Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618.
Du bist milt/ für sichtig/ vnd weiß/ An dir ist kein mangel zu mercken; Ja/ du bist vnsers alters preiß/ Taugenlich zu worten vnd wercken: Tugent ist deine aigenschaft/ Du bist vmbsunst nicht Craft genennet; Stärck dich für jhre kraft erkennet/ Dapferkeit ist ohn dich ohn kraft: Mars wohnet in deinem gemüht/ Höflichkeit in deinen geberden/ Amor erfüllet dich mit güt/ Das dir alle menschen hold werden. Darumb hat dich Gots gütigkeit Mit der schönen Fürstin begabet/ Das du durch jhre süssigkeit Werdest den Göttern gleich erlabet; Das du in stehter lieb vnd ruh Mögest dein leben wol verbringen/ Vnd das der welt auß Euch entspringen Junge helden/ welche wie du/ Durch die kraft jhrer köpf vnd händ Allen
Du biſt milt/ fuͤr ſichtig/ vnd weiß/ An dir iſt kein mangel zu mercken; Ja/ du biſt vnſers alters preiß/ Taugenlich zu worten vnd wercken: Tugent iſt deine aigenſchaft/ Du biſt vmbſunſt nicht Craft genennet; Staͤrck dich fuͤr jhre kraft erkennet/ Dapferkeit iſt ohn dich ohn kraft: Mars wohnet in deinem gemuͤht/ Hoͤflichkeit in deinen geberden/ Amor erfuͤllet dich mit guͤt/ Das dir alle menſchen hold werden. Darumb hat dich Gots guͤtigkeit Mit der ſchoͤnen Fuͤrſtin begabet/ Das du durch jhre ſuͤſſigkeit Werdeſt den Goͤttern gleich erlabet; Das du in ſtehter lieb vnd ruh Moͤgeſt dein leben wol verbringen/ Vnd das der welt auß Euch entſpꝛingen Junge helden/ welche wie du/ Durch die kraft jhrer koͤpf vnd haͤnd Allen
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Das erſte Buch.
Dich mit verſtand vnd wolſtand zieren/
Vnd billich jhr goͤtliche ehr
Auf meinen ſaitten zu beruͤhren.
Du biſt milt/ fuͤr ſichtig/ vnd weiß/
An dir iſt kein mangel zu mercken;
Ja/ du biſt vnſers alters preiß/
Taugenlich zu worten vnd wercken:
Tugent iſt deine aigenſchaft/
Du biſt vmbſunſt nicht Craft genennet;
Staͤrck dich fuͤr jhre kraft erkennet/
Dapferkeit iſt ohn dich ohn kraft:
Mars wohnet in deinem gemuͤht/
Hoͤflichkeit in deinen geberden/
Amor erfuͤllet dich mit guͤt/
Das dir alle menſchen hold werden.
Darumb hat dich Gots guͤtigkeit
Mit der ſchoͤnen Fuͤrſtin begabet/
Das du durch jhre ſuͤſſigkeit
Werdeſt den Goͤttern gleich erlabet;
Das du in ſtehter lieb vnd ruh
Moͤgeſt dein leben wol verbringen/
Vnd das der welt auß Euch entſpꝛingen
Junge helden/ welche wie du/
Durch die kraft jhrer koͤpf vnd haͤnd
Allen
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Zitationshilfe: | Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden01_1618/58>, abgerufen am 25.07.2024. |