Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.Gaistliche Der Neunte Psalm. Confitebor tibi Domine. &c. 1. JCh will/ O Got/ dein lob vnd DichVon gantzem hertzen singen; Die wunder deiner werck will Jch Für aller welt erklingen. Jch will (O Höchster) mit gebihr Stehts deinen Namen preysen/ Vnd (frey durch dich/ vnd fro in dir) Dein lob auch andern weysen. 2. Dan deiner gnad trostreichen fruchtErwartend vnverdrossen/ Hab Jch durch des feinds forcht vnd flucht Mit höchstem trost genossen: Ja meiner feinden grosse macht Verzagend zu grund gehen/ Vnd zu nichts werden jhren pracht Hab (muhtig) Jch gesehen. 3. Du höchster Richter/ hast gerechtMein schwaches hertz erlabet/ Jn dem du wider Sie mein recht Vnd handel handgehabet: Jn dem von deinem Richter thron Dein vrtheil außgegangen/ Hat meine sehl bald trost vnd wohn/ Mein feind den fall empfangen. 4. Der
Gaiſtliche Der Neunte Pſalm. Confitebor tibi Domine. &c. 1. JCh will/ O Got/ dein lob vnd DichVon gantzem hertzen ſingen; Die wunder deiner werck will Jch Fuͤr aller welt erklingen. Jch will (O Hoͤchſter) mit gebihr Stehts deinen Namen preyſen/ Vnd (frey durch dich/ vnd fro in dir) Dein lob auch andern weyſen. 2. Dan deiner gnad troſtreichen fruchtErwartend vnverdroſſen/ Hab Jch durch des feinds forcht vnd flucht Mit hoͤchſtem troſt genoſſen: Ja meiner feinden groſſe macht Verzagend zu grund gehen/ Vnd zu nichts werden jhren pracht Hab (muhtig) Jch geſehen. 3. Du hoͤchſter Richter/ haſt gerechtMein ſchwaches hertz erlabet/ Jn dem du wider Sie mein recht Vnd handel handgehabet: Jn dem von deinem Richter thron Dein vrtheil außgegangen/ Hat meine ſehl bald troſt vnd wohn/ Mein feind den fall empfangen. 4. Der
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Gaiſtliche
Der Neunte Pſalm.
Confitebor tibi Domine. &c.
1.
JCh will/ O Got/ dein lob vnd Dich
Von gantzem hertzen ſingen;
Die wunder deiner werck will Jch
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Jch will (O Hoͤchſter) mit gebihr
Stehts deinen Namen preyſen/
Vnd (frey durch dich/ vnd fro in dir)
Dein lob auch andern weyſen.
2.
Dan deiner gnad troſtreichen frucht
Erwartend vnverdroſſen/
Hab Jch durch des feinds forcht vnd flucht
Mit hoͤchſtem troſt genoſſen:
Ja meiner feinden groſſe macht
Verzagend zu grund gehen/
Vnd zu nichts werden jhren pracht
Hab (muhtig) Jch geſehen.
3.
Du hoͤchſter Richter/ haſt gerecht
Mein ſchwaches hertz erlabet/
Jn dem du wider Sie mein recht
Vnd handel handgehabet:
Jn dem von deinem Richter thron
Dein vrtheil außgegangen/
Hat meine ſehl bald troſt vnd wohn/
Mein feind den fall empfangen.
4. Der
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Zitationshilfe: | Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/42>, abgerufen am 28.07.2024. |