Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673.CAP. XLII. FLorindo hätte gern gehört/ was die Wei- E. Hochw. bey dieser heil. und hoch feyerl. Zeit
CAP. XLII. FLorindo haͤtte gern gehoͤrt/ was die Wei- E. Hochw. bey dieſer heil. und hoch feyerl. Zeit
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CAP. XLII.
FLorindo haͤtte gern gehoͤrt/ was die Wei-
bergen vor eine Antwort wuͤrden gegeben
haben/ doch der Wirth kam in die Stube/ und
empfieng ſie/ brachte auch hernachmahls an-
dere Fragen auf die Bahne/ daß der præce-
denz mit keinem Worte mehr gedacht ward.
Es lieff auch in ſeiner Stube etwas vor/ daß
er abgehalten ward ferner zu zuhoͤren. Jn
etlichen Tagen aber begab ſich ein poſſierlicher
Caſus, denn Florindo mochte den kuͤnſtlichen
Schlittẽfahrer einen gedoppeltẽ Berenheuter
geheiſſen haben/ und ſolches war dem Kerlen
durch den Haußknecht hinterbracht worden.
Drumb weil er ſich mit dem Degen nicht er-
kuͤhnete alles außzufuͤhren/ gieng er zu einem
Notario publico, und ließ ſich eine Klage auff-
ſetzen/ uͤbergab ſolche dem Stadtrichter/ wel-
cher auch auß obliegenden Ampt dieſelbe alſo-
bald inſinuiren ließ/ mit Begehren/ mit der
Gegen-Nothdurfft bey Straff Ungehorſams
ehiſtes einzukommen. Florindo zeigte die
Klage dem Gelanor, welche folgender Maſſen
eingerichtet war.
Hochweiſe Herren Stadt Gerichten.
E. Hochw. bey dieſer heil. und hoch feyerl.
Zeit
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Zitationshilfe: | Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_ertznarren_1672/358>, abgerufen am 16.02.2025. |