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Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.

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Lust-Spiel
Vom dem
Dreyfachen Blücke.


Geehrter Leser.

HJer bring ich das Lust-Spiel an den tag/ welches we-
gen unterschiedener ursachen nicht gerne im finstern
verderben wil. Es ist zwar derselbe fleiß nicht darauff ge-
wendet worden/ welcher die nachdenckliche Jnvention son-
derlich zieren könte: Jedennoch habe ich das gute vertrau-
en/ es werde ein oder der ander liebhaber sich nicht verdrüs-
sen lassen etliche stunden darauff zu wenden. Man mag
es vor eine historie/ oder vor ein gedichte halten: Ja man
mag die auslegung so wunderlich machen als man wil/ ich
bin mit allem zu frieden: Es gedencke nur der geehrte leser/
es sey kein wort umbsonst gesetzet worden. Jst iemand/
der es nicht errathen kan/ der mag entweder sich selbst/ oder
auch wohl mich entschuldigen/ diese freyheit sol ihm zugelas-
sen seyn. Jmmittelst vergnüge ich mich hierinne/ daß ich
ein zeichen einer danckbarkeit von vielen jahren her hie-
durch abgeleget habe. Gestalt ich mich in deroselben
gunst-gewogenheit befehle/ denen dieses zu ehren
auffgesetzet ist. GOtt befohlen.

Des
Luſt-Spiel
Vom dem
Dreyfachen Bluͤcke.


Geehrter Leſer.

HJer bring ich das Luſt-Spiel an den tag/ welches we-
gen unterſchiedener urſachen nicht gerne im finſtern
verderben wil. Es iſt zwar derſelbe fleiß nicht darauff ge-
wendet worden/ welcher die nachdenckliche Jnvention ſon-
derlich zieren koͤnte: Jedennoch habe ich das gute vertrau-
en/ es werde ein oder der ander liebhaber ſich nicht verdruͤſ-
ſen laſſen etliche ſtunden darauff zu wenden. Man mag
es vor eine hiſtorie/ oder vor ein gedichte halten: Ja man
mag die auslegung ſo wunderlich machen als man wil/ ich
bin mit allem zu frieden: Es gedencke nur der geehrte leſer/
es ſey kein wort umbſonſt geſetzet worden. Jſt iemand/
der es nicht errathen kan/ der mag entweder ſich ſelbſt/ oder
auch wohl mich entſchuldigen/ dieſe freyheit ſol ihm zugelaſ-
ſen ſeyn. Jmmittelſt vergnuͤge ich mich hierinne/ daß ich
ein zeichen einer danckbarkeit von vielen jahren her hie-
durch abgeleget habe. Geſtalt ich mich in deroſelben
gunſt-gewogenheit befehle/ denen dieſes zu ehren
auffgeſetzet iſt. GOtt befohlen.

Des
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[578/0594] Luſt-Spiel Vom dem Dreyfachen Bluͤcke. Geehrter Leſer. HJer bring ich das Luſt-Spiel an den tag/ welches we- gen unterſchiedener urſachen nicht gerne im finſtern verderben wil. Es iſt zwar derſelbe fleiß nicht darauff ge- wendet worden/ welcher die nachdenckliche Jnvention ſon- derlich zieren koͤnte: Jedennoch habe ich das gute vertrau- en/ es werde ein oder der ander liebhaber ſich nicht verdruͤſ- ſen laſſen etliche ſtunden darauff zu wenden. Man mag es vor eine hiſtorie/ oder vor ein gedichte halten: Ja man mag die auslegung ſo wunderlich machen als man wil/ ich bin mit allem zu frieden: Es gedencke nur der geehrte leſer/ es ſey kein wort umbſonſt geſetzet worden. Jſt iemand/ der es nicht errathen kan/ der mag entweder ſich ſelbſt/ oder auch wohl mich entſchuldigen/ dieſe freyheit ſol ihm zugelaſ- ſen ſeyn. Jmmittelſt vergnuͤge ich mich hierinne/ daß ich ein zeichen einer danckbarkeit von vielen jahren her hie- durch abgeleget habe. Geſtalt ich mich in deroſelben gunſt-gewogenheit befehle/ denen dieſes zu ehren auffgeſetzet iſt. GOtt befohlen. Des

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 578. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/594>, abgerufen am 23.11.2024.