Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weierstraß, Karl: Beitrag zur Theorie der Abel'schen Integrale. In: Jahresbericht über das Königl. Katholische Gymnasium zu Braunsberg 1848/49, S. 1-23.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Integrale
[Formel 1] bleiben für alle Werthe von t, s innerhalb der für diese Veränderlichen bezeichneten
Grenzen endlich; sqrtR(c + t), sqrtR(c--s) nähern sich aber, wenn t, s unendlich klein
werden, der Grenze sqrtR (c) = 0. Daraus folgt, dass die Grenze von S' für t = 0,
s = 0 dieselbe ist wie die, welcher sich die Formel
[Formel 2] nähert, wenn s, t unendlich klein werden.

Nach den oben für sqrtR (x) getroffenen Bestimmungen kann man nun, da c -- u
zwischen am und am + 1, c + v zwischen am + 1 und am + 2 liegt, setzen
[Formel 3] [Formel 4] wo F (v) in eine convergirende Reihe entwickelt werden kann, die nur ganze, positive
Potenzen von v enthält, und F (--u) aus F (v) hervorgeht, wenn man -- u für v setzt.
sqrtu und sqrtv sind positiv zu nehmen. Alsdann ist
[Formel 5] Der zweite Theil auf der rechten Seite dieser Gleichung lässt sich, weil F (t) -- F (-- u)
durch t + u dividirbar ist, in eine Reihe von Gliedern entwickeln, welche nur po-
sitive Potenzen von s, s, t enthalten und für t = 0 verschwinden. Eben so findet man
[Formel 6] + eine Reihe von Gliedern, die für
s = 0 verschwinden.

Die Integrale
[Formel 1] bleiben für alle Werthe von t, s innerhalb der für diese Veränderlichen bezeichneten
Grenzen endlich; √R(c + t), √R(cs) nähern sich aber, wenn t, s unendlich klein
werden, der Grenze √R (c) = 0. Daraus folgt, dass die Grenze von S' für t = 0,
s = 0 dieselbe ist wie die, welcher sich die Formel
[Formel 2] nähert, wenn s, t unendlich klein werden.

Nach den oben für √R (x) getroffenen Bestimmungen kann man nun, da cu
zwischen aμ und aμ + 1, c + v zwischen aμ + 1 und aμ + 2 liegt, setzen
[Formel 3] [Formel 4] wo F (v) in eine convergirende Reihe entwickelt werden kann, die nur ganze, positive
Potenzen von v enthält, und F (—u) aus F (v) hervorgeht, wenn man — u für v setzt.
u und √v sind positiv zu nehmen. Alsdann ist
[Formel 5] Der zweite Theil auf der rechten Seite dieser Gleichung lässt sich, weil F (t) — F (— u)
durch t + u dividirbar ist, in eine Reihe von Gliedern entwickeln, welche nur po-
sitive Potenzen von s, σ, t enthalten und für t = 0 verschwinden. Eben so findet man
[Formel 6] + eine Reihe von Gliedern, die für
s = 0 verschwinden.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0012" n="7"/>
          <p>Die Integrale<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> bleiben für alle Werthe von <hi rendition="#i">t, s</hi> innerhalb der für diese Veränderlichen bezeichneten<lb/>
Grenzen endlich; &#x221A;R(<hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">t</hi>), &#x221A;R(<hi rendition="#i">c</hi>&#x2014;<hi rendition="#i">s</hi>) nähern sich aber, wenn <hi rendition="#i">t, s</hi> unendlich klein<lb/>
werden, der Grenze &#x221A;R (<hi rendition="#i">c</hi>) = 0. Daraus folgt, dass die Grenze von S' für <hi rendition="#i">t</hi> = 0,<lb/><hi rendition="#i">s</hi> = 0 dieselbe ist wie die, welcher sich die Formel<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> nähert, wenn <hi rendition="#i">s, t</hi> unendlich klein werden.</p><lb/>
          <p>Nach den oben für &#x221A;R (<hi rendition="#i">x</hi>) getroffenen Bestimmungen kann man nun, da <hi rendition="#i">c</hi> &#x2014; <hi rendition="#i">u</hi><lb/>
zwischen <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">&#x03BC;</hi></hi> und <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">&#x03BC;</hi> + 1</hi>, <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">v</hi> zwischen <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">&#x03BC;</hi> + 1</hi> und <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">&#x03BC;</hi> + 2</hi> liegt, setzen<lb/><hi rendition="#c"><formula/><formula/></hi> wo F (<hi rendition="#i">v</hi>) in eine convergirende Reihe entwickelt werden kann, die nur ganze, positive<lb/>
Potenzen von <hi rendition="#i">v</hi> enthält, und F (&#x2014;<hi rendition="#i">u</hi>) aus F (<hi rendition="#i">v</hi>) hervorgeht, wenn man &#x2014; <hi rendition="#i">u</hi> für <hi rendition="#i">v</hi> setzt.<lb/>
&#x221A;<hi rendition="#i">u</hi> und &#x221A;<hi rendition="#i">v</hi> sind positiv zu nehmen. Alsdann ist<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> Der zweite Theil auf der rechten Seite dieser Gleichung lässt sich, weil F (<hi rendition="#i">t</hi>) &#x2014; F (&#x2014; <hi rendition="#i">u</hi>)<lb/>
durch <hi rendition="#i">t</hi> + <hi rendition="#i">u</hi> dividirbar ist, in eine Reihe von Gliedern entwickeln, welche nur po-<lb/>
sitive Potenzen von <hi rendition="#i">s, &#x03C3;, t</hi> enthalten und für <hi rendition="#i">t</hi> = 0 verschwinden. Eben so findet man<lb/><formula/> + eine Reihe von Gliedern, die für<lb/><hi rendition="#i">s</hi> = 0 verschwinden.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[7/0012] Die Integrale [FORMEL] bleiben für alle Werthe von t, s innerhalb der für diese Veränderlichen bezeichneten Grenzen endlich; √R(c + t), √R(c—s) nähern sich aber, wenn t, s unendlich klein werden, der Grenze √R (c) = 0. Daraus folgt, dass die Grenze von S' für t = 0, s = 0 dieselbe ist wie die, welcher sich die Formel [FORMEL] nähert, wenn s, t unendlich klein werden. Nach den oben für √R (x) getroffenen Bestimmungen kann man nun, da c — u zwischen aμ und aμ + 1, c + v zwischen aμ + 1 und aμ + 2 liegt, setzen [FORMEL] [FORMEL] wo F (v) in eine convergirende Reihe entwickelt werden kann, die nur ganze, positive Potenzen von v enthält, und F (—u) aus F (v) hervorgeht, wenn man — u für v setzt. √u und √v sind positiv zu nehmen. Alsdann ist [FORMEL] Der zweite Theil auf der rechten Seite dieser Gleichung lässt sich, weil F (t) — F (— u) durch t + u dividirbar ist, in eine Reihe von Gliedern entwickeln, welche nur po- sitive Potenzen von s, σ, t enthalten und für t = 0 verschwinden. Eben so findet man [FORMEL] + eine Reihe von Gliedern, die für s = 0 verschwinden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weierstrass_integrale_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weierstrass_integrale_1849/12
Zitationshilfe: Weierstraß, Karl: Beitrag zur Theorie der Abel'schen Integrale. In: Jahresbericht über das Königl. Katholische Gymnasium zu Braunsberg 1848/49, S. 1-23, hier S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weierstrass_integrale_1849/12>, abgerufen am 23.11.2024.