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Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.

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ner selbst und des gantzen Hauses/ wo
er außschlagen wolte des Taffiletta Wil-
len zuerfüllen/ Bouzeme muste nur mit
von aussen erfreueten Geberden diese
Erklärung zurücke geben/ daß er das
Anerbitten des Printzen Taffiletta vor
eine besondere Ehre annehme/ er wolte
seine Tochter bewegen/ ihren Bruder
zuerlösen/ und den Platz zugeben der Lie-
be/ welche der Printz so großmüttig an-
bringen lassen. Wie muß dieser Prin-
cesse
zu muthe gewesen seyn/ über einer
so geschwinden Verenderung? Wann
sie sich ergeben sollen einem Manne/ der
ein Schrecken des Landes/ Feind/ Ty-
rann war/ weil sie aber überzeiget wür-
de/ daß kein ander Mittel verhanden ih-
ren Bruder loß zumachen/ ihren Vater
sampt den gantzen Lande von einer un-
fehlbaren Unterdruckung/ darunter sie
allesampt hätten schmachten müssen/ zu-
erretten/ entschloß sie also selbst dem Wil-
len des Vaters zugehorsamen und zuvoll-
ziehen dieses/ welches sie ohne diß zu Er-
rettung des Landes thun müssen/ des
Taffiletta Begehren war nicht unziem-

lich/
M v

ner ſelbſt und des gantzen Hauſes/ wo
er außſchlagen wolte des Taffiletta Wil-
len zuerfuͤllen/ Bouzeme muſte nur mit
von auſſen erfreueten Geberden dieſe
Erklaͤrung zuruͤcke geben/ daß er das
Anerbitten des Printzen Taffiletta vor
eine beſondere Ehre annehme/ er wolte
ſeine Tochter bewegen/ ihren Bruder
zuerloͤſen/ und den Platz zugeben der Lie-
be/ welche der Printz ſo großmuͤttig an-
bringen laſſen. Wie muß dieſer Prin-
ceſſe
zu muthe geweſen ſeyn/ uͤber einer
ſo geſchwinden Verenderung? Wann
ſie ſich ergeben ſollen einem Manne/ der
ein Schrecken des Landes/ Feind/ Ty-
rann war/ weil ſie aber uͤberzeiget wuͤr-
de/ daß kein ander Mittel verhanden ih-
ren Bruder loß zumachen/ ihren Vater
ſampt den gantzen Lande von einer un-
fehlbaren Unterdruckung/ darunter ſie
alleſampt haͤtten ſchmachten muͤſſen/ zu-
erꝛetten/ entſchloß ſie alſo ſelbſt dem Wil-
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M v
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[0297] ner ſelbſt und des gantzen Hauſes/ wo er außſchlagen wolte des Taffiletta Wil- len zuerfuͤllen/ Bouzeme muſte nur mit von auſſen erfreueten Geberden dieſe Erklaͤrung zuruͤcke geben/ daß er das Anerbitten des Printzen Taffiletta vor eine beſondere Ehre annehme/ er wolte ſeine Tochter bewegen/ ihren Bruder zuerloͤſen/ und den Platz zugeben der Lie- be/ welche der Printz ſo großmuͤttig an- bringen laſſen. Wie muß dieſer Prin- ceſſe zu muthe geweſen ſeyn/ uͤber einer ſo geſchwinden Verenderung? Wann ſie ſich ergeben ſollen einem Manne/ der ein Schrecken des Landes/ Feind/ Ty- rann war/ weil ſie aber uͤberzeiget wuͤr- de/ daß kein ander Mittel verhanden ih- ren Bruder loß zumachen/ ihren Vater ſampt den gantzen Lande von einer un- fehlbaren Unterdruckung/ darunter ſie alleſampt haͤtten ſchmachten muͤſſen/ zu- erꝛetten/ entſchloß ſie alſo ſelbſt dem Wil- len des Vaters zugehorſamẽ und zuvoll- ziehen dieſes/ welches ſie ohne diß zu Er- rettung des Landes thun muͤſſen/ des Taffiletta Begehren war nicht unziem- lich/ M v

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Zitationshilfe: Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/297>, abgerufen am 22.11.2024.