Wehrli, Max: Allgemeine Literaturwissenschaft. Zweite, durchgesehen Auflage. Bern u. a., 1969.pwe_031.001 Was die neuere Geschichte der Literaturwissenschaft betrifft, so können pwe_031.029 1 pwe_031.035 Vgl. inzwischen die ausführliche Darstellung von Joseph Dünninger: Geschichte pwe_031.036 der deutschen Philologie, in Deutsche Philologie im Aufriß, herausgegeben pwe_031.037 von Wolfgang Stammler, Berlin-Bielefeld-München 1951 ff. Sp. 79 ff., sowie pwe_031.038 den oben S. 30 zitierten Beitrag von Fritz Martini, Poetik, a. a. O. Sp. pwe_031.039 215 ff. 2 pwe_031.040
Bruno Markwardt, Geschichte der deutschen Poetik. Bd. I. Barock und Aufklärung pwe_031.041 (Grundriß der germanischen Philologie 13/I) Berlin und Leipzig 1937. pwe_031.001 Was die neuere Geschichte der Literaturwissenschaft betrifft, so können pwe_031.029 1 pwe_031.035 Vgl. inzwischen die ausführliche Darstellung von Joseph Dünninger: Geschichte pwe_031.036 der deutschen Philologie, in Deutsche Philologie im Aufriß, herausgegeben pwe_031.037 von Wolfgang Stammler, Berlin-Bielefeld-München 1951 ff. Sp. 79 ff., sowie pwe_031.038 den oben S. 30 zitierten Beitrag von Fritz Martini, Poetik, a. a. O. Sp. pwe_031.039 215 ff. 2 pwe_031.040
Bruno Markwardt, Geschichte der deutschen Poetik. Bd. I. Barock und Aufklärung pwe_031.041 (Grundriß der germanischen Philologie 13/I) Berlin und Leipzig 1937. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0037" n="31"/><lb n="pwe_031.001"/> „Historia litteraria“) gepflegt. Die Philologie im engern Sinn fand ihre <lb n="pwe_031.002"/> Entwicklung an den Texten des klassischen Altertums seit den textkritischen <lb n="pwe_031.003"/> und editorischen Unternehmungen der Alexandriner. Literaturkritik <lb n="pwe_031.004"/> gibt es seit je als lebendige Praxis und, systematisch vertieft, in Form von <lb n="pwe_031.005"/> Rhetoriken und Regel-Poetiken; der Übergang zu einer philosophischen <lb n="pwe_031.006"/> Ästhetik und einer wissenschaftlichen, eventuell historischen Literaturbetrachtung, <lb n="pwe_031.007"/> wird wesentlich erst im 18. Jahrhundert angebahnt. Geschichtswissenschaft <lb n="pwe_031.008"/> und Geschichtsphilosophie helfen schließlich zu einer systematischen <lb n="pwe_031.009"/> Literarhistorie. Zugleich mit dem Zusammenfluß dieser Traditionen <lb n="pwe_031.010"/> seit 1800 erfolgt aber teilweise eine neue Aufspaltung in nationale <lb n="pwe_031.011"/> Literaturwissenschaften. So ergeben sich für Wissenschaftsgeschichten die <lb n="pwe_031.012"/> verschiedensten Möglichkeiten der Auswahl und Begrenzung. <hi rendition="#k">S. v. Lem- <lb n="pwe_031.013"/> pickis</hi> noch unübertroffene <hi rendition="#i">Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft <lb n="pwe_031.014"/> bis zum Ende des 18. Jahrhunderts</hi> (1920)<note xml:id="PWE_031_1" place="foot" n="1"><lb n="pwe_031.035"/> Vgl. inzwischen die ausführliche Darstellung von Joseph Dünninger: <hi rendition="#i">Geschichte <lb n="pwe_031.036"/> der deutschen Philologie,</hi> in <hi rendition="#i">Deutsche Philologie im Aufriß,</hi> herausgegeben <lb n="pwe_031.037"/> von Wolfgang Stammler, Berlin-Bielefeld-München 1951 ff. Sp. 79 ff., sowie <lb n="pwe_031.038"/> den oben S. 30 zitierten Beitrag von Fritz Martini, <hi rendition="#i">Poetik,</hi> a. a. O. Sp. <lb n="pwe_031.039"/> 215 ff.</note> schließt Philologie, Kritik und <lb n="pwe_031.015"/> Poetik aus, verfolgt aber auch die Beiträge der deutschen Wissenschaft zur <lb n="pwe_031.016"/> allgemeinen europäischen Literatur, während umgekehrt etwa <hi rendition="#k">G. Getto's</hi> <lb n="pwe_031.017"/> (s. oben S. 23, Anm. 3) Darstellung sich auf Geschichten der italienischen <lb n="pwe_031.018"/> Literatur beschränkt, aber auch außeritalienische Beiträge heranzieht. Im <lb n="pwe_031.019"/> allgemeinen wird eine Darstellung der neueren Epochen sich eher auf strenge <lb n="pwe_031.020"/> Wissenschaftsgeschichte konzentrieren können als etwa eine Darstellung zum <lb n="pwe_031.021"/> Mittelalter, wo in erster Linie die Lehrbücher und die Praxis des poetischen <lb n="pwe_031.022"/> Unterrichts und allgemein die Auffassungen vom Wesen der Dichtung und <lb n="pwe_031.023"/> des Dichters zur Sprache kommen werden. Eine umfassende Geschichte von <lb n="pwe_031.024"/> dem, was man das Bewußtsein des Dichters von sich selbst (beim Dichter <lb n="pwe_031.025"/> und beim Publikum) nennen kann, wäre eine der höchsten Aufgaben, die <lb n="pwe_031.026"/> u. W. noch nicht gelöst ist. Immerhin führt <hi rendition="#k">Böckmanns</hi> Stilgeschichte <lb n="pwe_031.027"/> auf sie hin (unten S. 137 f.).