Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.Dritte Handlung. Da schlaff den tummel aus/Doch gib mir vor bericht/ Darff ich was hoffen oder nicht? Mops. Ach lieber Herr ich bin nicht voll/ Jch weiß wol was ich wissen soll/ Jch bin so unerhört gefallen/ Denn als ich auff dem berge ging/ Da hört ich etwas knallen/ Damit war knall und fall ein ding. Pol. Du armer Mops es ist mir leid/ Doch sey getrost/ dein neues kleid Jst mehr als halb schon zugeschnitten/ Doch ließ sich Galathee fein leicht von dir erbitten? Mo. Herr legt mir nichts vor ungut aus/ Es wird fürwahr ein qvarck daraus. Pol. Sie wird sich nimmermehr in dieser sache wehren/ Mo. Gewißlich sie begehrt kein wort davon zu hören/ Pol. Und hastu ordentlich die werbung angebracht? Mo. Und sie hat ordentlich mich wieder ausgelacht. Pol. Wer weiß was du verderbet hast? Mo. Jch hatt es gut genung gefast. Pol. Geh du schlauraffens-kopff/ du esels ebenbild/ Du ertz-narr in der haut/ Was hab' ich dir vertraut/ Und hastu diß erfüllt? Mo. Jst diß nicht eine schwere bürde/ Herr/ hab ich was gethan Das mich beschämen kan/ So wolt ich daß ich flugs zum esel würde. Pol. Du bist ein tummer schlauch/ Doch mercke dieses wol/ ich hencke dich in rauch/ Und lasse dir so lang nicht die geringste rast/ Biß E e 3
Dritte Handlung. Da ſchlaff den tummel aus/Doch gib mir vor bericht/ Darff ich was hoffen oder nicht? Mopſ. Ach lieber Herr ich bin nicht voll/ Jch weiß wol was ich wiſſen ſoll/ Jch bin ſo unerhoͤrt gefallen/ Denn als ich auff dem berge ging/ Da hoͤrt ich etwas knallen/ Damit war knall und fall ein ding. Pol. Du armer Mops es iſt mir leid/ Doch ſey getroſt/ dein neues kleid Jſt mehr als halb ſchon zugeſchnitten/ Doch ließ ſich Galathee fein leicht von dir erbitten? Mo. Herr legt mir nichts vor ungut aus/ Es wird fuͤrwahr ein qvarck daraus. Pol. Sie wird ſich nim̃ermehr in dieſer ſache wehren/ Mo. Gewißlich ſie begehrt kein wort davon zu hoͤren/ Pol. Und haſtu ordentlich die werbung angebracht? Mo. Und ſie hat ordentlich mich wieder ausgelacht. Pol. Wer weiß was du verderbet haſt? Mo. Jch hatt es gut genung gefaſt. Pol. Geh du ſchlauraffens-kopff/ du eſels ebenbild/ Du ertz-narꝛ in der haut/ Was hab’ ich dir vertraut/ Und haſtu diß erfuͤllt? Mo. Jſt diß nicht eine ſchwere buͤrde/ Herr/ hab ich was gethan Das mich beſchaͤmen kan/ So wolt ich daß ich flugs zum eſel wuͤrde. Pol. Du biſt ein tummer ſchlauch/ Doch mercke dieſes wol/ ich hencke dich in rauch/ Und laſſe dir ſo lang nicht die geringſte raſt/ Biß E e 3
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Dritte Handlung.
Da ſchlaff den tummel aus/
Doch gib mir vor bericht/
Darff ich was hoffen oder nicht?
Mopſ. Ach lieber Herr ich bin nicht voll/
Jch weiß wol was ich wiſſen ſoll/
Jch bin ſo unerhoͤrt gefallen/
Denn als ich auff dem berge ging/
Da hoͤrt ich etwas knallen/
Damit war knall und fall ein ding.
Pol. Du armer Mops es iſt mir leid/
Doch ſey getroſt/ dein neues kleid
Jſt mehr als halb ſchon zugeſchnitten/
Doch ließ ſich Galathee fein leicht von dir erbitten?
Mo. Herr legt mir nichts vor ungut aus/
Es wird fuͤrwahr ein qvarck daraus.
Pol. Sie wird ſich nim̃ermehr in dieſer ſache wehren/
Mo. Gewißlich ſie begehrt kein wort davon zu hoͤren/
Pol. Und haſtu ordentlich die werbung angebracht?
Mo. Und ſie hat ordentlich mich wieder ausgelacht.
Pol. Wer weiß was du verderbet haſt?
Mo. Jch hatt es gut genung gefaſt.
Pol. Geh du ſchlauraffens-kopff/ du eſels ebenbild/
Du ertz-narꝛ in der haut/
Was hab’ ich dir vertraut/
Und haſtu diß erfuͤllt?
Mo. Jſt diß nicht eine ſchwere buͤrde/
Herr/ hab ich was gethan
Das mich beſchaͤmen kan/
So wolt ich daß ich flugs zum eſel wuͤrde.
Pol. Du biſt ein tummer ſchlauch/
Doch mercke dieſes wol/ ich hencke dich in rauch/
Und laſſe dir ſo lang nicht die geringſte raſt/
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