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Weigel, Erhard: Arithmetische Beschreibung der Moral-Weißheit von Personen und Sachen Worauf das gemeine Wesen bestehet. Jena, 1674.

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Von den anderweitigen Qualitäten Das XIV
Das Vierzehende Capitel.
Von den anderweitigen Qualitäten
und Fühlbarkeiten.

§. 1.

BJßher haben wir die ursprünglichen Qualitäten/ so wohl
die eigenthümlichen als die gegenständigen/ erzehlet.

Was die anderweitigen Qualitäten (nur objective
gleichsam nur also vorständig allhier zubetrachten) belanget/
welche von den ursprünglichen herkommen/ und zu paaren/ aber
disjunctive, das ist eines oder das ander/ denen Dingen im ge-
meinen Wesen zustehen; so sind dieselben

(1.) entweder Personal/ die da
entweder bloß empfindlich
oder besonders empfindlich sind/ und zwar
(2.) mehr äusserlich
(3.) mehr innerlich.
(4.) oder sie sind real und denen Sachen zuständig.

§. 2. So viel die anderweitigen Personal-Qualitäten kurtz
zuerzehlen betrifft/ gleich wie die natürlichen Cörper (1.) nur ge-
gen unsere blose Empfindlichkeit des Fühlens ins gemein/ sind

1. Rar oder dichte/ durchdringbar oder undurchdringbar/
2. Weich/ hart/ glat/ rauh.
3. schlipfferich/ zerrig/ mürb/ zach.
4. bügig/ starr/ subtil/ grob/ etc.

Also finden sich unter denen Personen fast gleich benahmte
Qualitäten/ dadurch sie genennet werden können

1. Zart/ dölpisch/ glimpflich/ unglimpflich
2. gelind/ hart/ höflich/ rohe.
3. verwegen/ moros, tractabl/ untractabl.
4. bügig/ halßstarrig/ subtil/ grob etc.

§. 3. Hieher können alle Tugenden und Laster/ Wohl- und
Ubelthaten/ Sünden und Verbrechen gezogen werden/ so ferne

sie ge-
Von den anderweitigen Qualitaͤten Das XIV
Das Vierzehende Capitel.
Von den anderweitigen Qualitaͤten
und Fuͤhlbarkeiten.

§. 1.

BJßher haben wir die urſpruͤnglichen Qualitaͤten/ ſo wohl
die eigenthuͤmlichen als die gegenſtaͤndigen/ erzehlet.

Was die anderweitigen Qualitaͤten (nur objectivè
gleichſam nur alſo vorſtaͤndig allhier zubetrachten) belanget/
welche von den urſpruͤnglichen herkommen/ und zu paaren/ aber
disjunctivè, das iſt eines oder das ander/ denen Dingen im ge-
meinen Weſen zuſtehen; ſo ſind dieſelben

(1.) ♈ entweder Perſonal/ die da
♉ entweder bloß empfindlich
♏ oder beſonders empfindlich ſind/ und zwar
(2.) ♊ mehr aͤuſſerlich
(3.) ♐ mehr innerlich.
(4.) ♎ oder ſie ſind real und denen Sachen zuſtaͤndig.

§. 2. So viel die anderweitigen Perſonal-Qualitaͤten kurtz
zuerzehlen betrifft/ gleich wie die natuͤrlichen Coͤrper (1.) nur ge-
gen unſere bloſe Empfindlichkeit des Fuͤhlens ins gemein/ ſind

1. Rar oder dichte/ durchdringbar oder undurchdringbar/
2. Weich/ hart/ glat/ rauh.
3. ſchlipfferich/ zerrig/ muͤrb/ zach.
4. buͤgig/ ſtarr/ ſubtil/ grob/ etc.

Alſo finden ſich unter denen Perſonen faſt gleich benahmte
Qualitaͤten/ dadurch ſie genennet werden koͤnnen

1. Zart/ doͤlpiſch/ glimpflich/ unglimpflich
2. gelind/ hart/ hoͤflich/ rohe.
3. verwegen/ moros, tractabl/ untractabl.
4. buͤgig/ halßſtarrig/ ſubtil/ grob etc.

§. 3. Hieher koͤnnen alle Tugenden und Laſter/ Wohl- und
Ubelthaten/ Suͤnden und Verbrechen gezogen werden/ ſo ferne

ſie ge-
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[69[96]/0106] Von den anderweitigen Qualitaͤten Das XIV Das Vierzehende Capitel. Von den anderweitigen Qualitaͤten und Fuͤhlbarkeiten. §. 1. BJßher haben wir die urſpruͤnglichen Qualitaͤten/ ſo wohl die eigenthuͤmlichen als die gegenſtaͤndigen/ erzehlet. Was die anderweitigen Qualitaͤten (nur objectivè gleichſam nur alſo vorſtaͤndig allhier zubetrachten) belanget/ welche von den urſpruͤnglichen herkommen/ und zu paaren/ aber disjunctivè, das iſt eines oder das ander/ denen Dingen im ge- meinen Weſen zuſtehen; ſo ſind dieſelben (1.) ♈ entweder Perſonal/ die da ♉ entweder bloß empfindlich ♏ oder beſonders empfindlich ſind/ und zwar (2.) ♊ mehr aͤuſſerlich (3.) ♐ mehr innerlich. (4.) ♎ oder ſie ſind real und denen Sachen zuſtaͤndig. §. 2. So viel die anderweitigen Perſonal-Qualitaͤten kurtz zuerzehlen betrifft/ gleich wie die natuͤrlichen Coͤrper (1.) nur ge- gen unſere bloſe Empfindlichkeit des Fuͤhlens ins gemein/ ſind 1. Rar oder dichte/ durchdringbar oder undurchdringbar/ 2. Weich/ hart/ glat/ rauh. 3. ſchlipfferich/ zerrig/ muͤrb/ zach. 4. buͤgig/ ſtarr/ ſubtil/ grob/ etc. Alſo finden ſich unter denen Perſonen faſt gleich benahmte Qualitaͤten/ dadurch ſie genennet werden koͤnnen 1. Zart/ doͤlpiſch/ glimpflich/ unglimpflich 2. gelind/ hart/ hoͤflich/ rohe. 3. verwegen/ moros, tractabl/ untractabl. 4. buͤgig/ halßſtarrig/ ſubtil/ grob etc. §. 3. Hieher koͤnnen alle Tugenden und Laſter/ Wohl- und Ubelthaten/ Suͤnden und Verbrechen gezogen werden/ ſo ferne ſie ge-

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Zitationshilfe: Weigel, Erhard: Arithmetische Beschreibung der Moral-Weißheit von Personen und Sachen Worauf das gemeine Wesen bestehet. Jena, 1674, S. 69[96]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weigel_moralweissheit_1674/106>, abgerufen am 22.11.2024.