Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.sich an neuen seltzamen Dingen/ wel- Welt-
ſich an neuen ſeltzamen Dingen/ wel- Welt-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0178"/> ſich an neuen ſeltzamen Dingen/ wel-<lb/> cherley Wolluſt nicht koͤndte mißgoͤnnet/<lb/> oder uͤbel außgeleget werden/ wenn ſie<lb/> nur an dieſer irꝛdiſchen Unterwelt kleben<lb/> bliebe; Es mag der ſcharffſinnige Graf<lb/><hi rendition="#aq">Majolino Biſaccioni</hi> eine vollkomme-<lb/> ne warhafftige <hi rendition="#aq">Politic</hi> auß den Naͤgeln<lb/> herfuͤr gruͤbeln/ wie er ſich denn deſſen<lb/> mit dieſen außdruͤcklichen Worten ver-<lb/> miſſet/ <hi rendition="#aq">tutta la Vera Politica cioe go-<lb/> verno Publico contenerſi nella noti-<lb/> tia de’ Medicamenti e de mali dell’<lb/> unghie,</hi> die warhafftige <hi rendition="#aq">Politic</hi> werde<lb/> enthalten in der Wiſſenſchafft der Artz-<lb/> neyen und Zufaͤllen der Naͤgel (man<lb/> wuͤrde/ wo nicht eher/ nach ſeinem Tode<lb/> unter ſeinen Schrifften derogleichen Ar-<lb/> beit finden) nur Goͤttliche/ uͤber die Ver-<lb/> nunfft eꝛhabene Glaubens-Geheimnuͤſſe<lb/> wolle man nicht mit gar zu Fleiſchlichen<lb/> Augen begaffen/ wo die Geiſtliche Son-<lb/> ne des Glaubens auffgehet/ wird der<lb/> bloͤde Monden der Vernunfft gantz ver-<lb/> finſtert; Auſſer dieſen iſt kein Zweiffel/<lb/> daß in Heiliger Schrifft nicht die war-<lb/> hafftige Regirungs-Weißheit vor einen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Welt-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0178]
ſich an neuen ſeltzamen Dingen/ wel-
cherley Wolluſt nicht koͤndte mißgoͤnnet/
oder uͤbel außgeleget werden/ wenn ſie
nur an dieſer irꝛdiſchen Unterwelt kleben
bliebe; Es mag der ſcharffſinnige Graf
Majolino Biſaccioni eine vollkomme-
ne warhafftige Politic auß den Naͤgeln
herfuͤr gruͤbeln/ wie er ſich denn deſſen
mit dieſen außdruͤcklichen Worten ver-
miſſet/ tutta la Vera Politica cioe go-
verno Publico contenerſi nella noti-
tia de’ Medicamenti e de mali dell’
unghie, die warhafftige Politic werde
enthalten in der Wiſſenſchafft der Artz-
neyen und Zufaͤllen der Naͤgel (man
wuͤrde/ wo nicht eher/ nach ſeinem Tode
unter ſeinen Schrifften derogleichen Ar-
beit finden) nur Goͤttliche/ uͤber die Ver-
nunfft eꝛhabene Glaubens-Geheimnuͤſſe
wolle man nicht mit gar zu Fleiſchlichen
Augen begaffen/ wo die Geiſtliche Son-
ne des Glaubens auffgehet/ wird der
bloͤde Monden der Vernunfft gantz ver-
finſtert; Auſſer dieſen iſt kein Zweiffel/
daß in Heiliger Schrifft nicht die war-
hafftige Regirungs-Weißheit vor einen
Welt-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |