Weigel, Valentin: Gnothi seavton Oder cognosce teipsum genandt. Das Newe Erkenne dich selbst. Bd. 3. Neustadt, 1618.Dritter Theil deß Vnd so E. Churf. G. begehren/ wil ichs mündlich Tuae celsitudinis obsequentiss: Petrus Loriottus. DJese drey Exempel hab ich hieher setzen wollen/ vnd
Dritter Theil deß Vnd ſo E. Churf. G. begehren/ wil ichs muͤndlich Tuæ celſitudinis obſequentiſſ: Petrus Loriottus. DJeſe drey Exempel hab ich hieher ſetzen wollen/ vnd
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0020"/> <fw place="top" type="header">Dritter Theil deß</fw><lb/> <p>Vnd ſo E. Churf. G. begehren/ wil ichs muͤndlich<lb/> vnd ſchrifftlich erklaͤren/ das nicht durch mein ſchreiben die<lb/> Vngelehrten calumniren/ vnd durch ſolche <hi rendition="#aq">declararation</hi><lb/> E. Churf. Gn. dahin bringen/ das E. Churf. Gn. nicht<lb/> alleine Fůrſten/ ſondern auch andere die Allergelehrteſten<lb/> in Geiſtlichen vnd weltlichen Sachen mit Verſtendnuͤß<lb/> vbertreffen ſollen. Dann ich in keinem Wege den Chriſt-<lb/> lichen Glauben entgegen/ ſondern ich lehre die dinge/ die<lb/> bißanhero vnbekandt geweſen/ welche ſo ſie einmal an tag<lb/> kommen/ werden ſie nicht allein die Chriſten/ ſondern auch<lb/> die Tůrcken den Chriſtlichen Glauben anzunemen dringẽ.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Tuæ celſitudinis<lb/> obſequentiſſ:<lb/> Petrus Loriottus.</hi> </hi> </salute> </closer> </div> </body> </floatingText><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Jeſe drey Exempel hab ich hieher ſetzen wollen/<lb/> das menniglich ſehen moͤge/ wie dos <hi rendition="#aq">Gnothi ſe-<lb/> avton, cognoſce teipſum,</hi> Erkenn dich ſelbſt/<lb/> nichts newes ſey/ ob ichs gleich ein new <hi rendition="#aq">Gnothi ſeavton</hi><lb/> heiſſe/ ſo geſchichts doch nur <hi rendition="#aq">propter ignorantiam ho-<lb/> minum,</hi> vñ derer Lerer/ ſo auch bißanher darvon geſchrie-<lb/> ben vnd nit getroffen haben. Es iſt nichts newes (ſag ich)<lb/> es iſt in einem jedẽ/ ſie habens alle in jnen/ vom erſtẽ biß zum<lb/> letzten Menſchen/ aber nicht alle wollen es erkennen. Dar-<lb/> nach melde ich ſolche Exempel darumb/ das ich dardurch<lb/> bezeuge/ wie da die <hi rendition="#aq">Theologei</hi> ein Brunquell vñ vrſprung<lb/> bleibe von Anfang der Welt/ zu aller himliſchen vnd jrrdi-<lb/> ſchen Weißheit zu beyden Lichtern der natur vnd Gnaden/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">vnd</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0020]
Dritter Theil deß
Vnd ſo E. Churf. G. begehren/ wil ichs muͤndlich
vnd ſchrifftlich erklaͤren/ das nicht durch mein ſchreiben die
Vngelehrten calumniren/ vnd durch ſolche declararation
E. Churf. Gn. dahin bringen/ das E. Churf. Gn. nicht
alleine Fůrſten/ ſondern auch andere die Allergelehrteſten
in Geiſtlichen vnd weltlichen Sachen mit Verſtendnuͤß
vbertreffen ſollen. Dann ich in keinem Wege den Chriſt-
lichen Glauben entgegen/ ſondern ich lehre die dinge/ die
bißanhero vnbekandt geweſen/ welche ſo ſie einmal an tag
kommen/ werden ſie nicht allein die Chriſten/ ſondern auch
die Tůrcken den Chriſtlichen Glauben anzunemen dringẽ.
Tuæ celſitudinis
obſequentiſſ:
Petrus Loriottus.
DJeſe drey Exempel hab ich hieher ſetzen wollen/
das menniglich ſehen moͤge/ wie dos Gnothi ſe-
avton, cognoſce teipſum, Erkenn dich ſelbſt/
nichts newes ſey/ ob ichs gleich ein new Gnothi ſeavton
heiſſe/ ſo geſchichts doch nur propter ignorantiam ho-
minum, vñ derer Lerer/ ſo auch bißanher darvon geſchrie-
ben vnd nit getroffen haben. Es iſt nichts newes (ſag ich)
es iſt in einem jedẽ/ ſie habens alle in jnen/ vom erſtẽ biß zum
letzten Menſchen/ aber nicht alle wollen es erkennen. Dar-
nach melde ich ſolche Exempel darumb/ das ich dardurch
bezeuge/ wie da die Theologei ein Brunquell vñ vrſprung
bleibe von Anfang der Welt/ zu aller himliſchen vnd jrrdi-
ſchen Weißheit zu beyden Lichtern der natur vnd Gnaden/
vnd
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |