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Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.

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Dritte Handlung.
Phil. Jch bin gehorsam und gehe.
(Geht ab.)
Leo. Ach wie gern möchte ich meinen sohn vergnügt
sehen.
An. Solches sind gleichfals meine eintzige gedan-
cken.
Leo. Jch hätte seinen sinn etwas eher sollen erken-
nen.
An. Freylich sieht er nun/ wie sein glücke durch sei-
nen vormahligen ungehorsam zweiffelhafftig gemacht
wird.
Leo. Unterdessen liegt mein trost daran/ daß der
zweiffel auffgehoben wird.
An. Zu gutem glücke kommt hier der alte Commo-
dus/ der wird vielleicht den besten rath zu ertheilen
wissen.
(Commodus tritt auff.)
Leo. Jch wil versuchen was bey ihm zu thun ist/
herr hoffmeister unterdessen gehe er doch nach meinem
sohne/ daß er sich wohl wisse in acht zunehmen.
(Anestus geht ab.)
Leo. Glück zu alter vater/ wo geht der weg hin.
Com. Jhr Gn. meine reise wird sich nicht weit er-
strecken/ ich schleiche hier etwas herum/ wie alte leute
pflegen.
Leo. Jhr habt wohl gethan/ daß ihr an unserm ho-
fe gelegenheit zu bleiben sucht: Denn alte leute wollen
gern geruhig leben/ und solches wird euch hier nach eu-
rem wunsche verstattet werden.
Com. Jch muß mich freylich grosser gnade rüh-
men/ welche ich allbereit genossen habe.
Leo. Dieses sol nur ein schatten von eurer künffti-
gen vergnügung seyn.
Com.
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Dritte Handlung.
Phil. Jch bin gehorſam und gehe.
(Geht ab.)
Leo. Ach wie gern moͤchte ich meinẽ ſohn vergnuͤgt
ſehen.
An. Solches ſind gleichfals meine eintzige gedan-
cken.
Leo. Jch haͤtte ſeinen ſinn etwas eher ſollen erken-
nen.
An. Freylich ſieht er nun/ wie ſein gluͤcke durch ſei-
nen vormahligen ungehorſam zweiffelhafftig gemacht
wird.
Leo. Unterdeſſen liegt mein troſt daran/ daß der
zweiffel auffgehoben wird.
An. Zu gutem gluͤcke kommt hier der alte Commo-
dus/ der wird vielleicht den beſten rath zu ertheilen
wiſſen.
(Commodus tritt auff.)
Leo. Jch wil verſuchen was bey ihm zu thun iſt/
herr hoffmeiſter unterdeſſen gehe er doch nach meinem
ſohne/ daß er ſich wohl wiſſe in acht zunehmen.
(Aneſtus geht ab.)
Leo. Gluͤck zu alter vater/ wo geht der weg hin.
Com. Jhr Gn. meine reiſe wird ſich nicht weit er-
ſtrecken/ ich ſchleiche hier etwas herum/ wie alte leute
pflegen.
Leo. Jhr habt wohl gethan/ daß ihr an unſerm ho-
fe gelegenheit zu bleiben ſucht: Denn alte leute wollen
gern geruhig leben/ und ſolches wird euch hier nach eu-
rem wunſche verſtattet werden.
Com. Jch muß mich freylich groſſer gnade ruͤh-
men/ welche ich allbereit genoſſen habe.
Leo. Dieſes ſol nur ein ſchatten von eurer kuͤnffti-
gen vergnuͤgung ſeyn.
Com.
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[627/0643] Dritte Handlung. Phil. Jch bin gehorſam und gehe. (Geht ab.) Leo. Ach wie gern moͤchte ich meinẽ ſohn vergnuͤgt ſehen. An. Solches ſind gleichfals meine eintzige gedan- cken. Leo. Jch haͤtte ſeinen ſinn etwas eher ſollen erken- nen. An. Freylich ſieht er nun/ wie ſein gluͤcke durch ſei- nen vormahligen ungehorſam zweiffelhafftig gemacht wird. Leo. Unterdeſſen liegt mein troſt daran/ daß der zweiffel auffgehoben wird. An. Zu gutem gluͤcke kommt hier der alte Commo- dus/ der wird vielleicht den beſten rath zu ertheilen wiſſen. (Commodus tritt auff.) Leo. Jch wil verſuchen was bey ihm zu thun iſt/ herr hoffmeiſter unterdeſſen gehe er doch nach meinem ſohne/ daß er ſich wohl wiſſe in acht zunehmen. (Aneſtus geht ab.) Leo. Gluͤck zu alter vater/ wo geht der weg hin. Com. Jhr Gn. meine reiſe wird ſich nicht weit er- ſtrecken/ ich ſchleiche hier etwas herum/ wie alte leute pflegen. Leo. Jhr habt wohl gethan/ daß ihr an unſerm ho- fe gelegenheit zu bleiben ſucht: Denn alte leute wollen gern geruhig leben/ und ſolches wird euch hier nach eu- rem wunſche verſtattet werden. Com. Jch muß mich freylich groſſer gnade ruͤh- men/ welche ich allbereit genoſſen habe. Leo. Dieſes ſol nur ein ſchatten von eurer kuͤnffti- gen vergnuͤgung ſeyn. Com. R r 2

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 627. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/643>, abgerufen am 22.11.2024.