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Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.

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Weltlichen Fürsten/ und die rechte U-
bung einer löblichen Ratio Status ein-
verleibet sey/ wiewol auch hier nicht Poli-
ticen
zu machen/ wo keine ist. Es ist un-
nöthig auß dem Heiligen Vater Unser
Fürsten zur Regirung anzuweisen/ und
eine Politic zuerzwingen/ welches Mar-
cus Antonius Pittsillius
thun sollen/
oder aus denen Heiligen Zehen Gebo-
ten/ darvon der Marggraff Virgilio
Malvezzi
redet/ wer die beste Kunst einen
Staat zuerhalten ergreiffen wil/ lese die
Zehen Gebot/ er wird inner den Zehen
vom Heiligen Geist dictirten Reichen
finden die Lehren/ so am sichersten zum
Himmel/ und unbetrüglichsten zur Herr-
schafft sind. Es ist wahr/ ein Christli-
cher Fürst muß beten/ die zehen Geboth
sind eine kurtze Pansophie, das gantze
Gesetze/ die Lehre von Sitten/ die Richt-
schnur der Politic, allein warum wollen
wir Uns in eine unnöthige Enge ziehen/
da doch der H. Geist selbsten viel reichere
Ströme fliessen lassen/ das Wort Got-
tes ist ein unerschöpfflicher Brunn der
Weißheit und ihre Quelle. Alle Wis-

sen-
G vj

Weltlichen Fuͤrſten/ und die rechte U-
bung einer loͤblichen Ratio Status ein-
verleibet ſey/ wiewol auch hier nicht Poli-
ticen
zu machen/ wo keine iſt. Es iſt un-
noͤthig auß dem Heiligen Vater Unſer
Fuͤrſten zur Regirung anzuweiſen/ und
eine Politic zuerzwingen/ welches Mar-
cus Antonius Pittſillius
thun ſollen/
oder aus denen Heiligen Zehen Gebo-
ten/ darvon der Marggraff Virgilio
Malvezzi
redet/ wer die beſte Kunſt einen
Staat zuerhalten ergreiffen wil/ leſe die
Zehen Gebot/ er wird inner den Zehen
vom Heiligen Geiſt dictirten Reichen
finden die Lehren/ ſo am ſicherſten zum
Himmel/ und unbetruͤglichſten zur Herꝛ-
ſchafft ſind. Es iſt wahr/ ein Chriſtli-
cher Fuͤrſt muß beten/ die zehen Geboth
ſind eine kurtze Panſophie, das gantze
Geſetze/ die Lehre von Sitten/ die Richt-
ſchnur der Politic, allein warum wollen
wir Uns in eine unnoͤthige Enge ziehen/
da doch der H. Geiſt ſelbſten viel reichere
Stroͤme flieſſen laſſen/ das Wort Got-
tes iſt ein unerſchoͤpfflicher Brunn der
Weißheit und ihre Quelle. Alle Wiſ-

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[0179] Weltlichen Fuͤrſten/ und die rechte U- bung einer loͤblichen Ratio Status ein- verleibet ſey/ wiewol auch hier nicht Poli- ticen zu machen/ wo keine iſt. Es iſt un- noͤthig auß dem Heiligen Vater Unſer Fuͤrſten zur Regirung anzuweiſen/ und eine Politic zuerzwingen/ welches Mar- cus Antonius Pittſillius thun ſollen/ oder aus denen Heiligen Zehen Gebo- ten/ darvon der Marggraff Virgilio Malvezzi redet/ wer die beſte Kunſt einen Staat zuerhalten ergreiffen wil/ leſe die Zehen Gebot/ er wird inner den Zehen vom Heiligen Geiſt dictirten Reichen finden die Lehren/ ſo am ſicherſten zum Himmel/ und unbetruͤglichſten zur Herꝛ- ſchafft ſind. Es iſt wahr/ ein Chriſtli- cher Fuͤrſt muß beten/ die zehen Geboth ſind eine kurtze Panſophie, das gantze Geſetze/ die Lehre von Sitten/ die Richt- ſchnur der Politic, allein warum wollen wir Uns in eine unnoͤthige Enge ziehen/ da doch der H. Geiſt ſelbſten viel reichere Stroͤme flieſſen laſſen/ das Wort Got- tes iſt ein unerſchoͤpfflicher Brunn der Weißheit und ihre Quelle. Alle Wiſ- ſen- G vj

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Zitationshilfe: Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/179>, abgerufen am 22.11.2024.