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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
dem Isolirungsraume einerseits, und der äußern oder innern Luft
andererseits, sind von je 1,6 zu 1,6m angelegt, etwa 12zm weit, und
durch Drahtgitter geschlossen, welche hinreichend dicht sind, um Mäusen
und dergleichen den Zugang zu wehren.

Es ist noch zuzufügen, daß die innere Verbindungs-Oeffnung
bei vorhandenem Pflaster dicht über demselben mündet, bei hölzerner
Dielung dagegen ist sie in den zwischen den Fußbodenlagern hohl zu
lassenden Raum zu führen, damit auf diese Weise eine vollständige
Luftcirculation (unter dem Fußboden entweder durch Anlage corre-
spondirender Kanäle in den Mittel- und Scheidemauern, oder unter
Mitbenutzung der vorhandenen Feuerungen ermöglicht werden kann).
Außerhalb ist, dicht an die Plinthe anschließend, ein geplatteter 1m
breiter Gang, der vom Mauerwerk abfallend, das darunter befind-
liche, gegen das Isolirungsmauerwerk anstehende Erdreich vor ein-
dringendem Regen bewahrt.

[Abbildung] Fig. 489.

Falls in den Kellerräumen Comp-
toire, Waarenniederlagen, Woh-
nungen vorhanden sein sollen, ist
unter allen Umständen unerläßlich,
die Kellermauern höchstens in halber
Höhe in den Erdboden zu versenken,
besser ein Drittel. Zweckmäßig ist
dann auch die Anordnung in
Fig. 489, welche darin besteht, daß
in Entfernung von etwa 0,38 --
0,75m eine zweite 1 und 11/2 Ziegel
starke Mauer auf einem besonderen
Fundamente errichtet und in 1,5
-- 2m Abständen mittelst einer kur-
zen Quermauer mit dem Keller-
mauerwerk verbunden wird. Der
in die Oeffnung fallende Regen
fließt auf einer flachen Rinne fort;
a ist die Asphaltisolirschicht. Das
Fenster kann dann entweder mit
der Terrainhöhe abschließen, oder
noch tiefer hinabreichen. Der Sicherheit wegen wird die äußere Grube
(Schacht oder Kasten) mit einem eisernen Gitter umgeben. Auch wäre

Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
dem Iſolirungsraume einerſeits, und der äußern oder innern Luft
andererſeits, ſind von je 1,6 zu 1,6m angelegt, etwa 12zm weit, und
durch Drahtgitter geſchloſſen, welche hinreichend dicht ſind, um Mäuſen
und dergleichen den Zugang zu wehren.

Es iſt noch zuzufügen, daß die innere Verbindungs-Oeffnung
bei vorhandenem Pflaſter dicht über demſelben mündet, bei hölzerner
Dielung dagegen iſt ſie in den zwiſchen den Fußbodenlagern hohl zu
laſſenden Raum zu führen, damit auf dieſe Weiſe eine vollſtändige
Luftcirculation (unter dem Fußboden entweder durch Anlage corre-
ſpondirender Kanäle in den Mittel- und Scheidemauern, oder unter
Mitbenutzung der vorhandenen Feuerungen ermöglicht werden kann).
Außerhalb iſt, dicht an die Plinthe anſchließend, ein geplatteter 1m
breiter Gang, der vom Mauerwerk abfallend, das darunter befind-
liche, gegen das Iſolirungsmauerwerk anſtehende Erdreich vor ein-
dringendem Regen bewahrt.

[Abbildung] Fig. 489.

Falls in den Kellerräumen Comp-
toire, Waarenniederlagen, Woh-
nungen vorhanden ſein ſollen, iſt
unter allen Umſtänden unerläßlich,
die Kellermauern höchſtens in halber
Höhe in den Erdboden zu verſenken,
beſſer ein Drittel. Zweckmäßig iſt
dann auch die Anordnung in
Fig. 489, welche darin beſteht, daß
in Entfernung von etwa 0,38 —
0,75m eine zweite 1 und 1½ Ziegel
ſtarke Mauer auf einem beſonderen
Fundamente errichtet und in 1,5
— 2m Abſtänden mittelſt einer kur-
zen Quermauer mit dem Keller-
mauerwerk verbunden wird. Der
in die Oeffnung fallende Regen
fließt auf einer flachen Rinne fort;
a iſt die Asphaltiſolirſchicht. Das
Fenſter kann dann entweder mit
der Terrainhöhe abſchließen, oder
noch tiefer hinabreichen. Der Sicherheit wegen wird die äußere Grube
(Schacht oder Kaſten) mit einem eiſernen Gitter umgeben. Auch wäre

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[470/0486] Zweites Kapitel. Die Gewölbe. dem Iſolirungsraume einerſeits, und der äußern oder innern Luft andererſeits, ſind von je 1,6 zu 1,6m angelegt, etwa 12zm weit, und durch Drahtgitter geſchloſſen, welche hinreichend dicht ſind, um Mäuſen und dergleichen den Zugang zu wehren. Es iſt noch zuzufügen, daß die innere Verbindungs-Oeffnung bei vorhandenem Pflaſter dicht über demſelben mündet, bei hölzerner Dielung dagegen iſt ſie in den zwiſchen den Fußbodenlagern hohl zu laſſenden Raum zu führen, damit auf dieſe Weiſe eine vollſtändige Luftcirculation (unter dem Fußboden entweder durch Anlage corre- ſpondirender Kanäle in den Mittel- und Scheidemauern, oder unter Mitbenutzung der vorhandenen Feuerungen ermöglicht werden kann). Außerhalb iſt, dicht an die Plinthe anſchließend, ein geplatteter 1m breiter Gang, der vom Mauerwerk abfallend, das darunter befind- liche, gegen das Iſolirungsmauerwerk anſtehende Erdreich vor ein- dringendem Regen bewahrt. [Abbildung Fig. 489.] Falls in den Kellerräumen Comp- toire, Waarenniederlagen, Woh- nungen vorhanden ſein ſollen, iſt unter allen Umſtänden unerläßlich, die Kellermauern höchſtens in halber Höhe in den Erdboden zu verſenken, beſſer ein Drittel. Zweckmäßig iſt dann auch die Anordnung in Fig. 489, welche darin beſteht, daß in Entfernung von etwa 0,38 — 0,75m eine zweite 1 und 1½ Ziegel ſtarke Mauer auf einem beſonderen Fundamente errichtet und in 1,5 — 2m Abſtänden mittelſt einer kur- zen Quermauer mit dem Keller- mauerwerk verbunden wird. Der in die Oeffnung fallende Regen fließt auf einer flachen Rinne fort; a iſt die Asphaltiſolirſchicht. Das Fenſter kann dann entweder mit der Terrainhöhe abſchließen, oder noch tiefer hinabreichen. Der Sicherheit wegen wird die äußere Grube (Schacht oder Kaſten) mit einem eiſernen Gitter umgeben. Auch wäre

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/486>, abgerufen am 25.11.2024.