Wedekind, Frank: Erdgeist. Paris; Leipzig, 1895. Lulu. Deine Gäste werden sich kaum überessen. Schigolch. Geduld Mädchen! Dich setzen deine Verehrer auch nicht in Weingeist. Das heißt schöne Melu- sine, solang es seine Schwungkraft behält. Nachher? Man nimmt's im zoologischen Garten nicht. (Sich erhebend) Die holden Bestien bekämen Aufstoßen. Lulu (sich erhebend) Hast du auch genug? Schigolch. Es bleibt noch was, um mir eine Terebinthe aufs Grab zu pflanzen. -- Ich finde selber hinaus. (Ab.) Lulu (begleitet ihn und kommt mit Dr. Schön zurück). Dritter Auftritt. Lulu. Schön. Schön. Was thut denn Ihr Vater hier? Lulu. Was haben Sie? Lulu. Deine Gäſte werden ſich kaum übereſſen. Schigolch. Geduld Mädchen! Dich ſetzen deine Verehrer auch nicht in Weingeiſt. Das heißt ſchöne Melu- ſine, ſolang es ſeine Schwungkraft behält. Nachher? Man nimmt’s im zoologiſchen Garten nicht. (Sich erhebend) Die holden Beſtien bekämen Aufſtoßen. Lulu (ſich erhebend) Haſt du auch genug? Schigolch. Es bleibt noch was, um mir eine Terebinthe aufs Grab zu pflanzen. — Ich finde ſelber hinaus. (Ab.) Lulu (begleitet ihn und kommt mit Dr. Schön zurück). Dritter Auftritt. Lulu. Schön. Schön. Was thut denn Ihr Vater hier? Lulu. Was haben Sie? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="82" facs="#f0088"/> <sp who="#LUL"> <speaker> <hi rendition="#b">Lulu.</hi> </speaker><lb/> <p>Deine Gäſte werden ſich kaum übereſſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schigolch.</hi> </speaker><lb/> <p>Geduld Mädchen! Dich ſetzen deine Verehrer<lb/> auch nicht in Weingeiſt. Das heißt ſchöne Melu-<lb/> ſine, ſolang es ſeine Schwungkraft behält. Nachher?<lb/> Man nimmt’s im zoologiſchen Garten nicht.</p> <stage>(Sich<lb/> erhebend)</stage> <p>Die holden Beſtien bekämen Aufſtoßen.</p> </sp><lb/> <sp who="#LUL"> <speaker> <hi rendition="#b">Lulu</hi> </speaker> <stage>(ſich erhebend)</stage><lb/> <p>Haſt du auch genug?</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schigolch.</hi> </speaker><lb/> <p>Es bleibt noch was, um mir eine Terebinthe<lb/> aufs Grab zu pflanzen. — Ich finde ſelber hinaus.</p><lb/> <stage>(Ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#LUL"> <speaker> <hi rendition="#b">Lulu</hi> </speaker> <stage>(begleitet ihn und kommt mit <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Schön zurück).</stage> </sp> </div><lb/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Dritter Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Lulu. Schön</hi>.</stage><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Was thut denn Ihr Vater hier?</p> </sp><lb/> <sp who="#LUL"> <speaker> <hi rendition="#b">Lulu.</hi> </speaker><lb/> <p>Was haben Sie?</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0088]
Lulu.
Deine Gäſte werden ſich kaum übereſſen.
Schigolch.
Geduld Mädchen! Dich ſetzen deine Verehrer
auch nicht in Weingeiſt. Das heißt ſchöne Melu-
ſine, ſolang es ſeine Schwungkraft behält. Nachher?
Man nimmt’s im zoologiſchen Garten nicht. (Sich
erhebend) Die holden Beſtien bekämen Aufſtoßen.
Lulu (ſich erhebend)
Haſt du auch genug?
Schigolch.
Es bleibt noch was, um mir eine Terebinthe
aufs Grab zu pflanzen. — Ich finde ſelber hinaus.
(Ab.)
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Schön.
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Zitationshilfe: | Wedekind, Frank: Erdgeist. Paris; Leipzig, 1895, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wedekind_erdgeist_1895/88>, abgerufen am 03.03.2025. |