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Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.

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ligkeit folget ihnen eben so wol unaus-
bleiblich nach/ welche Worte der Herr
von Lionne dem Urbano VIII. R. B.
in der Audientz einhielte. Es ist kein
Mensch/ welcher sich vergnügete mit
dem/ was er besitzet/ Unsere Glücksee-
ligkeit/ welche sich nirgends befindet/ in
diesem zeitlichen/ bestehet mehr im Er-
werben/ als Erworbenen/ weil sie in ei-
nem Sich suchet/ da im andern sie Ver-
drüßligkeit empfindet; Jo mi persvado,
che se uno fosse Signore dell' Uni-
verso, & havesse quanto desiderasse,
che nauseato de' Mondani diletti si
disperarebbe vedendo non havere ri-
trovata la felicita, e non rimanergli
altro luogo, dove Cercarla.
Jch glau-
be/ also führet der Marggraff Virgilio
Malvezzi,
den redenden Turno ein in
seinem Tarquinio Superbo, daß/ so ei-
ner Herr der Welt wäre/ und hätte so
viel/ als er wolte/ er vor Eckel der welt-
lichen Lüste verzweiffeln würde/ wenn
er sehe/ daß er nicht habe die Glücksee-
ligkeit gefunden/ und kein Ort mehr
übrig bleibe wo er sie suchen solte. Die

Begier-
C iiij

ligkeit folget ihnen eben ſo wol unaus-
bleiblich nach/ welche Worte der Herꝛ
von Lionne dem Urbano VIII. R. B.
in der Audientz einhielte. Es iſt kein
Menſch/ welcher ſich vergnuͤgete mit
dem/ was er beſitzet/ Unſere Gluͤckſee-
ligkeit/ welche ſich nirgends befindet/ in
dieſem zeitlichen/ beſtehet mehr im Er-
werben/ als Erworbenen/ weil ſie in ei-
nem Sich ſuchet/ da im andern ſie Ver-
druͤßligkeit empfindet; Jo mi perſvado,
che ſe uno foſſe Signore dell’ Uni-
verſo, & haveſſe quanto deſideraſſe,
che nauſeato de’ Mondani diletti ſi
diſperarebbe vedendo non havere ri-
trovata la felicita, e non rimanergli
altro luogo, dove Cercarla.
Jch glau-
be/ alſo fuͤhret der Marggraff Virgilio
Malvezzi,
den redenden Turno ein in
ſeinem Tarquinio Superbo, daß/ ſo ei-
ner Herꝛ der Welt waͤre/ und haͤtte ſo
viel/ als er wolte/ er vor Eckel der welt-
lichen Luͤſte verzweiffeln wuͤrde/ wenn
er ſehe/ daß er nicht habe die Gluͤckſee-
ligkeit gefunden/ und kein Ort mehr
uͤbrig bleibe wo er ſie ſuchen ſolte. Die

Begier-
C iiij
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[0079] ligkeit folget ihnen eben ſo wol unaus- bleiblich nach/ welche Worte der Herꝛ von Lionne dem Urbano VIII. R. B. in der Audientz einhielte. Es iſt kein Menſch/ welcher ſich vergnuͤgete mit dem/ was er beſitzet/ Unſere Gluͤckſee- ligkeit/ welche ſich nirgends befindet/ in dieſem zeitlichen/ beſtehet mehr im Er- werben/ als Erworbenen/ weil ſie in ei- nem Sich ſuchet/ da im andern ſie Ver- druͤßligkeit empfindet; Jo mi perſvado, che ſe uno foſſe Signore dell’ Uni- verſo, & haveſſe quanto deſideraſſe, che nauſeato de’ Mondani diletti ſi diſperarebbe vedendo non havere ri- trovata la felicita, e non rimanergli altro luogo, dove Cercarla. Jch glau- be/ alſo fuͤhret der Marggraff Virgilio Malvezzi, den redenden Turno ein in ſeinem Tarquinio Superbo, daß/ ſo ei- ner Herꝛ der Welt waͤre/ und haͤtte ſo viel/ als er wolte/ er vor Eckel der welt- lichen Luͤſte verzweiffeln wuͤrde/ wenn er ſehe/ daß er nicht habe die Gluͤckſee- ligkeit gefunden/ und kein Ort mehr uͤbrig bleibe wo er ſie ſuchen ſolte. Die Begier- C iiij

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Zitationshilfe: Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/79>, abgerufen am 21.11.2024.