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Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

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es der Schwung des ganzen Körpers, wenn er in sanften Wellenlinien melodisch dahinschaukelt und all' unsere Gedanken mit fortreißt in das wogende Meer der Sinnlichkeit - was uns dem Tanz einer Grisi mit wahrhaft religiöser Andacht zuschauen läßt? Ich weiß es nicht, aber ich danke Dir Mutter Natur, daß Du nicht nur Deine Vulkane ihre Flammen gen Himmel schleudern und Deine tannenbewachsenen Felsen so herrlich mit blitzendem Schnee prangen läßt, sondern daß du auch Rosen und Lilien geschaffen hast und ich liebe Dich, weil Du so graziös und so bezaubernd bist herab von den ewigen Sternen, dort oben in dem Blau der Unendlichkeit bis hinunter in die Fußspitze eines schönen Weibes.

Aehnliche, wohlfeile Betrachtungen durchfuhren auch den Ritter Schnapphahnski, als er nach einigen aufmerksamen Studien, zwar nicht Helenen in jedem Weibe und nicht die Grisi in jeder Korpsspringerin entdeckte, wohl aber die Bemerkung machte, daß auch in der untern Sphäre der menschlichen Gesellschaft für Geld und gute Worte des Süßen viel zu erwarten ist. Es rieselt uns kalt über den Rücken - - zum ersten Male müssen wir von Geld und zugleich von Liebe sprechen. Ja wahrhaftig, wir sehen unsern Ritter abermals eine Stufe hinabrutschen -

es der Schwung des ganzen Körpers, wenn er in sanften Wellenlinien melodisch dahinschaukelt und all’ unsere Gedanken mit fortreißt in das wogende Meer der Sinnlichkeit – was uns dem Tanz einer Grisi mit wahrhaft religiöser Andacht zuschauen läßt? Ich weiß es nicht, aber ich danke Dir Mutter Natur, daß Du nicht nur Deine Vulkane ihre Flammen gen Himmel schleudern und Deine tannenbewachsenen Felsen so herrlich mit blitzendem Schnee prangen läßt, sondern daß du auch Rosen und Lilien geschaffen hast und ich liebe Dich, weil Du so graziös und so bezaubernd bist herab von den ewigen Sternen, dort oben in dem Blau der Unendlichkeit bis hinunter in die Fußspitze eines schönen Weibes.

Aehnliche, wohlfeile Betrachtungen durchfuhren auch den Ritter Schnapphahnski, als er nach einigen aufmerksamen Studien, zwar nicht Helenen in jedem Weibe und nicht die Grisi in jeder Korpsspringerin entdeckte, wohl aber die Bemerkung machte, daß auch in der untern Sphäre der menschlichen Gesellschaft für Geld und gute Worte des Süßen viel zu erwarten ist. Es rieselt uns kalt über den Rücken – – zum ersten Male müssen wir von Geld und zugleich von Liebe sprechen. Ja wahrhaftig, wir sehen unsern Ritter abermals eine Stufe hinabrutschen –

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[49/0055] es der Schwung des ganzen Körpers, wenn er in sanften Wellenlinien melodisch dahinschaukelt und all’ unsere Gedanken mit fortreißt in das wogende Meer der Sinnlichkeit – was uns dem Tanz einer Grisi mit wahrhaft religiöser Andacht zuschauen läßt? Ich weiß es nicht, aber ich danke Dir Mutter Natur, daß Du nicht nur Deine Vulkane ihre Flammen gen Himmel schleudern und Deine tannenbewachsenen Felsen so herrlich mit blitzendem Schnee prangen läßt, sondern daß du auch Rosen und Lilien geschaffen hast und ich liebe Dich, weil Du so graziös und so bezaubernd bist herab von den ewigen Sternen, dort oben in dem Blau der Unendlichkeit bis hinunter in die Fußspitze eines schönen Weibes. Aehnliche, wohlfeile Betrachtungen durchfuhren auch den Ritter Schnapphahnski, als er nach einigen aufmerksamen Studien, zwar nicht Helenen in jedem Weibe und nicht die Grisi in jeder Korpsspringerin entdeckte, wohl aber die Bemerkung machte, daß auch in der untern Sphäre der menschlichen Gesellschaft für Geld und gute Worte des Süßen viel zu erwarten ist. Es rieselt uns kalt über den Rücken – – zum ersten Male müssen wir von Geld und zugleich von Liebe sprechen. Ja wahrhaftig, wir sehen unsern Ritter abermals eine Stufe hinabrutschen –

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Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/55>, abgerufen am 24.11.2024.