Für die Bündel-Säulen aus Formsteinen geben wir die in Fig. 65 dargestellte Anordnung, welche keiner weiteren Erläuterung bedarf.
[Abbildung]
Fig. 65.
c)Die Pfeilervorlagen
kommen sehr häufig vor, entweder zur Verstärkung des Mauerwerks, oder als architektonischen Schmuck (Lisenen u. s. w.); in beiden Fällen haben sie verschiedene Breiten und Vorsprünge. Der Verband ge- schieht nach den früher erwähnten Regeln; wesentlich erleichtert wird das Verbandlegen, wenn man den Grundsatz befolgt, daß in der Streckerschaar der Verband der Pfeilervorlage durch die ganze Mauer- dicke reichen muß und hier der Pfeiler isolirt erscheint.
Nach dieser hauptsächlichsten Vorschrift wurden die Verbände Fig. 66 A--F gemacht; es sollen beispielsweise die Pfeiler x, y, z 1/2 Ziegellänge vorspringen, x hat eine Breite von 11/2 Stein, y von 2 Steinen und z von 21/2 Stein. Hierzu gehören die Schaaren B a, c, e für den Block- und C b, d, f für den Kreuzverband; letzterer kann aber selbstverständlich nur in dem Zwischenmauerwerk ersichtlich sein, da, wie bereits erwähnt wurde, der Kreuzverband erst bei 31/2 Stein starken Pfeilern ausführbar ist.
Falls die Pfeiler x--z 1 Stein vorspringen, benutzt man den Verband Fig. D g--i. Die Ansicht A bleibt in diesem Falle ebenso
Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.
Für die Bündel-Säulen aus Formſteinen geben wir die in Fig. 65 dargeſtellte Anordnung, welche keiner weiteren Erläuterung bedarf.
[Abbildung]
Fig. 65.
c)Die Pfeilervorlagen
kommen ſehr häufig vor, entweder zur Verſtärkung des Mauerwerks, oder als architektoniſchen Schmuck (Liſenen u. ſ. w.); in beiden Fällen haben ſie verſchiedene Breiten und Vorſprünge. Der Verband ge- ſchieht nach den früher erwähnten Regeln; weſentlich erleichtert wird das Verbandlegen, wenn man den Grundſatz befolgt, daß in der Streckerſchaar der Verband der Pfeilervorlage durch die ganze Mauer- dicke reichen muß und hier der Pfeiler iſolirt erſcheint.
Nach dieſer hauptſächlichſten Vorſchrift wurden die Verbände Fig. 66 A—F gemacht; es ſollen beiſpielsweiſe die Pfeiler x, y, z ½ Ziegellänge vorſpringen, x hat eine Breite von 1½ Stein, y von 2 Steinen und z von 2½ Stein. Hierzu gehören die Schaaren B a, c, e für den Block- und C b, d, f für den Kreuzverband; letzterer kann aber ſelbſtverſtändlich nur in dem Zwiſchenmauerwerk erſichtlich ſein, da, wie bereits erwähnt wurde, der Kreuzverband erſt bei 3½ Stein ſtarken Pfeilern ausführbar iſt.
Falls die Pfeiler x—z 1 Stein vorſpringen, benutzt man den Verband Fig. D g—i. Die Anſicht A bleibt in dieſem Falle ebenſo
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Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.
Für die Bündel-Säulen aus Formſteinen geben wir die
in Fig. 65 dargeſtellte Anordnung, welche keiner weiteren Erläuterung
bedarf.
[Abbildung Fig. 65.]
c) Die Pfeilervorlagen
kommen ſehr häufig vor, entweder zur Verſtärkung des Mauerwerks,
oder als architektoniſchen Schmuck (Liſenen u. ſ. w.); in beiden Fällen
haben ſie verſchiedene Breiten und Vorſprünge. Der Verband ge-
ſchieht nach den früher erwähnten Regeln; weſentlich erleichtert wird
das Verbandlegen, wenn man den Grundſatz befolgt, daß in der
Streckerſchaar der Verband der Pfeilervorlage durch die ganze Mauer-
dicke reichen muß und hier der Pfeiler iſolirt erſcheint.
Nach dieſer hauptſächlichſten Vorſchrift wurden die Verbände
Fig. 66 A—F gemacht; es ſollen beiſpielsweiſe die Pfeiler x, y, z
½ Ziegellänge vorſpringen, x hat eine Breite von 1½ Stein, y von
2 Steinen und z von 2½ Stein. Hierzu gehören die Schaaren B a, c, e
für den Block- und C b, d, f für den Kreuzverband; letzterer kann
aber ſelbſtverſtändlich nur in dem Zwiſchenmauerwerk erſichtlich ſein,
da, wie bereits erwähnt wurde, der Kreuzverband erſt bei 3½ Stein
ſtarken Pfeilern ausführbar iſt.
Falls die Pfeiler x—z 1 Stein vorſpringen, benutzt man den
Verband Fig. D g—i. Die Anſicht A bleibt in dieſem Falle ebenſo
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/70>, abgerufen am 22.12.2024.
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