</p> <lb n="pwe_031.028"/> <p> Was die neuere Geschichte der Literaturwissenschaft betrifft, so können <lb n="pwe_031.029"/> wir hier auf die in unserem einführenden Abschnitt genannte Literatur <lb n="pwe_031.030"/> verweisen, und für die Einzelprobleme werden unten jeweils auch historische <lb n="pwe_031.031"/> Arbeiten zitiert. Wir beschränken uns auf zwei eindrückliche Werke <lb n="pwe_031.032"/> zur Poetik früherer Epochen (die hier mit Literaturwissenschaft zusammenfällt). <lb n="pwe_031.033"/> Ein ganz neu aus den Quellen gearbeitetes Werk ist <hi rendition="#k">Bruno <lb n="pwe_031.034"/> Markwardts</hi><note xml:id="PWE_031_2" place="foot" n="2"><lb n="pwe_031.040"/> Bruno Markwardt, <hi rendition="#i">Geschichte der deutschen Poetik.</hi> Bd. I. <hi rendition="#i">Barock und Aufklärung</hi> <lb n="pwe_031.041"/> (Grundriß der germanischen Philologie 13/I) Berlin und Leipzig 1937.</note> <hi rendition="#i">Geschichte der deutschen Poetik,</hi> die in ihrem ersten Band </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [31/0037]
pwe_031.001
„Historia litteraria“) gepflegt. Die Philologie im engern Sinn fand ihre pwe_031.002
Entwicklung an den Texten des klassischen Altertums seit den textkritischen pwe_031.003
und editorischen Unternehmungen der Alexandriner. Literaturkritik pwe_031.004
gibt es seit je als lebendige Praxis und, systematisch vertieft, in Form von pwe_031.005
Rhetoriken und Regel-Poetiken; der Übergang zu einer philosophischen pwe_031.006
Ästhetik und einer wissenschaftlichen, eventuell historischen Literaturbetrachtung, pwe_031.007
wird wesentlich erst im 18. Jahrhundert angebahnt. Geschichtswissenschaft pwe_031.008
und Geschichtsphilosophie helfen schließlich zu einer systematischen pwe_031.009
Literarhistorie. Zugleich mit dem Zusammenfluß dieser Traditionen pwe_031.010
seit 1800 erfolgt aber teilweise eine neue Aufspaltung in nationale pwe_031.011
Literaturwissenschaften. So ergeben sich für Wissenschaftsgeschichten die pwe_031.012
verschiedensten Möglichkeiten der Auswahl und Begrenzung. S. v. Lem- pwe_031.013
pickis noch unübertroffene Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft pwe_031.014
bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (1920) 1 schließt Philologie, Kritik und pwe_031.015
Poetik aus, verfolgt aber auch die Beiträge der deutschen Wissenschaft zur pwe_031.016
allgemeinen europäischen Literatur, während umgekehrt etwa G. Getto's pwe_031.017
(s. oben S. 23, Anm. 3) Darstellung sich auf Geschichten der italienischen pwe_031.018
Literatur beschränkt, aber auch außeritalienische Beiträge heranzieht. Im pwe_031.019
allgemeinen wird eine Darstellung der neueren Epochen sich eher auf strenge pwe_031.020
Wissenschaftsgeschichte konzentrieren können als etwa eine Darstellung zum pwe_031.021
Mittelalter, wo in erster Linie die Lehrbücher und die Praxis des poetischen pwe_031.022
Unterrichts und allgemein die Auffassungen vom Wesen der Dichtung und pwe_031.023
des Dichters zur Sprache kommen werden. Eine umfassende Geschichte von pwe_031.024
dem, was man das Bewußtsein des Dichters von sich selbst (beim Dichter pwe_031.025
und beim Publikum) nennen kann, wäre eine der höchsten Aufgaben, die pwe_031.026
u. W. noch nicht gelöst ist. Immerhin führt Böckmanns Stilgeschichte pwe_031.027
auf sie hin (unten S. 137 f.).
pwe_031.028
Was die neuere Geschichte der Literaturwissenschaft betrifft, so können pwe_031.029
wir hier auf die in unserem einführenden Abschnitt genannte Literatur pwe_031.030
verweisen, und für die Einzelprobleme werden unten jeweils auch historische pwe_031.031
Arbeiten zitiert. Wir beschränken uns auf zwei eindrückliche Werke pwe_031.032
zur Poetik früherer Epochen (die hier mit Literaturwissenschaft zusammenfällt). pwe_031.033
Ein ganz neu aus den Quellen gearbeitetes Werk ist Bruno pwe_031.034
Markwardts 2 Geschichte der deutschen Poetik, die in ihrem ersten Band
1 pwe_031.035
Vgl. inzwischen die ausführliche Darstellung von Joseph Dünninger: Geschichte pwe_031.036
der deutschen Philologie, in Deutsche Philologie im Aufriß, herausgegeben pwe_031.037
von Wolfgang Stammler, Berlin-Bielefeld-München 1951 ff. Sp. 79 ff., sowie pwe_031.038
den oben S. 30 zitierten Beitrag von Fritz Martini, Poetik, a. a. O. Sp. pwe_031.039
215 ff.
2 pwe_031.040
Bruno Markwardt, Geschichte der deutschen Poetik. Bd. I. Barock und Aufklärung pwe_031.041
(Grundriß der germanischen Philologie 13/I) Berlin und Leipzig 1937.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |