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Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619.

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Das ander Buch.

Vnd das Sie wie mir jhre lehr
Bey den frembden gunst/ lieb vnd ehr
Erworben/ hie mich machten hassen:
So beschloß ich in Teutscher sprach
(Der vnerfahrnen meinung nach

Zu grob) zuschreiben abzulassen.

Aber wär es nicht eine schand/
Wan ich auf diser meinung bleiben/
Vnd nicht solt mit get rewer hand
Von Euch ein lobgesang beschreiben?
Von euch/ Printz/ dessen würdigkeit
Vilmehr dan die vndanckbarkeit
Diser Welt mein gemüht anzündet:
Bey dessen tieffen erkantnus
Wahre Kunst keine hindernus
Vnd vnverstand keinen schutz findet.
Dan jhr/ Printz/ seit des Teutschlands wohn/
Lieb/ verlangen/ vnd wolgefallen/
Von dem/ so der Tugent Patron/
Meine stim billich soll erschallen.
Euch/ Euch hat seinem volck zu nutz/
Seinen widersächern zu trutz/
Got als einen Wächtern gegeben;
Das es nach Ewrem weisen raht/
Vnd

Das ander Buch.

Vnd das Sie wie mir jhre lehr
Bey den frembden gunſt/ lieb vnd ehr
Erworben/ hie mich machten haſſen:
So beſchloß ich in Teutſcher ſprach
(Der vnerfahrnen meinung nach

Zu grob) zuſchreiben abzulaſſen.

Aber waͤr es nicht eine ſchand/
Wan ich auf diſer meinung bleiben/
Vnd nicht ſolt mit get rewer hand
Von Euch ein lobgeſang beſchreiben?
Von euch/ Printz/ deſſen wuͤrdigkeit
Vilmehr dan die vndanckbarkeit
Diſer Welt mein gemuͤht anzuͤndet:
Bey deſſen tieffen erkantnus
Wahre Kunſt keine hindernus
Vnd vnverſtand keinen ſchutz findet.
Dan jhꝛ/ Printz/ ſeit des Teutſchlands wohn/
Lieb/ verlangen/ vnd wolgefallen/
Von dem/ ſo der Tugent Patron/
Meine ſtim billich ſoll erſchallen.
Euch/ Euch hat ſeinem volck zu nutz/
Seinen widerſaͤchern zu trutz/
Got als einen Waͤchtern gegeben;
Das es nach Ewrem weiſen raht/
Vnd
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[32/0036] Das ander Buch. Vnd das Sie wie mir jhre lehr Bey den frembden gunſt/ lieb vnd ehr Erworben/ hie mich machten haſſen: So beſchloß ich in Teutſcher ſprach (Der vnerfahrnen meinung nach Zu grob) zuſchreiben abzulaſſen. Aber waͤr es nicht eine ſchand/ Wan ich auf diſer meinung bleiben/ Vnd nicht ſolt mit get rewer hand Von Euch ein lobgeſang beſchreiben? Von euch/ Printz/ deſſen wuͤrdigkeit Vilmehr dan die vndanckbarkeit Diſer Welt mein gemuͤht anzuͤndet: Bey deſſen tieffen erkantnus Wahre Kunſt keine hindernus Vnd vnverſtand keinen ſchutz findet. Dan jhꝛ/ Printz/ ſeit des Teutſchlands wohn/ Lieb/ verlangen/ vnd wolgefallen/ Von dem/ ſo der Tugent Patron/ Meine ſtim billich ſoll erſchallen. Euch/ Euch hat ſeinem volck zu nutz/ Seinen widerſaͤchern zu trutz/ Got als einen Waͤchtern gegeben; Das es nach Ewrem weiſen raht/ Vnd

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Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden02_1619/36>, abgerufen am 21.11.2024.