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Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.

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len ihrer Beschauung abmessen wollen/ Vor-
witz hintergangen worden. Schon Poly-
bius
rühmete die Römische Republic vor
die herrlichste/ welcher alle Formen in ver-
mischter Krafft beywohneten/ in den Bür-
germeistern liesse sich sehen die Königliche
Pracht/ in dem Rathe der Vornehmsten An-
sehen/ und im Volcke aller Macht. Wel-
che Erfindung/ als dadurch man sich ge-
trauet am besten fortzukommen/ nicht ohne
Nachfolger geblieben/ und ich weiß nicht/ ob
tinige Regirung/ wenn es zu dero Ruhm ge-
langte/ sich dessen nicht würde anmassen
können.

Der treffliche Contarenus hat von
seiner Signoria eben dieses gepriefen/ ande-
re haben die meisten Reiche in der Christen-
heit zu lauter aus Monarchien/ Aristo-
crati
en/ und Democratien vermischten
Regimentern machen wollen. Und schrei-
bet neulich ein Frantzose von der Frautzösi-
schen Monarchie/ quae est accompagnee
de tout le meslange, que l' on peut
souhaiter pour un Gouvernement
parfait, & accomply:
Daß sie von al-
ler Vermischung/ so man zu einem vollkom-

menen
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len ihreꝛ Beſchauung abmeſſen wollen/ Vor-
witz hintergangen worden. Schon Poly-
bius
ruͤhmete die Roͤmiſche Republic vor
die herrlichſte/ welcher alle Formen in ver-
miſchter Krafft beywohneten/ in den Buͤr-
germeiſtern lieſſe ſich ſehen die Koͤnigliche
Pracht/ in dem Rathe der Vornehmſten An-
ſehen/ und im Volcke aller Macht. Wel-
che Erfindung/ als dadurch man ſich ge-
trauet am beſten fortzukommen/ nicht ohne
Nachfolger geblieben/ und ich weiß nicht/ ob
tinige Regirung/ wenn es zu dero Ruhm ge-
langte/ ſich deſſen nicht wuͤrde anmaſſen
koͤnnen.

Der treffliche Contarenus hat von
ſeiner Signoria eben dieſes gepriefen/ ande-
re haben die meiſten Reiche in der Chriſten-
heit zu lauter aus Monarchien/ Ariſto-
crati
en/ und Democratien vermiſchten
Regimentern machen wollen. Und ſchrei-
bet neulich ein Frantzoſe von der Frautzoͤſi-
ſchen Monarchie/ quæ eſt accompagnee
de tout le meslange, que l’ on peut
ſouhaiter pour un Gouvernement
parfait, & accomply:
Daß ſie von al-
ler Vermiſchung/ ſo man zu einem vollkom-

menen
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[0319] len ihreꝛ Beſchauung abmeſſen wollen/ Vor- witz hintergangen worden. Schon Poly- bius ruͤhmete die Roͤmiſche Republic vor die herrlichſte/ welcher alle Formen in ver- miſchter Krafft beywohneten/ in den Buͤr- germeiſtern lieſſe ſich ſehen die Koͤnigliche Pracht/ in dem Rathe der Vornehmſten An- ſehen/ und im Volcke aller Macht. Wel- che Erfindung/ als dadurch man ſich ge- trauet am beſten fortzukommen/ nicht ohne Nachfolger geblieben/ und ich weiß nicht/ ob tinige Regirung/ wenn es zu dero Ruhm ge- langte/ ſich deſſen nicht wuͤrde anmaſſen koͤnnen. Der treffliche Contarenus hat von ſeiner Signoria eben dieſes gepriefen/ ande- re haben die meiſten Reiche in der Chriſten- heit zu lauter aus Monarchien/ Ariſto- cratien/ und Democratien vermiſchten Regimentern machen wollen. Und ſchrei- bet neulich ein Frantzoſe von der Frautzoͤſi- ſchen Monarchie/ quæ eſt accompagnee de tout le meslange, que l’ on peut ſouhaiter pour un Gouvernement parfait, & accomply: Daß ſie von al- ler Vermiſchung/ ſo man zu einem vollkom- menen N iiij

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Zitationshilfe: Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/319>, abgerufen am 23.11.2024.