. Das machts/ ihr geſicht iſt mit heßlicher far- be verſtellet geweſen/ will ſie das gute vertrauen in mich ſetzen/ ſo wird vielleicht ihre gantze noth in die hoͤchſte freude verwandelt werden. Euſ. Jch folge ihm willig. Com. Er herr Albinus ſorge vor gute bezahlung nicht. Alb. U u 5

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 681. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/697>, abgerufen am 25.11.2024.