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Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.

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grüssen lieffe/ versetzte aus Höffligkeit/
Regibus & Reginis nullos esse cogna-
tos, sed subjectos tantum & Clientes,

Könige und Königinnen hätten nicht
Freunde und Verwandten/ sondern nur
Unterthanen und Diener; Dieses war
eine Höffligkeit/ welche einem statlichen
Hoffmann gegen einer Königin/ so ihn
ehrete/ eine Demuth/ welche einer aus
der Crone Spanien entsprossenen Kö-
nigin wohl zukommen; Allein in War-
heit hebet der Fürsten Stand nicht auff
ihre Geburth/ dadurch sie eben wie an-
dere Menschen gebohren/ die Pflicht in
das Licht bringen/ welche sie mit genaue-
ster Identität verbindet/ und zugleich ei-
nen Unterschied machet/ dadurch sie von
den jenigen/ so mit ihnen ungleichen Her-
kommens/ abgesondert/ oder nicht/ wie
gemeine Unterthanen können verhalten
werden/ dahero der berühmte Frantzosi-
sche Staats-Rath/ der Villeroy, als er
wegen eines Geblüts-Printzen sein Gut-
achten beytragen solte/ zur Antwort ga-
be/ quand les Roys deliberent sur ce
que touche leurs proches, ils ne doi-

vent

gruͤſſen lieffe/ verſetzte aus Hoͤffligkeit/
Regibus & Reginis nullos eſſe cogna-
tos, ſed ſubjectos tantùm & Clientes,

Koͤnige und Koͤniginnen haͤtten nicht
Freunde und Verwandten/ ſondern nur
Unterthanen und Diener; Dieſes war
eine Hoͤffligkeit/ welche einem ſtatlichen
Hoffmann gegen einer Koͤnigin/ ſo ihn
ehrete/ eine Demuth/ welche einer aus
der Crone Spanien entſproſſenen Koͤ-
nigin wohl zukommen; Allein in War-
heit hebet der Fuͤrſten Stand nicht auff
ihre Geburth/ dadurch ſie eben wie an-
dere Menſchen gebohren/ die Pflicht in
das Licht bringen/ welche ſie mit genaue-
ſter Identitaͤt verbindet/ und zugleich ei-
nen Unterſchied machet/ dadurch ſie von
den jenigen/ ſo mit ihnen ungleichen Her-
kommens/ abgeſondert/ oder nicht/ wie
gemeine Unterthanen koͤnnen verhalten
werden/ dahero der beruͤhmte Frantzoſi-
ſche Staats-Rath/ der Villeroy, als er
wegen eines Gebluͤts-Printzen ſein Gut-
achten beytragen ſolte/ zur Antwort ga-
be/ quand les Roys deliberent ſur ce
que touche leurs proches, ils ne doi-

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[0304] gruͤſſen lieffe/ verſetzte aus Hoͤffligkeit/ Regibus & Reginis nullos eſſe cogna- tos, ſed ſubjectos tantùm & Clientes, Koͤnige und Koͤniginnen haͤtten nicht Freunde und Verwandten/ ſondern nur Unterthanen und Diener; Dieſes war eine Hoͤffligkeit/ welche einem ſtatlichen Hoffmann gegen einer Koͤnigin/ ſo ihn ehrete/ eine Demuth/ welche einer aus der Crone Spanien entſproſſenen Koͤ- nigin wohl zukommen; Allein in War- heit hebet der Fuͤrſten Stand nicht auff ihre Geburth/ dadurch ſie eben wie an- dere Menſchen gebohren/ die Pflicht in das Licht bringen/ welche ſie mit genaue- ſter Identitaͤt verbindet/ und zugleich ei- nen Unterſchied machet/ dadurch ſie von den jenigen/ ſo mit ihnen ungleichen Her- kommens/ abgeſondert/ oder nicht/ wie gemeine Unterthanen koͤnnen verhalten werden/ dahero der beruͤhmte Frantzoſi- ſche Staats-Rath/ der Villeroy, als er wegen eines Gebluͤts-Printzen ſein Gut- achten beytragen ſolte/ zur Antwort ga- be/ quand les Roys deliberent ſur ce que touche leurs proches, ils ne doi- vent

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Zitationshilfe: Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/304>, abgerufen am 23.11.2024.