Gewände aus mehreren Theilen zusammen (Fig. 511), da hierbei nicht nur mehr Sandsteinmaterial erforderlich ist, zumal die einzelnen Blöcke mindestens 0,2--0,3m weit im Mauerwerk vermauert sein müssen, son- dern auch viele Fugen entstehen und die ganze Anlage weniger haltbar ist.
Die Sohl- oder Fensterbank besteht immer aus einem ein- zigen Blocke, der das Brüstungs- (resp. Parapet-) Mauerwerk circa 0,2--0,3m überdeckt, vorne etwa 5zm vorspringt und an der unteren Kante mit einer sogenannten Wassernase versehen ist, damit das Regenwasser nicht an der Facadenfläche hinabläuft, sondern an der Sohlbankunterkante abtriefelt. Die obere Fläche der Sohlbank muß nach außen abgeschrägt sein, um den schnellen Ablauf des Regenwassers zu ermöglichen.
Da das Fenstergewände auf die schräge Oberfläche der Sohlbank zu stehen kommt, läßt man an die Enden der Sohlbank den unteren Anfang des Gewändeprofils so anarbeiten, daß eine horizontale Auf- lagsfläche für den Fensterstock entsteht.
Bei dem Versetzen der Sohlbank muß man darauf achten, daß zwischen dem Brüstungsgemäuer und der Sohlbankunterfläche eine
[Abbildung]
Fig. 512.
Fuge verbleibt, denn da das Füllmauerwerk sich weniger setzt als das volle Mauerwerk, welches auf den Enden der Sohlbank ruht, so könnte,
Fenſter- oder Sohlbank.
Gewände aus mehreren Theilen zuſammen (Fig. 511), da hierbei nicht nur mehr Sandſteinmaterial erforderlich iſt, zumal die einzelnen Blöcke mindeſtens 0,2—0,3m weit im Mauerwerk vermauert ſein müſſen, ſon- dern auch viele Fugen entſtehen und die ganze Anlage weniger haltbar iſt.
Die Sohl- oder Fenſterbank beſteht immer aus einem ein- zigen Blocke, der das Brüſtungs- (reſp. Parapet-) Mauerwerk circa 0,2—0,3m überdeckt, vorne etwa 5zm vorſpringt und an der unteren Kante mit einer ſogenannten Waſſernaſe verſehen iſt, damit das Regenwaſſer nicht an der Façadenfläche hinabläuft, ſondern an der Sohlbankunterkante abtriefelt. Die obere Fläche der Sohlbank muß nach außen abgeſchrägt ſein, um den ſchnellen Ablauf des Regenwaſſers zu ermöglichen.
Da das Fenſtergewände auf die ſchräge Oberfläche der Sohlbank zu ſtehen kommt, läßt man an die Enden der Sohlbank den unteren Anfang des Gewändeprofils ſo anarbeiten, daß eine horizontale Auf- lagsfläche für den Fenſterſtock entſteht.
Bei dem Verſetzen der Sohlbank muß man darauf achten, daß zwiſchen dem Brüſtungsgemäuer und der Sohlbankunterfläche eine
[Abbildung]
Fig. 512.
Fuge verbleibt, denn da das Füllmauerwerk ſich weniger ſetzt als das volle Mauerwerk, welches auf den Enden der Sohlbank ruht, ſo könnte,
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Fenſter- oder Sohlbank.
Gewände aus mehreren Theilen zuſammen (Fig. 511), da hierbei nicht
nur mehr Sandſteinmaterial erforderlich iſt, zumal die einzelnen Blöcke
mindeſtens 0,2—0,3m weit im Mauerwerk vermauert ſein müſſen, ſon-
dern auch viele Fugen entſtehen und die ganze Anlage weniger
haltbar iſt.
Die Sohl- oder Fenſterbank beſteht immer aus einem ein-
zigen Blocke, der das Brüſtungs- (reſp. Parapet-) Mauerwerk circa
0,2—0,3m überdeckt, vorne etwa 5zm vorſpringt und an der unteren
Kante mit einer ſogenannten Waſſernaſe verſehen iſt, damit das
Regenwaſſer nicht an der Façadenfläche hinabläuft, ſondern an der
Sohlbankunterkante abtriefelt. Die obere Fläche der Sohlbank muß
nach außen abgeſchrägt ſein, um den ſchnellen Ablauf des Regenwaſſers
zu ermöglichen.
Da das Fenſtergewände auf die ſchräge Oberfläche der Sohlbank
zu ſtehen kommt, läßt man an die Enden der Sohlbank den unteren
Anfang des Gewändeprofils ſo anarbeiten, daß eine horizontale Auf-
lagsfläche für den Fenſterſtock entſteht.
Bei dem Verſetzen der Sohlbank muß man darauf achten, daß
zwiſchen dem Brüſtungsgemäuer und der Sohlbankunterfläche eine
[Abbildung Fig. 512.]
Fuge verbleibt, denn da das Füllmauerwerk ſich weniger ſetzt als das
volle Mauerwerk, welches auf den Enden der Sohlbank ruht, ſo könnte,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/505>, abgerufen am 16.02.2025.
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