Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673.
Die
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ihm zu beſtaͤtigung ſeiner Gerechtigkeit von
noͤthen ſeyn wird/ zu verſtricken und zu ver-
binden/ beſtellet und ſetzet ſeine Klage nicht in
Form eines zierlichen libells, ſondern ſchlech-
ter Narration kuͤrtzlich ſagende/ daß ob wohl
im Rechten deutlich verſehen/ daß ein iedwe-
der ehrlicher Biederman in ſeinem Hauſe
ruhig und unmoleſtirt wohnen ſolle/ deſſen al-
len dennoch ungeacht/ beklagter N. ſich geluͤ-
ſten laſſen bey Naͤchtlicher Weite vor klaͤgers
Hauſe vorbey zu gehen/ und einen groſſen ab-
ſcheulichen Wind/ lalva reverentia, ſtreichen
zu laſſen. Weil demnach ſolche unmenſchliche
Injurien ungerochen nicht duͤrffen hinge-
ben/ als bittet Klaͤger im Rechten zu erken-
nen und außzuſprechen/ daß Beklagter den
Staupenſchlag verwircket/ und nebenſt dem-
ſelben vier tauſend Reichsthaler in ſpecie Klaͤ-
gern wegen des erlittenen Schimpffs außzu-
zahlen ſchuldig ſey. Rufft hieruͤber das rich-
terliche Ampt an/ und bittet ihm Gerechtig-
keit mit zu theilen/ und Beklagten durch or-
dentliche Mittel dahin zu zwingen und anzu-
halten/ damit ſowohl der hochheiligen Juſtitz
als zufoͤrderſt ihm Klaͤgern ſatisfaction ge-
ſchehen moͤge. Solches ꝛc.
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Zitationshilfe: | Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_ertznarren_1672/362>, abgerufen am 16.07.2024. |