Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.

Bild:
<< vorherige Seite
Gaistliche
Der Neunte Psalm.
Confitebor tibi Domine. &c.
1.
JCh will/ O Got/ dein lob vnd Dich
Von gantzem hertzen singen;
Die wunder deiner werck will Jch
Für aller welt erklingen.
Jch will (O Höchster) mit gebihr
Stehts deinen Namen preysen/
Vnd (frey durch dich/ vnd fro in dir)
Dein lob auch andern weysen.
2.
Dan deiner gnad trostreichen frucht
Erwartend vnverdrossen/
Hab Jch durch des feinds forcht vnd flucht
Mit höchstem trost genossen:
Ja meiner feinden grosse macht
Verzagend zu grund gehen/
Vnd zu nichts werden jhren pracht
Hab (muhtig) Jch gesehen.
3.
Du höchster Richter/ hast gerecht
Mein schwaches hertz erlabet/
Jn dem du wider Sie mein recht
Vnd handel handgehabet:
Jn dem von deinem Richter thron
Dein vrtheil außgegangen/
Hat meine sehl bald trost vnd wohn/
Mein feind den fall empfangen.

4. Der
Gaiſtliche
Der Neunte Pſalm.
Confitebor tibi Domine. &c.
1.
JCh will/ O Got/ dein lob vnd Dich
Von gantzem hertzen ſingen;
Die wunder deiner werck will Jch
Fuͤr aller welt erklingen.
Jch will (O Hoͤchſter) mit gebihr
Stehts deinen Namen preyſen/
Vnd (frey durch dich/ vnd fro in dir)
Dein lob auch andern weyſen.
2.
Dan deiner gnad troſtreichen frucht
Erwartend vnverdroſſen/
Hab Jch durch des feinds forcht vnd flucht
Mit hoͤchſtem troſt genoſſen:
Ja meiner feinden groſſe macht
Verzagend zu grund gehen/
Vnd zu nichts werden jhren pracht
Hab (muhtig) Jch geſehen.
3.
Du hoͤchſter Richter/ haſt gerecht
Mein ſchwaches hertz erlabet/
Jn dem du wider Sie mein recht
Vnd handel handgehabet:
Jn dem von deinem Richter thron
Dein vrtheil außgegangen/
Hat meine ſehl bald troſt vnd wohn/
Mein feind den fall empfangen.

4. Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0042" n="24"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Gai&#x017F;tliche</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Der Neunte P&#x017F;alm.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Confitebor tibi Domine. &amp;c.</hi> </head><lb/>
          <lg n="1">
            <head>1.</head><lb/>
            <l>JCh will/ O Got/ dein lob vnd Dich</l><lb/>
            <l>Von gantzem hertzen &#x017F;ingen;</l><lb/>
            <l>Die wunder deiner werck will Jch</l><lb/>
            <l>Fu&#x0364;r aller welt erklingen.</l><lb/>
            <l>Jch will (O Ho&#x0364;ch&#x017F;ter) mit gebihr</l><lb/>
            <l>Stehts deinen Namen prey&#x017F;en/</l><lb/>
            <l>Vnd (frey durch dich/ vnd fro in dir)</l><lb/>
            <l>Dein lob auch andern wey&#x017F;en.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <head>2.</head><lb/>
            <l>Dan deiner gnad tro&#x017F;treichen frucht</l><lb/>
            <l>Erwartend vnverdro&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
            <l>Hab Jch durch des feinds forcht vnd flucht</l><lb/>
            <l>Mit ho&#x0364;ch&#x017F;tem tro&#x017F;t geno&#x017F;&#x017F;en:</l><lb/>
            <l>Ja meiner feinden gro&#x017F;&#x017F;e macht</l><lb/>
            <l>Verzagend zu grund gehen/</l><lb/>
            <l>Vnd zu nichts werden jhren pracht</l><lb/>
            <l>Hab (muhtig) Jch ge&#x017F;ehen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <head>3.</head><lb/>
            <l>Du ho&#x0364;ch&#x017F;ter Richter/ ha&#x017F;t gerecht</l><lb/>
            <l>Mein &#x017F;chwaches hertz erlabet/</l><lb/>
            <l>Jn dem du wider Sie mein recht</l><lb/>
            <l>Vnd handel handgehabet:</l><lb/>
            <l>Jn dem von deinem Richter thron</l><lb/>
            <l>Dein vrtheil außgegangen/</l><lb/>
            <l>Hat meine &#x017F;ehl bald tro&#x017F;t vnd wohn/</l><lb/>
            <l>Mein feind den fall empfangen.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">4. Der</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0042] Gaiſtliche Der Neunte Pſalm. Confitebor tibi Domine. &c. 1. JCh will/ O Got/ dein lob vnd Dich Von gantzem hertzen ſingen; Die wunder deiner werck will Jch Fuͤr aller welt erklingen. Jch will (O Hoͤchſter) mit gebihr Stehts deinen Namen preyſen/ Vnd (frey durch dich/ vnd fro in dir) Dein lob auch andern weyſen. 2. Dan deiner gnad troſtreichen frucht Erwartend vnverdroſſen/ Hab Jch durch des feinds forcht vnd flucht Mit hoͤchſtem troſt genoſſen: Ja meiner feinden groſſe macht Verzagend zu grund gehen/ Vnd zu nichts werden jhren pracht Hab (muhtig) Jch geſehen. 3. Du hoͤchſter Richter/ haſt gerecht Mein ſchwaches hertz erlabet/ Jn dem du wider Sie mein recht Vnd handel handgehabet: Jn dem von deinem Richter thron Dein vrtheil außgegangen/ Hat meine ſehl bald troſt vnd wohn/ Mein feind den fall empfangen. 4. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/42
Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/42>, abgerufen am 22.12.2024.