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Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.

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gen/ und daran sich am wenigsten gebun-
den/ in alleiniger reiffester Zugemütte-
führung/ daß er mit keinem andern als
mit dem Römischen Volcke zuschaffen
habe/ welches er am füglichsten zurechte
bringen können/ wenn er ihme die Fuß-
stapffen/ oder Nebel/ oder leblosen Bil-
der einer angewehnten Freyheit übrig
gelassen. Hierinne wolte der Conte Du-
ca d' Olivarez
mit Macht durchbrechen/
er fragte nichts nach dem Zustande der
Länder/ sie möchten befreyet/ geneigt/ be-
schaffen seyn/ wie sie wolten/ es mochte
sich thun lassen oder nicht/ alle/ derer sein
grosser Herr so viel beysammen hatte/ sol-
ten über einen Leisten geschlagen wer-
den/ Multa Regna, sed una Lex, war
sein Sprichwort/ welches er mit so festem
unbeweglichem Vorsatz verfolgte/ daß
ob er gleich sahe Himmel und Erden ihm
entgegen stehen/ er dennoch darwieder
range/ biß er seine unglückseelige Ehren-
stelle quittiren muste/ Illa animi, sind ei-
nes grossen Cantzlers Worte/ viscosi-
tas & retinentia, a quacunqz tandem
radice pullularit, rebus gerendis &

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gen/ und daran ſich am wenigſten gebun-
den/ in alleiniger reiffeſter Zugemuͤtte-
fuͤhrung/ daß er mit keinem andern als
mit dem Roͤmiſchen Volcke zuſchaffen
habe/ welches er am fuͤglichſten zurechte
bringen koͤnnen/ wenn er ihme die Fuß-
ſtapffen/ oder Nebel/ oder lebloſen Bil-
der einer angewehnten Freyheit uͤbrig
gelaſſen. Hierinne wolte der Conte Du-
ca d’ Olivarez
mit Macht durchbrechen/
er fragte nichts nach dem Zuſtande der
Laͤnder/ ſie moͤchten befreyet/ geneigt/ be-
ſchaffen ſeyn/ wie ſie wolten/ es mochte
ſich thun laſſen oder nicht/ alle/ derer ſein
groſſer Herꝛ ſo viel beyſammen hatte/ ſol-
ten uͤber einen Leiſten geſchlagen wer-
den/ Multa Regna, ſed una Lex, war
ſein Sprichwort/ welches er mit ſo feſtem
unbeweglichem Vorſatz verfolgte/ daß
ob er gleich ſahe Himmel und Erden ihm
entgegen ſtehen/ er dennoch darwieder
range/ biß er ſeine ungluͤckſeelige Ehren-
ſtelle quittiren muſte/ Illa animi, ſind ei-
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tas & retinentia, â quacunq́z tandem
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[0344] gen/ und daran ſich am wenigſten gebun- den/ in alleiniger reiffeſter Zugemuͤtte- fuͤhrung/ daß er mit keinem andern als mit dem Roͤmiſchen Volcke zuſchaffen habe/ welches er am fuͤglichſten zurechte bringen koͤnnen/ wenn er ihme die Fuß- ſtapffen/ oder Nebel/ oder lebloſen Bil- der einer angewehnten Freyheit uͤbrig gelaſſen. Hierinne wolte der Conte Du- ca d’ Olivarez mit Macht durchbrechen/ er fragte nichts nach dem Zuſtande der Laͤnder/ ſie moͤchten befreyet/ geneigt/ be- ſchaffen ſeyn/ wie ſie wolten/ es mochte ſich thun laſſen oder nicht/ alle/ derer ſein groſſer Herꝛ ſo viel beyſammen hatte/ ſol- ten uͤber einen Leiſten geſchlagen wer- den/ Multa Regna, ſed una Lex, war ſein Sprichwort/ welches er mit ſo feſtem unbeweglichem Vorſatz verfolgte/ daß ob er gleich ſahe Himmel und Erden ihm entgegen ſtehen/ er dennoch darwieder range/ biß er ſeine ungluͤckſeelige Ehren- ſtelle quittiren muſte/ Illa animi, ſind ei- nes groſſen Cantzlers Worte/ viſcoſi- tas & retinentia, â quacunq́z tandem radice pullularit, rebus gerendis & for-

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Zitationshilfe: Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/344>, abgerufen am 23.11.2024.