Wedekind, Frank: Erdgeist. Paris; Leipzig, 1895. Schön. Bitte, bitte. Schwarz. Sprich. Schön. Nimm sie etwas mehr unter Aufsicht. Schwarz. Ich -- sie? Schön. Wir sind keine Kinder. Wir tändeln nicht. Wir leben. Sie fordert ernst genommen zu werden. Ihr Wert giebt ihr das volle Recht dazu. Schwarz. Was thut sie denn? Schön. Du hast eine halbe Million geheiratet. Schwarz (erhebt sich, außer sich). Sie ... Schön (nimmt ihn bei der Schulter). Nein, das ist der Weg nicht. (Nötigt ihn, sich zu setzen.) Wir haben hier sehr ernst mit einander zu sprechen. Schwarz. Was thut sie?! Schön. Rechne dir erst genau an den Fingern nach, was du ihr zu verdanken hast, und dann ... Schön. Bitte, bitte. Schwarz. Sprich. Schön. Nimm ſie etwas mehr unter Aufſicht. Schwarz. Ich — ſie? Schön. Wir ſind keine Kinder. Wir tändeln nicht. Wir leben. Sie fordert ernſt genommen zu werden. Ihr Wert giebt ihr das volle Recht dazu. Schwarz. Was thut ſie denn? Schön. Du haſt eine halbe Million geheiratet. Schwarz (erhebt ſich, außer ſich). Sie … Schön (nimmt ihn bei der Schulter). Nein, das iſt der Weg nicht. (Nötigt ihn, ſich zu ſetzen.) Wir haben hier ſehr ernſt mit einander zu ſprechen. Schwarz. Was thut ſie?! Schön. Rechne dir erſt genau an den Fingern nach, was du ihr zu verdanken haſt, und dann … <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0102" n="96"/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Bitte, bitte.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schwarz.</hi> </speaker><lb/> <p>Sprich.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Nimm ſie etwas mehr unter Aufſicht.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schwarz.</hi> </speaker><lb/> <p>Ich — ſie?</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Wir ſind keine Kinder. Wir tändeln nicht.<lb/> Wir leben. Sie fordert ernſt genommen zu werden.<lb/> Ihr Wert giebt ihr das volle Recht dazu.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schwarz.</hi> </speaker><lb/> <p>Was thut ſie denn?</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Du haſt eine halbe Million geheiratet.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schwarz</hi> </speaker> <stage>(erhebt ſich, außer ſich).</stage><lb/> <p>Sie …</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön</hi> </speaker> <stage>(nimmt ihn bei der Schulter).</stage><lb/> <p>Nein, das iſt der Weg nicht.</p> <stage>(Nötigt ihn, ſich zu<lb/> ſetzen.)</stage> <p>Wir haben hier ſehr ernſt mit einander zu<lb/> ſprechen.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schwarz.</hi> </speaker><lb/> <p>Was thut ſie?!</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Rechne dir erſt genau an den Fingern nach,<lb/> was du ihr zu verdanken haſt, und dann …</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [96/0102]
Schön.
Bitte, bitte.
Schwarz.
Sprich.
Schön.
Nimm ſie etwas mehr unter Aufſicht.
Schwarz.
Ich — ſie?
Schön.
Wir ſind keine Kinder. Wir tändeln nicht.
Wir leben. Sie fordert ernſt genommen zu werden.
Ihr Wert giebt ihr das volle Recht dazu.
Schwarz.
Was thut ſie denn?
Schön.
Du haſt eine halbe Million geheiratet.
Schwarz (erhebt ſich, außer ſich).
Sie …
Schön (nimmt ihn bei der Schulter).
Nein, das iſt der Weg nicht. (Nötigt ihn, ſich zu
ſetzen.) Wir haben hier ſehr ernſt mit einander zu
ſprechen.
Schwarz.
Was thut ſie?!
Schön.
Rechne dir erſt genau an den Fingern nach,
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