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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
Asphaltschicht. In den hinteren Räumen und dem Gange sind die
Fußböden mit umgekehrten flachen Tonnen versehen; hingegen fehlen
diese in den vorderen Räumen, um an Baukosten zu sparen und
da hier der Keller unbenutzt bleibt. Die punktirte Linie giebt den
höchsten Grundwasserstand an.

Oefters hat man, wenn das Grundwasser nur 6--20zm unter
dem Banquett bleibt, die Keller mit Erfolg dadurch trocken gelegt,
indem man das ganze Gebäude auf eine dicke Betonschicht stellte
(Fig. 491), und auf diese erst eine Asphaltschicht legte, um die Nässe

[Abbildung] Fig. 491.
vom Mauerwerk abzuhalten. In dem Seitenmauerwerk sind Luft-
isolirschichten angelegt, und außerhalb steht noch eine Verblendschicht
etwa 4zm vom Fundamentmauerwerk entfernt. Wenn man ganz sicher
manipuliren will, wird die äußere 4zm weite Hohlschicht mit Cement.
oder besser mit Asphalt ganz vergossen.

In der Richtung b strömt die frische Luft durch Kanäle nach den
Isolirschichten, um die Luft in denselben trocken zu halten. Im
Winter werden die äußeren Oeffnungen verschlossen.

Die Betonirung unter der Gebäudesohle wurde zuerst in Holland
angewendet und fand in Deutschland vielfach mit sehr günstigen Er-
olgen Nachahmung. Die Holländer haben vielfach die Betonschicht

Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
Asphaltſchicht. In den hinteren Räumen und dem Gange ſind die
Fußböden mit umgekehrten flachen Tonnen verſehen; hingegen fehlen
dieſe in den vorderen Räumen, um an Baukoſten zu ſparen und
da hier der Keller unbenutzt bleibt. Die punktirte Linie giebt den
höchſten Grundwaſſerſtand an.

Oefters hat man, wenn das Grundwaſſer nur 6—20zm unter
dem Banquett bleibt, die Keller mit Erfolg dadurch trocken gelegt,
indem man das ganze Gebäude auf eine dicke Betonſchicht ſtellte
(Fig. 491), und auf dieſe erſt eine Asphaltſchicht legte, um die Näſſe

[Abbildung] Fig. 491.
vom Mauerwerk abzuhalten. In dem Seitenmauerwerk ſind Luft-
iſolirſchichten angelegt, und außerhalb ſteht noch eine Verblendſchicht
etwa 4zm vom Fundamentmauerwerk entfernt. Wenn man ganz ſicher
manipuliren will, wird die äußere 4zm weite Hohlſchicht mit Cement.
oder beſſer mit Asphalt ganz vergoſſen.

In der Richtung b ſtrömt die friſche Luft durch Kanäle nach den
Iſolirſchichten, um die Luft in denſelben trocken zu halten. Im
Winter werden die äußeren Oeffnungen verſchloſſen.

Die Betonirung unter der Gebäudeſohle wurde zuerſt in Holland
angewendet und fand in Deutſchland vielfach mit ſehr günſtigen Er-
olgen Nachahmung. Die Holländer haben vielfach die Betonſchicht

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[472/0488] Zweites Kapitel. Die Gewölbe. Asphaltſchicht. In den hinteren Räumen und dem Gange ſind die Fußböden mit umgekehrten flachen Tonnen verſehen; hingegen fehlen dieſe in den vorderen Räumen, um an Baukoſten zu ſparen und da hier der Keller unbenutzt bleibt. Die punktirte Linie giebt den höchſten Grundwaſſerſtand an. Oefters hat man, wenn das Grundwaſſer nur 6—20zm unter dem Banquett bleibt, die Keller mit Erfolg dadurch trocken gelegt, indem man das ganze Gebäude auf eine dicke Betonſchicht ſtellte (Fig. 491), und auf dieſe erſt eine Asphaltſchicht legte, um die Näſſe [Abbildung Fig. 491.] vom Mauerwerk abzuhalten. In dem Seitenmauerwerk ſind Luft- iſolirſchichten angelegt, und außerhalb ſteht noch eine Verblendſchicht etwa 4zm vom Fundamentmauerwerk entfernt. Wenn man ganz ſicher manipuliren will, wird die äußere 4zm weite Hohlſchicht mit Cement. oder beſſer mit Asphalt ganz vergoſſen. In der Richtung b ſtrömt die friſche Luft durch Kanäle nach den Iſolirſchichten, um die Luft in denſelben trocken zu halten. Im Winter werden die äußeren Oeffnungen verſchloſſen. Die Betonirung unter der Gebäudeſohle wurde zuerſt in Holland angewendet und fand in Deutſchland vielfach mit ſehr günſtigen Er- olgen Nachahmung. Die Holländer haben vielfach die Betonſchicht

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/488>, abgerufen am 22.11.2024.