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Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.

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5. Nun des günstgen Himmels-segen/
Halte ferner den gebrauch/
Wachset nicht nur eurentwegen/
Sondern ihrentwegen auch/
Die an allen was geschehn/
Jhres hertzens wollust sehn.
IX.
Der Jungfern Grabe-Lied.
NUn so zeuch du fromme seele/
Zeuch aus aller angst und noth!
Stirb fein seelig und erwähle
Deinen allerliebsten tod/
Welcher jetzt so freundlich kömmt/
Und dich in die armen nimmt/
Der auch stets bey dir wird bleiben/
Und dir hübsch die zeit vertreiben.
2. Zachries pfeift die sterbe-lieder
Vor den trauer-leuten her/
Hofemann läufft hin und wieder
Ja die läng und in die qver/
Die großväter sind betrübt/
Weil man trefflich achtung gibt/
Und die wächter mit den spiessen
Vor der treppe stehen müssen.
3. Nun die namen sind geschrieben
Jn das grosse kirchen-buch/
Drum zerreisset nach belieben
Jmmer hin das leichen-tuch/
Steiget nur in sarg hinein/
Kurtzweil muß getrieben seyn/
Habens doch die lieben alten
Vormals eben so gehalten.
4. Gute
Uberfluͤſſiger gedancken
5. Nun des guͤnſtgen Himmels-ſegen/
Halte ferner den gebrauch/
Wachſet nicht nur eurentwegen/
Sondern ihrentwegen auch/
Die an allen was geſchehn/
Jhres hertzens wolluſt ſehn.
IX.
Der Jungfern Grabe-Lied.
NUn ſo zeuch du fromme ſeele/
Zeuch aus aller angſt und noth!
Stirb fein ſeelig und erwaͤhle
Deinen allerliebſten tod/
Welcher jetzt ſo freundlich koͤmmt/
Und dich in die armen nimmt/
Der auch ſtets bey dir wird bleiben/
Und dir huͤbſch die zeit vertreiben.
2. Zachries pfeift die ſterbe-lieder
Vor den trauer-leuten her/
Hofemann laͤufft hin und wieder
Ja die laͤng und in die qver/
Die großvaͤter ſind betruͤbt/
Weil man trefflich achtung gibt/
Und die waͤchter mit den ſpieſſen
Vor der treppe ſtehen muͤſſen.
3. Nun die namen ſind geſchrieben
Jn das groſſe kirchen-buch/
Drum zerreiſſet nach belieben
Jmmer hin das leichen-tuch/
Steiget nur in ſarg hinein/
Kurtzweil muß getrieben ſeyn/
Habens doch die lieben alten
Vormals eben ſo gehalten.
4. Gute
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[48/0064] Uberfluͤſſiger gedancken 5. Nun des guͤnſtgen Himmels-ſegen/ Halte ferner den gebrauch/ Wachſet nicht nur eurentwegen/ Sondern ihrentwegen auch/ Die an allen was geſchehn/ Jhres hertzens wolluſt ſehn. IX. Der Jungfern Grabe-Lied. NUn ſo zeuch du fromme ſeele/ Zeuch aus aller angſt und noth! Stirb fein ſeelig und erwaͤhle Deinen allerliebſten tod/ Welcher jetzt ſo freundlich koͤmmt/ Und dich in die armen nimmt/ Der auch ſtets bey dir wird bleiben/ Und dir huͤbſch die zeit vertreiben. 2. Zachries pfeift die ſterbe-lieder Vor den trauer-leuten her/ Hofemann laͤufft hin und wieder Ja die laͤng und in die qver/ Die großvaͤter ſind betruͤbt/ Weil man trefflich achtung gibt/ Und die waͤchter mit den ſpieſſen Vor der treppe ſtehen muͤſſen. 3. Nun die namen ſind geſchrieben Jn das groſſe kirchen-buch/ Drum zerreiſſet nach belieben Jmmer hin das leichen-tuch/ Steiget nur in ſarg hinein/ Kurtzweil muß getrieben ſeyn/ Habens doch die lieben alten Vormals eben ſo gehalten. 4. Gute

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/64>, abgerufen am 24.11.2024.