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Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673.

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gieng par force auff Gesundheit/ daß ehe der
Herr Doctor mit seinem Gespräche fertig
war/ etliche und funffzig Thaler hinflogen.
Endlich ward er des Sitzens müde/ und satzte
den Wirth an seine Stelle/ gab ihm auch ze-
hen Thaler/ davon er zusetzen solte. Er selbst
folgte seiner Amaryllis nach/ welche/ weil sie
mit einer andern einen Karren gelegt/ ihre
Gesellin spielen liesse/ und kurtz zuvor hinter
die Johannis-Beeren spatzieret war. Da
war nun der Ort so gelegen/ daß Gelanor al-
les deutlich verstehen kunte.
Das andere Gespräch.

Storax, Amaryllis.

St. Jungfer Mariegen/ wie so allein? Suchet
sie Johannis-Beeren?
Am. Wie er siht.
St. Soll ihr niemand helffen?
Am. Was ich pflücke/ schmeckt mir am besten.
St. Sie bemühe sich nicht/ ich will schon
pflücken.
Am. Jch will aber nun selber die Lust haben.
St. Der Diener ist gewiß nicht angenehm.
Am. Ach nein/ er ist mir zu vornehm.
St. Jch
F v

gieng par force auff Geſundheit/ daß ehe der
Herr Doctor mit ſeinem Geſpraͤche fertig
war/ etliche und funffzig Thaler hinflogen.
Endlich ward er des Sitzens muͤde/ und ſatzte
den Wirth an ſeine Stelle/ gab ihm auch ze-
hen Thaler/ davon er zuſetzen ſolte. Er ſelbſt
folgte ſeiner Amaryllis nach/ welche/ weil ſie
mit einer andern einen Karren gelegt/ ihre
Geſellin ſpielen lieſſe/ und kurtz zuvor hinter
die Johannis-Beeren ſpatzieret war. Da
war nun der Ort ſo gelegen/ daß Gelanor al-
les deutlich verſtehen kunte.
Das andere Geſpraͤch.

Storax, Amaryllis.

St. Jungfer Maríegen/ wie ſo allein? Suchet
ſie Johannis-Beeren?
Am. Wie er ſiht.
St. Soll ihr niemand helffen?
Am. Was ich pfluͤcke/ ſchmeckt mir am beſten.
St. Sie bemuͤhe ſich nicht/ ich will ſchon
pfluͤcken.
Am. Jch will aber nun ſelber die Luſt haben.
St. Der Diener iſt gewiß nicht angenehm.
Am. Ach nein/ er iſt mir zu vornehm.
St. Jch
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[129/0135] gieng par force auff Geſundheit/ daß ehe der Herr Doctor mit ſeinem Geſpraͤche fertig war/ etliche und funffzig Thaler hinflogen. Endlich ward er des Sitzens muͤde/ und ſatzte den Wirth an ſeine Stelle/ gab ihm auch ze- hen Thaler/ davon er zuſetzen ſolte. Er ſelbſt folgte ſeiner Amaryllis nach/ welche/ weil ſie mit einer andern einen Karren gelegt/ ihre Geſellin ſpielen lieſſe/ und kurtz zuvor hinter die Johannis-Beeren ſpatzieret war. Da war nun der Ort ſo gelegen/ daß Gelanor al- les deutlich verſtehen kunte. Das andere Geſpraͤch. Storax, Amaryllis. St. Jungfer Maríegen/ wie ſo allein? Suchet ſie Johannis-Beeren? Am. Wie er ſiht. St. Soll ihr niemand helffen? Am. Was ich pfluͤcke/ ſchmeckt mir am beſten. St. Sie bemuͤhe ſich nicht/ ich will ſchon pfluͤcken. Am. Jch will aber nun ſelber die Luſt haben. St. Der Diener iſt gewiß nicht angenehm. Am. Ach nein/ er iſt mir zu vornehm. St. Jch F v

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_ertznarren_1672/135>, abgerufen am 22.12.2024.