Wedekind, Frank: Erdgeist. Paris; Leipzig, 1895. Alwa. -- Sie zieht die Nummer in die Länge. Escerny. Ich hatte bei Herrn Dr. Schön einmal das Vergnügen, der Künstlerin zu begegnen. Alwa. Mein Vater hat sie durch einige Besprechungen beim Publikum eingeführt. Escerny (sich leicht verneigend). Ich konferirte mit Herrn Dr. Schön der Heraus- gabe meiner Forschungen am Tanganjika-See wegen. Alwa (sich leicht verneigend). Seine Äußerungen lassen keinen Zweifel über das lebhafte Interesse, das er an dem Werk nimmt. Escerny. Ich erinnere mich nicht, in der Welt einem Mann von so umfassenden Interessen begegnet zu sein. Alwa. Der Journalist kann von Glück sagen, wenn er aus der Zersplitterung noch einen Teil der eigenen Persönlichkeit rettet. Escerny. -- Ich habe mich gefragt, wie in Ihnen die Idee zu dem Stück entstanden sein mag. Alwa. — Sie zieht die Nummer in die Länge. Eſcerny. Ich hatte bei Herrn Dr. Schön einmal das Vergnügen, der Künſtlerin zu begegnen. Alwa. Mein Vater hat ſie durch einige Beſprechungen beim Publikum eingeführt. Eſcerny (ſich leicht verneigend). Ich konferirte mit Herrn Dr. Schön der Heraus- gabe meiner Forſchungen am Tanganjika-See wegen. Alwa (ſich leicht verneigend). Seine Äußerungen laſſen keinen Zweifel über das lebhafte Intereſſe, das er an dem Werk nimmt. Eſcerny. Ich erinnere mich nicht, in der Welt einem Mann von ſo umfaſſenden Intereſſen begegnet zu ſein. Alwa. Der Journaliſt kann von Glück ſagen, wenn er aus der Zerſplitterung noch einen Teil der eigenen Perſönlichkeit rettet. Eſcerny. — Ich habe mich gefragt, wie in Ihnen die Idee zu dem Stück entſtanden ſein mag. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0140" n="134"/> <sp who="#ALW"> <speaker> <hi rendition="#b">Alwa.</hi> </speaker><lb/> <p>— Sie zieht die Nummer in die Länge.</p> </sp><lb/> <sp who="#ESC"> <speaker> <hi rendition="#b">Eſcerny.</hi> </speaker><lb/> <p>Ich hatte bei Herrn <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Schön einmal das<lb/> Vergnügen, der Künſtlerin zu begegnen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ALW"> <speaker> <hi rendition="#b">Alwa.</hi> </speaker><lb/> <p>Mein Vater hat ſie durch einige Beſprechungen<lb/> beim Publikum eingeführt.</p> </sp><lb/> <sp who="#ESC"> <speaker> <hi rendition="#b">Eſcerny</hi> </speaker> <stage>(ſich leicht verneigend).</stage><lb/> <p>Ich konferirte mit Herrn <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Schön der Heraus-<lb/> gabe meiner Forſchungen am Tanganjika-See<lb/> wegen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ALW"> <speaker> <hi rendition="#b">Alwa</hi> </speaker> <stage>(ſich leicht verneigend).</stage><lb/> <p>Seine Äußerungen laſſen keinen Zweifel über<lb/> das lebhafte Intereſſe, das er an dem Werk nimmt.</p> </sp><lb/> <sp who="#ESC"> <speaker> <hi rendition="#b">Eſcerny.</hi> </speaker><lb/> <p>Ich erinnere mich nicht, in der Welt einem<lb/> Mann von ſo umfaſſenden Intereſſen begegnet<lb/> zu ſein.</p> </sp><lb/> <sp who="#ALW"> <speaker> <hi rendition="#b">Alwa.</hi> </speaker><lb/> <p>Der Journaliſt kann von Glück ſagen, wenn<lb/> er aus der Zerſplitterung noch einen Teil der<lb/> eigenen Perſönlichkeit rettet.</p> </sp><lb/> <sp who="#ESC"> <speaker> <hi rendition="#b">Eſcerny.</hi> </speaker><lb/> <p>— Ich habe mich gefragt, wie in Ihnen die<lb/> Idee zu dem Stück entſtanden ſein mag.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0140]
Alwa.
— Sie zieht die Nummer in die Länge.
Eſcerny.
Ich hatte bei Herrn Dr. Schön einmal das
Vergnügen, der Künſtlerin zu begegnen.
Alwa.
Mein Vater hat ſie durch einige Beſprechungen
beim Publikum eingeführt.
Eſcerny (ſich leicht verneigend).
Ich konferirte mit Herrn Dr. Schön der Heraus-
gabe meiner Forſchungen am Tanganjika-See
wegen.
Alwa (ſich leicht verneigend).
Seine Äußerungen laſſen keinen Zweifel über
das lebhafte Intereſſe, das er an dem Werk nimmt.
Eſcerny.
Ich erinnere mich nicht, in der Welt einem
Mann von ſo umfaſſenden Intereſſen begegnet
zu ſein.
Alwa.
Der Journaliſt kann von Glück ſagen, wenn
er aus der Zerſplitterung noch einen Teil der
eigenen Perſönlichkeit rettet.
Eſcerny.
— Ich habe mich gefragt, wie in Ihnen die
Idee zu dem Stück entſtanden ſein mag.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wedekind_erdgeist_1895 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wedekind_erdgeist_1895/140 |
Zitationshilfe: | Wedekind, Frank: Erdgeist. Paris; Leipzig, 1895, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wedekind_erdgeist_1895/140>, abgerufen am 27.07.2024. |