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Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

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Aus den Deckenfeldern des Saales, aus denen früher Rosen und Reben nickten, schauten jetzt grimmige schwarze Reichsadler; an den Säulen, die früher die ausgezeichnetsten Geckenköpfe schmückten, hingen jetzt die Wappenschilde der verschiedenen deutschen Staaten und an den Wänden des Saales hieß es statt: "Es leben alle Narren!" "Ein einiges Deutschland" und statt: "Allen wohl und Keinem weh!" "Eintracht und Ausdauer."

Eine unendliche Wehmuth erfaßte mich; ich fühlte zum ersten Male, daß die leidige Revolution, und noch dazu eine Revolution, die die guten Kölner gar nicht einmal gemacht haben, uns um allen Spaß zu bringen droht. Durch die Reihen der Tische an den unheimlich unverständlich redenden Volksvertretern schritt ich so traurig vorüber, wie vielleicht der Geist eines alten verkommenen Griechengottes an den glattgerittenen Bänken einer protestantischen Kirche vorüberspukt und ich konnte erst wieder recht herzlich lachen, als ich auf der Erhöhung des gewaltigen Raumes, an derselben Stelle, wo ich seiner Reit als Don Quixote meiner Dulcinea nachjagte, den edlen Gagern hinter der deutschen Einheit herlaufen sah und den Sancho Soiron erblickte, wie er seinem berühmten Ritter im purzelnden Eselstrab zu folgen strebte.

Aus den Deckenfeldern des Saales, aus denen früher Rosen und Reben nickten, schauten jetzt grimmige schwarze Reichsadler; an den Säulen, die früher die ausgezeichnetsten Geckenköpfe schmückten, hingen jetzt die Wappenschilde der verschiedenen deutschen Staaten und an den Wänden des Saales hieß es statt: „Es leben alle Narren!“ „Ein einiges Deutschland“ und statt: „Allen wohl und Keinem weh!“ „Eintracht und Ausdauer.“

Eine unendliche Wehmuth erfaßte mich; ich fühlte zum ersten Male, daß die leidige Revolution, und noch dazu eine Revolution, die die guten Kölner gar nicht einmal gemacht haben, uns um allen Spaß zu bringen droht. Durch die Reihen der Tische an den unheimlich unverständlich redenden Volksvertretern schritt ich so traurig vorüber, wie vielleicht der Geist eines alten verkommenen Griechengottes an den glattgerittenen Bänken einer protestantischen Kirche vorüberspukt und ich konnte erst wieder recht herzlich lachen, als ich auf der Erhöhung des gewaltigen Raumes, an derselben Stelle, wo ich seiner Reit als Don Quixote meiner Dulcinea nachjagte, den edlen Gagern hinter der deutschen Einheit herlaufen sah und den Sancho Soiron erblickte, wie er seinem berühmten Ritter im purzelnden Eselstrab zu folgen strebte.

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[242/0248] Aus den Deckenfeldern des Saales, aus denen früher Rosen und Reben nickten, schauten jetzt grimmige schwarze Reichsadler; an den Säulen, die früher die ausgezeichnetsten Geckenköpfe schmückten, hingen jetzt die Wappenschilde der verschiedenen deutschen Staaten und an den Wänden des Saales hieß es statt: „Es leben alle Narren!“ „Ein einiges Deutschland“ und statt: „Allen wohl und Keinem weh!“ „Eintracht und Ausdauer.“ Eine unendliche Wehmuth erfaßte mich; ich fühlte zum ersten Male, daß die leidige Revolution, und noch dazu eine Revolution, die die guten Kölner gar nicht einmal gemacht haben, uns um allen Spaß zu bringen droht. Durch die Reihen der Tische an den unheimlich unverständlich redenden Volksvertretern schritt ich so traurig vorüber, wie vielleicht der Geist eines alten verkommenen Griechengottes an den glattgerittenen Bänken einer protestantischen Kirche vorüberspukt und ich konnte erst wieder recht herzlich lachen, als ich auf der Erhöhung des gewaltigen Raumes, an derselben Stelle, wo ich seiner Reit als Don Quixote meiner Dulcinea nachjagte, den edlen Gagern hinter der deutschen Einheit herlaufen sah und den Sancho Soiron erblickte, wie er seinem berühmten Ritter im purzelnden Eselstrab zu folgen strebte.

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Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/248>, abgerufen am 23.11.2024.