Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.beleidigen: Wenn ich euch in der Ferne nig T iij
beleidigen: Wenn ich euch in der Ferne nig T iij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0461"/> beleidigen: Wenn ich euch in der Ferne<lb/> von noͤhten haͤtte/ ſo weiß ich/ daß ihr euch<lb/> dahin begeben wuͤrdet/ Nun habe ich euch<lb/> gerne bey mir zum wenigſten/ ſo lange<lb/> biß ich auff dem Arm eurer Klugheit ge-<lb/> ſtuͤtzet/ mich auff dem Stul meiner Vor-<lb/> fahren befeſtige: Es muͤſſen eure Feinde<lb/> und mir nicht wolwollende entweder<lb/> meinem Willen/ oder Schwerdte wei-<lb/> chen/ man muß nicht allezeit Finſternuͤß<lb/> fuͤrchten/ wo ſonſt die Sonne ſcheinet/ die-<lb/> ſer Tag wage es vor euch und Mich/ wo<lb/> wir nicht abfallen wollen von dem Ver-<lb/> trauen/ ſo wir zu Gott haben ſollen; Da-<lb/> maln wolte der Koͤnig den <hi rendition="#aq">Mazarin</hi> nicht<lb/> von ſich laſſen/ ungeachtet er offters dar-<lb/> um angehalten haben ſolle/ biß die unver-<lb/> meidlichſte Noth ſolches erzwange/ und<lb/> der Haß gegen den <hi rendition="#aq">Mazarin</hi> ſo groß<lb/> wurde/ daß anders die Ruhe in Franck-<lb/> reich nicht zu hoffen/ es muſte <hi rendition="#aq">Mazarin</hi><lb/> um denen Wiederſpenſtigen den Vor-<lb/> wand zu entnehmen/ oder der unbaͤndi-<lb/> gen <hi rendition="#aq">Fronde</hi> die Schleuder außzuwin-<lb/> den/ wiederum fortgeſchafft werden/ die<lb/> Pariſer erbothen ſich/ ſie wolten den Koͤ-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">T iij</fw><fw place="bottom" type="catch">nig</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0461]
beleidigen: Wenn ich euch in der Ferne
von noͤhten haͤtte/ ſo weiß ich/ daß ihr euch
dahin begeben wuͤrdet/ Nun habe ich euch
gerne bey mir zum wenigſten/ ſo lange
biß ich auff dem Arm eurer Klugheit ge-
ſtuͤtzet/ mich auff dem Stul meiner Vor-
fahren befeſtige: Es muͤſſen eure Feinde
und mir nicht wolwollende entweder
meinem Willen/ oder Schwerdte wei-
chen/ man muß nicht allezeit Finſternuͤß
fuͤrchten/ wo ſonſt die Sonne ſcheinet/ die-
ſer Tag wage es vor euch und Mich/ wo
wir nicht abfallen wollen von dem Ver-
trauen/ ſo wir zu Gott haben ſollen; Da-
maln wolte der Koͤnig den Mazarin nicht
von ſich laſſen/ ungeachtet er offters dar-
um angehalten haben ſolle/ biß die unver-
meidlichſte Noth ſolches erzwange/ und
der Haß gegen den Mazarin ſo groß
wurde/ daß anders die Ruhe in Franck-
reich nicht zu hoffen/ es muſte Mazarin
um denen Wiederſpenſtigen den Vor-
wand zu entnehmen/ oder der unbaͤndi-
gen Fronde die Schleuder außzuwin-
den/ wiederum fortgeſchafft werden/ die
Pariſer erbothen ſich/ ſie wolten den Koͤ-
nig
T iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |